Mit Ross und Wagen durch den Jura zu ziehen, ist ein einmaliges Erlebnis. Diese mehrtägige Reisen führen euch durch die Ajoie – den Obstgarten des Juras. Dabei entdeckt ihr kleine Bauernhöfe, schliesst Freundschaft mit eurem Freiberger Ross und macht an schönen Picknickplätzen Halt, um jurassische Spezialitäten zu geniessen. Eine Reise mit Ross und Wagen ist ein Erlebnis für alle Sinne und eines der schönsten Abenteuer, das ihr in der Schweiz erleben könnt.
Beginn der Einführung in die Fahrtechnik um 10:00 Uhr. Nachdem ihr alles über den Umgang mit dem Planwagen gelernt habt, macht ihr euch auf den Weg Richtung Cornol oder Miécourt. In beiden Etappenorten warten sehr schöne Unterkünfte mit herzlichen Gastgebern auf euch.
Ihr passiert die Dörfer Alle und Vendlincourt und steuert dann auf ruhigen Waldwegen Porrentruy an. Sobald die roten Dächer der Kantonshauptstadt in Sicht kommen, biegen Sie ab und folgen dem Fluss Allaine zu einem Bauernhof auf dem ihr den Wagen abstellt und bei Schlafen im Stroh die Nacht verbringt. Bei Übernachtung im Hotel werdet ihr ins Zentrum von Porrentruy gebracht.
Am Morgen macht ihr euch auf den Weg zum Bauernhof in Lugnez. Heute stehen euch zwei Varianten zur Auswahl: Fortgeschrittene wählen die Route über Courchavon und vorbei am Dorf Motignez. Wer es gemütlich nehmen möchte, passiert die Dörfer Coeuve und Damphreux. Am Bauernhof in Lugnez angekommen, nimmt euch Frau Noirjean herzlich in Empfang!
Erst zurück zum Fluss Allaine nahe bei Porrentruy und dann Weiterfahrt zur Quelle von Varieux. Ein gemütliches Stück durch ein Waldstück endet mit der Fahrt hinunter ins Dorf Mormont. Herr Amstutz ist ein überaus charmanter Gastgeber.
Eure Tour führt euch über Wiesen und durch Wälder vorbei an der Cabanne von Pilay. Geniesst die Ausblicke über die malerische Landschaft und, bevor ihr den Planwagen zurück nach Courtedoux lenkt.
ca. 4 h
ca. 15 km
Tourencharakter
Mindestalter: 12 Jahre
Strecken: ca. 15 - 20 km pro Tag auf verkehrsarmen Nebenstrassen und Waldwegen mit Beschilderung.
Routen führen in flachem bis teils hügeligem Gelände.
Bei Touren ab 4 Tagen ist Erfahrung im Umgang mit Pferden und gute Kondition von Vorteil.
Treffpunkt: 10:00 Uhr auf dem Pferdehof in Courtedoux.
Übernachtung im Bett (Doppel- oder Mehrbettzimmer) oder Strohlager, inkl. Frühstück
Miete Planwagen und Pferd mit Beschirrung
Stallungen für das Pferd, Heu, Stroh, Kraftfutter
Transfers von den Pferdeboxen zu den Übernachtungsorten
Pannendienst
Instruktion und Routenmaterial
Hinweis:
Bettzeug Strohtouren
Persönliche Unfall- und Haftpflichtversicherung inkl. Tierhalterhaftung
Strohtouren
Bei den Strohtouren zieht ihr von Bauernhof zu Bauernhof. In jedem Etappenort werdet ihr von euren Gastgebern herzlich begrüsst und euch werden die Tiere des Hofes vorgestellt. Hier gibt es viel zu entdecken und zu sehen.
Die Nacht verbringt ihr im Strohlager in der Nähe eures Pferdes. Dusche/WC befinden sich meist im nahegelegenen Wohnhaus. Bei den Bauernfamilien könnt ihr Abendessen vorbestellen oder euch selbst verpflegen. Gerade in den warmen Sommermonaten ist diese Art zu reisen und tolles Erlebnis.
