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Panoramablick auf das Matterhorn und umliegende Alpengipfel vom Col de Riedmatten mit felsigem Gelände und vergletscherten Bergen unter blauem Himmel.

Hüttentrekking Arolla - Verbier

Die Haute Route vom Wallis

Als «schönste Trekking-Tour Europas» wird die Haute-Route bezeichnet. Auf dieser Wanderung machen wir von Arolla nach Verbier einen Teil davon. Weitwandern lebt von unterwegs sein, von den unterschiedlichen Eindrücken, Erfahrungen und Begegnungen. Wir nehmen euch auf eine unvergessliche Reise mit, durch eine eindrückliche Naturlandschaft, mächtige Bergwelten, alpine Tierwelt, spektakuläre Wanderpfade und urchige Berghütten. Daher; Wanderschuhe bereitstellen und vom alpinen Lebensgefühl träumen.

Hüttentrekking Arolla - Verbier
Luftaufnahme der Staumauer Grande-Dixence in einem Tal, umgeben von schneebedeckten Alpengipfeln und grünen Berghängen.
Drei Wanderer Nina, Ariane und Reto posieren an einem Bergsee im Wallis. Sie tragen Wanderausrüstung und Rucksäcke vor dramatischen Alpengipfeln.

Highlights der Tour

 - Col de Riedmatten

 - Glacier de Cheilon

 - La Cabane des Dix

 - Lac des Dix

 - Lac de Louvie

 - Grand Combin Massiv

Topografische Karte mit Wanderroute von Arolla nach Verbier durch die Schweizer Alpen, mit Seen, Bergpässen und Hütten inklusive Mont Blanc.
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Mitte Juli bis Ende September

Anspruchsvolle Bergwanderungen (T3 auf der SAC Skala). Manche stellen sind mit Seilen, Brücken und Leitern gesichert. Gute Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Erfahrung bei Touren in den Bergen werden vorausgesetzt. Sie sind auf Etappen von bis zu 3000m unterwegs. Achtung: Auf hoch gelegenen Abschnitten sind Schneefelder bis in die Sommermonate möglich. Gutes Orientierungsvermögen bei schlechtem Wetter erforderlich. 

Die täglichen feinen und hausgemachten Überraschungsmenüs in den Hütten

Tag 1: Anreise nach Sion

Mittwoch, 09.08.2023

Am späten Nachmittag reisten wir von Zürich nach Sion mit dem Zug an und gingen direkt in das Hotel Elite. Wir verstauten unsere Rucksäcke in die Zimmer und dann ging es auch schon wieder los. Schliesslich wollten wir die Stadt Sion noch ein wenig erkunden, denn ein Spaziergang über die steilen Treppen zum Château de Tourbillon ist ein absolutes Muss. 
Mittelalterliche Burgruine Chateau Tourbillon auf einem felsigen Hügel in Sion, umgeben von grüner Vegetation mit Bergen im Hintergrund.

Das Schloss wurde zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert erbaut und war die Hauptresidenz der Bischöfe von Sitten. Es hat auch eine Menge Geschichte erlebt und diente Revolutionen, Bränden und vielem mehr. Auch die Aussicht vom Schloss Tourbillon über Sion und das Rhonetal ist einmalig. Danach schlenderten wir noch ein bisschen durch die Altstadt mit den hübschen Restaurants und Cafés und assen in einem feinen Restaurant unsere letzte Henkersmahlzeit, bevor wir dann gestärkt und bereit für die nächsten Tage zurück in unser Hotel gingen.

Vier Eurotrek-Mitarbeiter geniessen Apéro im Freien beim Schloss Tourbillon. Gruppe sitzt auf Felsen mit Getränken, mittelalterlicher Burgturm im Hintergrund.

Apéro mit Ausblick auf das Schloss Tourbillon.

