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Oeschinensee

Aktivreisen am Wasser

In diesem Beitrag stellen wir sechs Reisen vor, bei denen das Element Wasser eine besondere Rolle spielt. Auf dem Vier-Quellen-Weg begegnet man rund um den Gotthard den Ursprüngen von Rhein, Reuss, Ticino und Rhone. Der Lechweg in Österreich beginnt beim Formarinsee, einem stillen Bergsee auf 1’793 Meter Höhe und folgt der Lech bis ins Bayerische Füssen. Und beim Bärentrek, einer Königsetappe der Via Alpina, ist es der Staubbachfall im Lauterbrunnental, der den Auftakt zu einer der eindrücklichsten Schweizer Bergwanderungen überhaupt bildet.

Wer statt auf Schusters Rappen lieber mit dem Fahrrad unterwegs sein möchte, der kann die Schweiz entlang bekannter und weniger bekannter Gewässer auf der Seen-Route durqueren. Wer hingegen flaches Terrain schätzt, wird wohl dem Mosel-Radweg mit seinen Weinbergen den Vorzug geben. Und wer der städtischen Alltagsenge wieder einmal einen erweiterten Horizont gegenüberstellen möchte, wird mit Freude auf dem Ostsee-Radweg die Küste Norddeutschlands erkunden, Seebäder, Naturparks und alte Hansestädte inklusive.

Jede dieser Reisen zeigt eine andere Perspektive auf das Wasser – mal als Ursprung, mal als Begleiter, mal als Ziel. Die folgenden Erfahrungsberichte geben einen Einblick in diese Touren und zeigen, wie vielfältig und naturnah aktive Reisen entlang des Wassers sein können.

Aktivreisen am Wasser

Quelle: Vier Quellen Weg Wandern

schwer

Von Sarah Marthaler

Auf dieser einzigartigen Wanderroute entdecken Sie die Ursprünge von gleich vier bedeutenden Gewässern: Rhein, Reuss, Ticino und Rhone. Die Flüsse begleiten Sie auf Ihrem Weg durch die imposante Bergwelt rund um den Gotthard. Doch die Quellen sind nicht das einzige Highlight auf dieser Reise: Auch der Rhonegletscher und der weite Blick vom Piz Giübin lassen jedes Wanderherz höher schlagen.

Die Etappen führen Sie durch stille Hochtäler und über aussichtsreiche Pässe. Vom Oberalppass aus geht es über das Gotthardmassiv und durch die Leventina bis ins Hochtal Goms. Die zahlreichen Passüberquerungen fordern Kondition, belohnen aber mit atemberaubenden Panoramen.

Nach den langen Wandertagen erwarten Sie komfortable Unterkünfte und Berghütten. Ihr Gepäck wird transportiert – nur zu den Berghütten tragen Sie Ihr Tagesgepäck selbst. So können Sie sich ganz auf das Wesentliche konzentrieren: die Ruhe, die Berge und die Magie der Quellen.

Quellenweg der Rheinquellen zwischen massiven Bergen.

Die Quelle des später so mächtigen Rheins ist ein Seelein.

Wasserfall: Via Alpina Bärentrek Wandern

schwer

von Reto Zingg

Tosend schäumt das Wasser die 297 m hohe Klippe ins Lauterbrunnental hinunter. Früh am Morgen von Wengen her kommend, nehmen Sie sich am besten einen Moment Zeit das Naturschauspiel zu geniessen, bevor Sie in die Seilbahn hinauf nach Mürren steigen. Ist unten im Tal noch reges Touristentreiben (der Staubbachfall ist in Zeiten von Social Media zu einer Berühmtheit geworden) wird es auf dem Bergweg Richtung Sefinafurgga schnell ruhiger. Sie ist Höhepunkt einer der Königsetappen des Bärentreks, dem spektakulärsten Teilstück der Via Alpina.

Hat man die 2611 m. ü. M. gelegene Furgga erreicht, strahlt man vor Stolz. Es ist ein hartes Stück Arbeit aber der Blick zurück zu Eiger, Mönch und Jungfrau, dem Schilthorn und ins Lauterbrunnental entschädigen jede Mühe. Auf der anderen Seite kommt der weisse Gipfel des Blüemlisalphorns in Sicht und die steilen Treppen hinunter lassen erahnen, dass auch der Abstieg zur Griesalp kein Spaziergang werden wird.

 

Der Staubbachfall im Lauterbrunnental.

Wer einmal vom Via Alpina-Fieber angesteckt wurde, den lässt der Fernwanderweg nicht mehr los. Zu schön sind seine Passübergänge und zu eindrucksvoll die sich immer wieder von neuem öffnende Bergwelt in der man sich bewegen darf. Und so denkt man oben auf dem Pass kurz an den tosenden Staubbachfall zurück und fragt sich, wohin das Wasser weiterzieht, dass über die Klippen gesprungen ist.

 

Wunderschöne Aussicht aus der Seilbahn bei Mürren.

Blick hinunter nach Mürren auf der Via Alpina.

Bergsee: Lechweg Wandern

mittel

Von Cindy Mayor

Der Formarinsee, auf 1.793 Metern Höhe in Österreich gelegen, ist eines der Highlights des Lechwegs.
Dieser Bergsee, der nur zu Fuss oder mit dem Shuttle erreichbar ist, markiert den Startpunkt des Wanderweges. Eingebettet in die Alpen, ist er von imposanten Gipfeln und gut gepflegten Pfaden umgeben.