Übernachtungen im Hotel
Ihr übernachtet in einfachen Gasthöfen oder in Mehrbettzimmern auf den Bauernhöfen. Dusche/WC befinden sich teilweise ausserhalb des Zimmers. In den Unterkünften könnt ihr meist im unterkunftseigenen Restaurant die lokalen Spezialitäten der Ajoie probieren. Euer Pferd wird in einer nahe gelegenen Box untergebracht. Auch hier kümmert ihr euch um euer Ross bevor ihr eure Abende gestaltet.
Anforderungen
Mindestens für eine reisende Person ist Erfahrung im Umgang mit Pferden notwendig. Die Strecken via Réclère sind teils in schlechtem Zustand und führen über einige Steigungen. Wir empfehlen euch diese Routenwahl nur, wenn ihr bereits Erfahrung im Umgang mit Pferden habt.
Da die Distanzen bei den Abenteuertouren länger sind, empfehlen wir diese Touren Gästen mit einer guten Grundkondition. Die Instruktion in die Handhabung des Pferdes und Wagens erfolgt ausführlich vor Ort. Beachtet, dass ihr mit einem Tier reist, die Pferde sind an den Umgang mit Menschen gewohnt, aber es braucht Disziplin und Mut, um das Pferd richtig führen zu können.
Planwagen und Pferd
Die Planwagen bieten Platz für max. 5 Personen inklusive Gepäck. Belegung: min. 2 Erwachsene / max. 4 Erwachsene oder 3 Erwachsene und 2 Kinder. Eine Person geht immer neben dem Kopf des Pferdes her und führt es am Halfter.
An den Etappenorten ist für euer Pferd jeweils ein Stall reserviert und das Futter steht zur Verfügung. Ihr übernehmt die Fütterung und Pflege des Pferdes sowie das Ausmisten des Stalles am Morgen vor der Abreise.
Hunde
Hunde sind bei dieser Tour erlaubt. Der Hund darf jedoch aus hygienischen Gründen nicht mit ins Strohlager, sondern bekommt einen Platz in der Scheune oder im Stall zugewiesen. Bei Übernachtung in Hotels und Gasthöfen ist die Unterbringung in den Zimmern an manchen Orten nicht erlaubt. Hier wird ein Platz im Haus oder im Stall zugewiesen.
Infos
Anreise / Parken / Abreise:
Bahnanreise nach Porrentruy und mit dem Bus nach Courtedoux. Von dort in wenigen Gehminuten zum Hof.
Parken: kostenlose Parkplätze im Freien, keine Reservierung nötig.
Bei herrlicherm Sonnenschein konnten wir unsere Planwagentour mit dem Pferd geniessen. Da wir bereits Erfahrungen hatten im Umgang mit den Pferden, konnten wir diese Tour locker angehen. Am Dienstag übernahmen wir Pferd (Voltigeur) bei Herr Protti. Die Einführung von ihm war gut und so konnten wir innert kurzer Zeit losgehen. Da wir vor zwei Jahren eine Vier-Tagestour gemacht hatten, war es für uns auch klar, was an Verpflegung und Kleidung dabei sein sollte. Mit der Karte (Kartenlesen von Vorteil) war es kein Problem die jeweilige Strecke zu finden. Auch das gutmütige Pferd war genial für die Kinder. Für diese Tour ist die Voraussetzung, dass man Erfahrungen im Umgang mit Pferden hat. Leider stellten wir auch in diesem Jahr fest, dass Familien diese Tour buchen, welche keinerlei oder nur sehr geringe Erfahrung mit Tieren haben. Es wird einfach zu gefährlich, da man teilweise in den Ortschaften mit Individualverkehr unterwegs ist. Zudem sollte man merken, wann das Tier Durst hat. Oder, wenn dem Tier die Hufe nicht ausgekratzt werden, können sich Steine darin verfangen, welche dem Pferd schmerzen bereiten. Landschaftlich ist der Jura genial. Die grossen Weizenfelder, die Bäche, die Wälder, die gut ausgestatteten Grillstellen usw. Die Planwagentour ist definitiv zu empfehlen.