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  • Château de Tourbillon
  • Altstadt von Sion

Elite Sion

Tag 2: Arolla - Cabane de Dix

Donnerstag, 10.08.2023

Top motiviert starteten wir unsere erste Etappe. Nina schnürte ihre nagelneuen Wanderschuhe, Reto prüfte nochmals das Kamera Equipment, sowie seine unzähligen Wasserflaschen. Verdursten mussten wir auf dieser Wanderung definitiv nicht. Dann ging es auch schon los. Die Fahrt mit dem Postauto von Sion nach Arolla war allein schon ein Highlight. Vorbei an den historischen schmucken Walliser Dörfer, entlang an glitzernden Bächen und von Weitem konnten wir schon die imposante Bergwelt erkennen. In Arolla angekommen tauchte man sofort in diese faszinierende Bergatmosphäre am Fusse der Gletscher und den schneebedeckten Gipfel ein: Mont-Collon, der Pigne d'Arolla, die Aiguille de la Tsa. Arolla ist das letzte Dorf im Tal im Val d'Hérens auf 2000 m. Der Name kommt von den Arolla-Wäldern. Im Herzen der Haute-Route und der Patrouille des Glaciers gelegen, spricht Arolla sowohl Sportler als auch Liebhaber wilder Schönheit an. Am liebsten wollten wir in diesem einladenden Dorf schon eine Pause einlegen, aber das wohlverdiente Hüttenbier musste noch ein bisschen warten.
Reto mit Rucksack und Wanderstöcken steht auf Holzbrücke über felsigen Bach im Alpental mit grüner Vegetation und Bergen.

Start der Wanderung

Ein kleiner Pfad führte uns durch steile, saftig grüne Wiesen und später dann zwischen Geröll hoch auf den Col de Riedmatten. Immer wieder mussten wir anhalten, nicht weil wir schon ausser Puste waren, sondern einfach nur unglaublich fasziniert von der imposanten Kulisse dieser einmaligen Bergwelt. Nach dem letzten schweisstreibenden Wegstück erreichten wir dann den Col de Riedmatten. Der Ausblick auf dem Col war unglaublich. Dieser wichtige Pass verbindet das Val de Dix mit Arolla. Im Winter führt die Route der berühmten Patrouille des Glaciers über diesen Pass. In weitere Ferne konnten wir sogar das Horu (Matterhorn) erkennen. Eigentlich wollten wir hier unsere Mittagspause einlegen, doch der Übergang war eher schmal und dazu noch ein beliebter Ruheplatz bei anderen Berggängern. Daher begnügten wir uns mit einem grossen Schluck Wasser und Traubenzucker und hatten somit noch genügend Energie für den steilen Abstieg. Auf dem mit Ketten gesicherten Weg ging es im Zick Zack bergab. Es war etwas eine rutschige Angelegenheit, doch Nina war mit ihren neuen Schuhen sowieso nicht zu bremsen und Reto hatte durch den Traubenzucker die Energie eines Duracell-Hasen.

Panoramablick auf das Matterhorn und umliegende Alpengipfel vom Col de Riedmatten mit felsigem Gelände und vergletscherten Bergen unter blauem Himmel.

Fantastische Ausblicke (aufs Matterhorn) auf dem Weg zum Col de Riedmatten.

Heil unten angekommen ging es auf einem schmalen Pfad weiter geradeaus, wo wir dann nach kurzer Zeit unsere wohlverdiente Mittagspause einlegten. Wir hatten eine traumhafte Aussicht auf den Glacier der Cheilon und in der Ferne konnten wir schon ein Teil vom leuchtenden, tiefblauen Lac des Dix erkennen. Reto juckte es in den Fingern und bevor wir überhaupt unsere Landjäger geniessen konnten, legten wir gleich ein Fotoshooting der Superlative hin. Der letzte Teil unserer heutigen Etappe ging dann weiter über den Talboden des versteinerten Cheilon-Gletscher und wir mussten uns ein bisschen konzentrieren, damit wir die Markierung auf dieser Mondlandschaft aus Steinen nicht verfehlten.

Wanderer in dunkler Kleidung steht auf Felsvorsprung mit Blick auf das Glacier de Cheilon Tal mit schneebedeckten Gipfeln und Gletscherbächen.

Der Abstieg zum Glacier de Cheilon soll verdient sein.

