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Klöntalersee im Herbstlicht.

Letzte Abzweigung vor dem Winter

Bevor der Winter Einzug hält, bleibt noch etwas Zeit für eine Reise in Europa. Ob auf Korsika und im Wallis, in Sizilien, im Elsass oder im Tessin: Verschiedene Touren zum Saisonende laden zum Wandern und Velofahren ein. Sie verbinden Natur mit kulturellem Erbe, verlängern den Sommer und beugen einem vorzeitigen Winterblues vor.

Letzte Abzweigung vor dem Winter

Korsika: Wandern

Von Reto Zingg

Wohin könne man reisen, wenn man sich nicht zwischen Italien und Frankreich entscheiden kann? Oder wenn einem die Wahl zwischen Bergferien oder Urlaub am Strand schwerfällt? Und wo treibt es einen hin, wenn man mediterranes Essen mag, aber doch auch nicht gerne auf einen defitige Küche verzichten will?

Genau: Man geht am besten nach Korsika!

Korsika ist ein Allrounder. Obwohl dieses Wort der Insel im Mittelmeer nicht gerecht wird. Kaum ein Landstrich in Europa hat schönere Küsten zu bieten. Die Berggipfel erheben sich auf über 2000 m.ü.M!  

Seien es kulturelle Entdeckungen wie Calvi mit seiner genuesischen Zitadelle oder Corte im Landesinneren. Oder geschichtliche Entdeckungen wie alte Leuchttürme, Zitadellen oder die Spuren eines gewissen Napoleon Bonaparte.

Wie immer auf unseren Reisen ist aber die Natur der Star. Und diese kommt auf Korsika mit seinen malerischen Buchten, tiefen Schluchten und dichten Wäldern nicht zu kurz. Ein wahres Erlebnis für die Herbstferien!  

Korsika Calanche Aussicht

Die im Süden Korsikas gelegenen Calanques de Piana zeichnen sich durch die Farbe ihrer Felsen aus.

Rhone-Route Schweiz

Wer die ganze Rhone-Route abfahren möchte, sollte hier genügend Zeit einplanen, denn diese Velotour bietet viele Sehenswürdigkeiten, welche man sich nicht entgehen lassen sollte. Eines dieser Schmuckstücke ist sicher das Stockalperschloss in Brig mit seinem grossen Garten und dem Schlosshof (eine Führung muss vorgängig gebucht werden). Oder die Felsenkirche St.Michale in Raron, wo man auch das Grab von Rilke besuchen kann. Ausserdem locken Abstecher in eine der zahlreichen Weinkellereien, u.a. in Varen und Salgesch, die vor allem im Herbst zu empfehlen sind, wenn die Blätter der Rebberge sich verfärben.

Von Oberwald bis Salgesch befindet man sich im Oberwallis. Hier bekommt man von den Einheimischen statt einem «Grüezi» ein «Güätä Tag wohl» oder ab Mittag bereits ein «Güätä Abund». Ja, sie haben schon ihre eigene Sprache, die Walliser (ich muss es wissen, ich bin selbst eine). Ab 11:00 Uhr gibt es bei uns bereits «das Apéro» und es wird auch gleich ein «Balon wissä oder rotä» (ein Glas Weisswein oder Rotwein) bestellt, dazu am besten ein Walliserteller oder ein feines Raclette.

Stockalper Palast Sion

Entlang der alten Simplonstraße erhebt sich das Stockalper-Schloss, ein Wahrzeichen des Oberwallis.

Ab Sierre ändert sich die Sprache. Zwar werden hier noch Deutsch und Französisch gesprochen (30% / 70%), aber danach heisst es nur noch «Bonjour» oder «Bonsoir». Auch jenseits der Sprachgrenze gibt es einige Haltestellen, welche man nicht verpassen sollte, wie der Lac de Géronde in Sierre oder der Lac de la Brèche in Grange. Auch wenn man nicht mehr baden gehen möchte, trumpfen diese beiden kleinen Seen mit einer idyllischen Aussicht auf die Walliser Hügel und Weinberge auf. Weiter gehts zum grössten unterirdischen See Europas: dem Lac Souterrain de St. Leonard. Eine Besichtigung sollte auch hier vorher gebucht werden.

In Lavey überquert man die Kantonsgrenze und verlässt das Wallis. Ab jetzt befindet man sich im Kanton Waadt, wo man ab Villneuve einer der schönsten Schweizer Seen besichtigen kann: den Lac Léman! Die atemberaubende Aussicht auf die Alpen und den Mont Blanc sind unübertrefflich. Ein weiteres Highlight sind die UNESCO-Welterbe-Weinterrassen im Lauvaux, oder das Schloss Chillon in Montreux, bis man am Ende in Genf ankommt und den berühmten Jet d’eau und weitere Sehenswürdigkeiten besichtigen kann.

Sonnenuntergang auf den Terrassen des Lavaux, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Wandern: Weinberge und Vogesengipfel

Von Cindy Mayor 

Von den Weinbergen bis zu den Gipfeln der Vogesen führt Sie diese Rundwanderung im regionalen Naturpark Ballons des Vosges. Unterwegs bieten die jahrhundertealten Burgen, die sich auf ihren Sandsteinfelsen erheben, schöne Ausblicke auf die Ebene des Elsasses und den Schwarzwald.
 