Der Weg zum Formarinsee führt durch abwechslungsreiche Landschaften: dichte Wälder, alpine Wiesen und kristallklare Bäche. Der See selbst erscheint nach und nach und bietet einen freien Blick auf die umliegenden Berge.

Nach einer Pause am Wasser geht es weiter entlang des Lechwegs, der dem Verlauf des Flusses durch die österreichischen Täler folgt. Dieser Weg ermöglicht eine vollständige Naturerfahrung, fernab vom Trubel, mit gut organisierten Etappen für einen angenehmen Verlauf.

Diejenigen, die diesen Weg beschreiten, genießen eine unberührte Naturkulisse, in der sich Wasser und Berge bei jeder Biegung treffen.

Zwei Wanderer am Formarinsee

Wir stellen vor: Der Formarinsee.

Fluss: Mosel-Radweg Velo

leicht

Von Romaine Bayard

Wer hat nicht schon von ihr gehört - der Mosel? Links und rechts des Flusses erstrecken sich die steilsten Rebberge der Welt und man kann in den kleinen, charmanten Dörfern viel über die römische Geschichte lernen, alte Burgen bestaunen, oder einfach nur flanieren.

Als "la Moselle" entspringt der Fluss auf etwa 731 m Höhe am Col de Bussang, in den ostfranzösischen Vogesen. Hier liegt die mit behauenen Granitplatten eingefasste Quelle des Flusses, wo sich die Mosel durch Frankreich, Luxembourg und Deutschland schlängelt, bis sie schliesslich in Koblenz in den Rhein mündet.

Am besten erkundet man diese malerische Region mit dem Velo. Der Moselradweg ist eine leichte Tour, die für jedermann geeignet ist. Dank der flachen Routenführung ist die Strecke mit E-Bike oder Tourenvelo ohne Problem zu bewältigen und man kann sich die Zeit nehmen, die historischen Städte in Ruhe zu erkunden und dazu noch den typischen Wein der Moselregion zu probieren: Den Riesling!

Die Mosel bei Koblenz

Das Rheinland-Pfälzische Koblenz bei Nacht.

See: Seen-Route Velo

mittelschwer

von Werner Müller

(Noch) ist die Schweiz das Wasserschloss Europas und rund 1500 kleine oder grössere Seen füllen die Gräben, Furchen und Senken unserer Topografie. Vom mondänen Montreux am Genfersee bis nach Rorschach am Bodensee, von Südwesten nach Nordosten quer durch die Schweiz führt die Seen-Route an einigen der schönsten dieser Seen vorbei. Die vielen grossartigen Ausblicke übers Wasser mit den Schweizer Alpen und Voralpen als Kulisse machen aus dieser Reise zweifellos etwas ganz Besonderes!

Allerdings fällt den Radreisenden diese geballte Ladung Postkartenschweiz nicht einfach so in den Schoss. Es ist vielmehr ein Preis dafür zu entrichten und dieser Obolus kommt nicht überraschend in Form von Höhenmetern daher. Mehr als 5'000 davon akkumulieren sich, bis die Route den Zürichsee und damit das flache letzte Drittel der Tour erreicht. Der Verzicht auf Motorenunterstützung beim Zweirad ist daher nur besonders fitten Zeitgenossen empfohlen.

Aber egal ob mit oder ohne sportliche Meriten: Ein schönes Panorama bleibt immer ein schönes Panorama!

Blick von einem Weinberg auf Spiez am Thunersee

Der Tunersee mit Spiez im Vordergrund.

Meer: Ostsee-Radweg I + II

leicht

Von Werner Müller

Die EuroVelo-Route EV10 rund um die Ostsee ist fast 8'000 Kilometer lang, deren deutscher Abschnitt, der Ostsee-Radweg mit der amtlichen Bezeichnung D2 immer noch etwa 1'100. Vom schleswig-holsteinischen Flensburg ganz im Norden nahe der dänischen Grenze, führt er über Kiel, Lübeck, Wismar und Stralsund nach Heringsdorf zur polnischen Grenze. Unsere Angebote Ostsee-Radweg I + II decken mit den Strecken Flensburg – Lübeck und Lübeck – Stralsund einen grossen Teil davon ab. Acht Tage sind Sie jeweils unterwegs, in 16 Tagen also können Sie sich die ganze Strecke auf die Fahnen schreiben.

Neben viel historischer Architektur in Flensburg, Lübeck, Wismar oder Stralsund und Naturschutzgebieten wie dem «Nationalpark Holsteinische Schweiz» oder die «Vorpommersche Boddenlandschaft» erwarten Sie vor allem auch schöne Seebäder wie Timmendorfer Strand, Kühlungsborn oder Heiligendamm mitsamt ihren Sandstränden und Strandkörben, die zum erholsamen Verweilen einladen.

Ohne ihn kann man sich die deutsche Ostsee fast nicht vorstellen: Ein Strandkorb irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern.

Technisch ist die Tour nicht schwer. Der gesamte ist Weg flach, keine der Erhebungen unterwegs knackt die 50-Meter-Marke. Nur der Wind kann manchmal zum lästigen Faktor werden. Aber mit einem E-Bike ist man für alle Mühsal gewappnet.

PS: Und falls Sie über diesen Reisen wie viele andere auch ostseesüchtig geworden sind, halten wir mit der «Grossen Rügentour» oder der «Entdeckungsreise auf Rügen und Usedom» die perfekten Anschlusslösungen für Sie bereit.

Schöne Momente finden sich an der Ostsee zuhauf.

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Portrait Ines Spreeuwers

Möchten Sie mehr über eine Reise erfahren? Wir sind gerne für Sie da.

Ines Spreeuwers

Eurotrek AG
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