Das letzte steile Stück zur Hütte ging dann nochmals richtig in die Knie, aber das kühle Blonde war nicht mehr fern und spornte uns auf den letzten Metern nochmals richtig an. Oben angekommen waren wir einfach nur fasziniert von dieser unglaublich schönen Kulisse. Majestätisch thronte die Cabane de Dix perfekt in der Mitte eines fast-4000-er-Bergkranzes. Die Abendsonne verlieh der Hütte und der Bergwelt herum ein warmes magisches Licht. Auch die Terrasse lädt dazu ein, stundenlang draussen zu sitzen und den Blick von Berg zu Berg und über alle Gletscher schweifen zu lassen. Auch in der Cabane kam richtiges Hüttenfeeling auf. Den Geruch von köstlichem warmem Essen stieg uns in die Nase. In einer Ecke stand ein altes Klavier, an den Wänden hingen wunderschöne Landschaftsbilder und die grossen Holztische luden zum Verweilen ein. Bei köstlicher Saucisse aux Choux mit dampfenden Kartoffeln, Gemüse und einem Glas Wein tauschten wir unsere Erlebnisse mit den anderen Gästen aus. Später fielen wir müde und glücklich in unsere Betten und freuten uns schon auf den kommenden Tag.

Berghütte Cab de Dix auf Felsvorsprung mit Gletscher zwischen schneebedeckten Gipfeln unter bewölktem Himmel in den Alpen.

Die Cabane de Dix thront auf dem Felsen.

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Reine Gehzeit ca. 5 Stunden

Cabane des Dix

  • Die Anreise mit dem Postauto nach Arolla
  • Cold der Riedmatten
  • Glacier de Cheillon
  • Cabane des Dix

Tag 3: Cabane de Dix - Cabane de Prafleuri

Freitag, 11.08.2023

Noch etwas müde, aber voller Vorfreude starteten wir in den nächsten Tag. Gerade noch rechtzeitig konnten wir vor dem Frühstück den unglaublich schönen Sonnenaufgang miterleben. Die Sonne kletterte langsam über die Gipfel und in der Ferne hörte man die mächtigen und dumpfen Geräusche des Gletschers. Wir standen da, genossen diese Stille und schauten dem Lichtspektakel aus Bergen, Gletscher und Sonne eine Weile lang zu. Danach stärkten wir uns mit brühendem Kaffee, hausgemachtem Birchermüsli und frischduftendem Brot. Wir packten noch unsere Lunchpakete ein und dann ging es auch schon los. Zurück über die Geröllhalde führte uns die Wanderung hinab zum Stausee Lac de Dix. Während der kleinen Eiszeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts reichte der Cheilongletscher noch bis zum Stausee hinunter. Heute liegt sein Ende etwa 300 Höhenmeter weiter oben.
Wanderer mit Rucksack und Trekkingstöcken steigt auf felsigem Bergpfad zum blauen Lac de Dix-Stausee zwischen Alpengipfeln ab.

Der Lac de Dix erscheint in weiter Ferne.

Unten angekommen bewunderten wir das Panorama des Lac de Dix. Der grösste Stausee der Schweiz, ein Bau der Superlative, ein Jahrhundertwerk und eine geradezu sagenhafte Energiequelle. Der See staut ein Wasservolumen von 400 Millionen m3 Wasser und bildet den grössten künstlichen See der Schweiz. Hier wird das Schmelzwasser von 35 Walliser Gletschern gesammelt. Der Weg führte uns an dem tiefblauen See entlang bis zum Abzweiger, welcher zum Col des Roux hinauf führte. Eigentlich sollten wir hier hoch, jedoch wollten wir unbedingt noch die Staumauer von der Nähe begutachten und liefen weiter am See entlang vorbei an einer unglaublich vielfältigen und farbenfrohen Pflanzenwelt.
Zwei Wanderer sitzen auf Felsvorsprung mit Blick auf den Stausee Lac de Dix, umgeben von Alpenbergen unter blauem Himmel in der Schweiz.

Einen schöneren Ort für eine Verschnaufpause gibt es kaum.

Wir genossen die Aussicht auf das türkisfarbene Wasser und knipsten munter schöne Erinnerungsfotos. Bei den Eringer Kühen kam Reto die zündende Idee, ein kleines Fotoshooting mit uns und den imposanten Tieren zu drehen. Berufsrisiko ist uns kein Fremdwort, jedoch wollten Nina und ich die Tour gerne einigermassen unbeschadet zu Ende laufen. Reto gab sich dann mit Selfie und Kuh zufrieden und wir konnten unsere Wanderung bis zur Staumauer weiter fortsetzen. Von der Nähe war die Mauer mit 15 Millionnen Tonnen Gewicht und einer Höhe von 285 Metern (höchste Staumauer der Welt – fast vergleichbar mit der Höhe vom Eiffelturm in Paris) nochmals um einiges imposanter. Unsere Mittagpause verlegten wir dann jedoch ein Stück weiter nach oben, da die Mauer auch eine gern gesehene Tourismusattraktion war.