Die Reise beginnt in Eguisheim, einem der schönsten Dörfer der Elsässer Weinstrasse. Eingebettet in eine grüne Landschaft am Fusse dreier Burgen, besticht die farbenfrohe mittelalterliche Architektur sofort durch ihren Charme und ihre Authentizität. Der erste Aufstieg führt auf 600 m Höhe, danach wandert man zur Burg Hohlandsbourg, von wo sich ein Blick auf Colmar, die elsässischen Ebene und deren Dörfer bietet. Dann gehts hinunter ins malerische Etappenziel Turckheim.
 
Von Kaysersberg, dem Geburtsort Albert Schweitzers, führt der Weg zum Dorf Labaroche und zum Gipfel des Petit Hohnack auf 927 m Höhe. Und nach dem Col de la Croix de Wihr gehts weiter nach Munster im Herz der Vogesen. Das für seinen Käse bekannte grüne Tal lädt dazu ein, diese lokale Spezialität zu probieren, die mit Kümmel gewürzt und mit einem Glas Pinot Gris oder Gewürztraminer serviert wird.
Wanderfreude bei wunderschönem Ausblick

Ein herrlicher Ausblick auf die Regionen Elsass und Schwarzwald.

Man erreicht die Ruinen der Burg Wassenberg, die auf einem Felsvorsprung oberhalb Wasserburgs thront, und überquert dann den Gipfel des Mühlenkopfes. Doch vor dem Erreichen des Tagesziels Wintzfelden lohnt sich ein Zwischenstopp in einem Bauernhofgasthof.
 
Ein herrlicher Terrassenweg mit Blick auf das Rheintal führt zurück nach Eguisheim. Auf dem Weg durch Gueberschwihr stösst man auf Spuren der Kelten, die von den Römern aus der fruchtbaren Ebene vertrieben wurden und in den Höhen der Vogesen Zuflucht fanden.
 
Zwischen Weinbergen, Wäldern und Burgen bietet diese Wanderung ein umfassendes Eintauchen in die Landschaften und Aromen des Elsass.
Wandern durch kleine Ortschaften

Die Strecke führt durch typische Dörfer der Region.

Velo: Sizilien

Sizilien ist immer eine Reise wert, besonders im Herbst und Frühling, wenn das Wetter angenehm ist und die Touristen weniger werden. Ausserdem ist das Reisen in der Nebensaison günstiger – ein zusätzlicher Anreiz also, die Koffer zu packen und den Sommer zu verlängern!

Die Veloreise an der Westküste eignet sich ideal für gemütliche und kulturinteressierte Velofahrer. An bestimmten Tagen können Sie die Etappenlängen flexibel wählen und haben so genug Zeit, die Natur und Kultur zu geniessen. Besonders beeindruckend ist der Naturpark Zingaro, der jedoch nur zu Fuss erkundet werden kann.

Ab Trapani führt die Route entlang der Küste, vorbei an Windmühlen und Salzsalinen. In Marsala lohnt es sich, durch die Altstadt zu schlendern und lokalen Wein zu probieren. Mazara del Vallo hingegen überrascht mit seinem arabischen Erbe, das sich in Architektur, Bevölkerung und Küche widerspiegelt. Der Höhepunkt der Reise sind die antiken griechischen Tempel im Archäologischen Park von Selinunte. Dank der milden Temperaturen in der Nebensaison lässt sich die Velotour und das Erkunden der Sehenswürdigkeiten noch entspannter geniessen.

Naturreservat Zingaro am Meer

Der Naturpark Zingaro liegt an der Nordostküste Siziliens.

Wandern: Tessiner Highlights

Von Cindy Mayor

Die Reise beginnt in Bellinzona, das von seinen drei UNESCO-Weltkulturerbe-Burgen dominiert wird. Nach einem Aufstieg zur Cima di Dentro erstreckt sich der Blick über die Piano di Magadino und den Lago Maggiore, bevor es wieder hinunter nach Isone geht. Durch lichte Wälder und Moore erreicht man das schliesslich das Franziskanerkloster Santa Maria in Bigorio oberhalb Tesseretes.

Von Cimadera aus führt der Weg durch die Felsen der Denti della Vecchia zum Monte Boglia und danach durch ausgedehnte Buchenwälder und Hochebenen auf den Monte Brè. Von diesem Aussichtspunkt oberhalb Luganos erspart eine Standseilbahn den Abstieg ins lebhafte Stadtzentrum. Am nächsten Tag bietet die klassische Route vom Monte San Salvatore nach Vico Morcote neben Waldabschnitten und eleganten Dörfern schöne Ausblicke auf den See. Der Tag schliesst mit einer Bootsfahrt nach Brusino und einer Seilbahnfahrt nach Serpiano.

Ein Höhepunkt der Reise ist der Monte San Giorgio, der «Fossilienberg», der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Im Museum von Meride können Sie 230 Millionen Jahre alte Saurierfossilien bewundern. Die Wanderung endet in Mendrisio, von wo aus Sie individuell zurückreisen.

Diese Tour richtet sich an Wanderer mit guter Kondition. Die Etappen sind zwar von moderater Länge, aber die Auf- und Abstiege können anspruchsvoll sein. Mit sicherem Tritt können Sie die Panoramen und die Passagen auf den Bergkämmen in vollen Zügen geniessen.

Eine ideale Reise, um den natürlichen und kulturellen Reichtum des Tessins zwischen Bergen, Seen und einzigartigem Kulturerbe zu erkunden.

 

Das Dorf Morcote am Luganersee

Das Dorf Morcote und seine Kirche.

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