Massive Betonmauer der Staumauer Lac de Dix mit hellblauem Stausee, umgeben von dramatischen Alpengipfeln und grünen Berghängen.

285 Meter hoch ist die Staumauer des Lac de Dix.

Danach ging es noch eine gute Stunde hoch zu unserem Tagesziel; die Hütte Cabane de Prafleuri. Steil entlang an einem imposanten Wildbach kraxelten wir den Berg nach oben. Der Weg an dem tosenden Bach war unglaublich schön, jedoch hatte die Sonne mit uns keine Gnade und die Hitze wurde fast unerträglich. Oben angekommen wurde der Wildbach ein wenig ruhiger und ehe ich mich versah, waren Nina und Reto auch schon im kühlen Nass. Während die beiden ihr wohlverdientes Wellnessbad genossen, lief ich das letzte Stück zur Hütte hoch. Auf einer Höhe von 2656 Meter liegt die Cabane de Prafleuri.

Cabane de Prafleuri Berghütte mit Holz- und Metallfassade eingebettet in felsiges Alpengelände unter blauem Himmel mit weissen Wolken.

Heute Nacht zu Besuch im Cabane de Prafleuri.

Während des Baus des Staudamms wurde das Tal als Steinbruch genutzt. Die Kiesgrube, sowie die Überreste alter Hütten, erinnern noch an diese Zeit. Die Cabane hatte einen Riesenumschwung mit einladenden Sitzecken und Liegestühlen zum Verweilen. Drinnen wurden wir dann herzlich von dem Hüttenteam empfangen, welches aus sympathischen jungen Frauen bestand. Das Nachtessen war definitiv ein weiteres Highlight. Zur Vorspeise gab es eine hausgemachte Currymaissuppe, danach ein feines Poulet Geschnetzeltes mit Reis und zum Dessert ein warmer Tiroler Schokoladenkuchen, der einem nur so auf der Zunge verging.

Reto und Nina lächeln bei der Cabane de Prafleuri im Wallis. Nina trägt eine rote Jacke und Kappe, Reto ein bordeauxrotes Shirt. Felsige Berge dahinter.

Energie und Sonne tanken vor der Cabane de Prafleuri.

Wieder hatten wir an diesem Abend lustige und interessante Gesprächsthemen mit unseren Tischnachbarn. Der Nachbar von Nina sah Alain Berset zum Verwechseln ähnlich. Bei solch einer hohen Audienz mussten wir doch gleich mit Doppelgänger Alain nochmals auf die gelungene Tour mit einem Glas Vin Rouge anstossen. Später sassen wir dann noch bei einem kleinen Absacker - Génépi - draussen vor der Hütte und bewunderten den dunklen, klaren Nachthimmel mit seinen funkelnden Sternen.

Aussenbereich mit Tischen und Schweizer Fahne bei der Cabane de Prafleuri, umgeben von felsigen Bergen im Wallis unter blauem Himmel.

Die Abendstimmung wird vor der Cabane de Prafleuri eingefangen.

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Reine Gehzeit ca  4h ½ h

Cabane de Prafleuri

  • Lac de Dix
  • Die Grande Dixence
  • Nachtessen in der Cabane de Prafleuri

Die Hüttentour Arolla - Verbier buchen

Tag 4: Cabane de Prafleuri - Cabane de Louvie

Samstag, 12.08.2023

Am nächsten Morgen hatten wir wieder ein perfektes Wetter. Wir hofften auf dieser Etappe endlich Steinböcke anzutreffen. Gämse, Murmeltiere und Steinadler haben wir schon gesehen, aber die Könige der Bergen liessen auf sich warten. Der Einstieg ging dann gleich mal wieder kräftig in die Waden. Kurz vor dem Col de Prafleuri hatten wir dann das unglaubliche Glück und wir erblickten zwei Steinböcke. Wir waren fasziniert von diesen anmutigen und stolzen Tieren. Wir schauten den beiden eine Weile zu, bis wir dann die letzten steinigen Meter zum Col de Prafleuri hochliefen.
Sonnenaufgang in den Bergen bei der Cabane de Prafleuri mit goldenem Licht über geschichteten Gipfeln und Tälern unter blauem Himmel.

Sonnenaufgang beim Start der 3. Etappe.

Der Pass knackt fast die 3000-Meter-Marke. Die Aussicht auf die umliegenden Berge auf der anderen Seite des Rhonetals ist fantastisch. Von hier aus sieht man in Richtung Norden unter anderem den Gipfel der Le Sommet des Diablerts und des Grand Muveran. Wir legten hier eine kurze Pause ein, um die Aussicht zu geniessen und unsere Energievorräte mit Schoggi wieder aufzufüllen. Dann folgt ein kurzer Abstieg über ein Geröllfeld, bis wir bei dem nächsten kleinen See eine kurze Rast einlegten. Danach folgte schon der nächste Aufstieg auf den Col de Louvie mit einer Höhe von 2921 Meter. Hier sollte man bei einigen Passagen sicherheitshalber die Hände zu Hilfe nehmen. Oben angekommen erhascht man einen ersten Blick auf den wunderschönen, schneebedeckten Grand Combin. Das Bergmassiv im Süden mit mehreren 4000 Meter Gipfeln gehört zu den schönsten in den Schweizer Alpen.

Ariane steht mit rotem Rucksack auf felsigem Gelände am Col de Prafleuri, umgeben von dramatischen Alpengipfeln, Gletschern und blauem Himmel.

Vorsicht steinig!

Von hier geht es dann insgesamt 700 Höhenmeter bergab bis zur Cabane de Louvie. Der Weg führte uns zuerst wieder über Geröllfelder und später über grüne saftige Wiesen, bis wir dann schon von weitem den Lac de Louvie erblicken konnten. Man konnte es nicht anders sagen, aber die Aussicht auf diese Kulisse war fast schon ein bisschen kitschig. Bei solch einem Anblick mussten wir wohl oder übel nochmals eine kleine Pause einlegen, bevor wir dann den Abstieg zum See in Angriff nahmen. Reto und Nina freuten sich schon auf den Sprung ins kühle Wasser. Zurecht, denn schliesslich dufteten wir nach vier Tage Wandern, ohne Dusche, nicht mehr nach frischen Alpenblumen.

Reto mit blauem Rucksack und Kappe lächelt am Lac de Louvie, umgeben von grünen Alpenbergen und felsigem Gelände auf der Wanderroute Arolla-Verbier.

Die Freude steht Reto ins Gesicht geschrieben.

Je näher wir dem See kamen, desto dunkler wurde über uns der Himmel. Unten am See angekommen ging dann eine recht kalte Brise und ein Gewitter zog auf. Wir entschieden uns daher weiterhin noch ein bisschen zu stinken und liefen direkt zur Hütte. Cabane de Louvie ,die bezaubernde Hütte, welche auf 2250 Metern Höhe oberhalb des Sees, mitten im Herzen des zweitgrössten Schweizer Naturreservats, mit Blick auf das erhabene Combin-Massiv liegt. Die Hütte liegt auf der Strecke zahlreicher alpiner Reisewege und Bergtrails (Tour des Grands Barrages, Tour du Val de Bagnes, Haute Route Chamonix-Zermatt usw.) Dementsprechend trifft man in der Hütte auf viele internationale Gäste und somit hatten wir dann an diesem Abend wieder interessante Begegnungen und Gespräche mit Bergfreunden aus der ganzen Welt. Bevor wir dann ins Bett gingen, gab es natürlich noch den obligatorischen Hüttenschnaps, wieder Génépi, welcher uns dann auch sanft ins Land der Träume (oder Schnarchen) leiten lies.

Lac de Louvie umgeben von felsigen Alpengipfeln unter einem rosa-violetten Sonnenuntergangshimmel. Holzbänke stehen am grasigen Ufer.

Ein kitschiger Abend am Lac de Louvie.

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Cabane de Louvie

Reine Gehzeit ca. 5h

  • Steinböcke
  • Col de Prafleuri
  • Col de Louvie
  • Aussicht auf Grand Combin
  • Lac de Louvie
  • Hüttenschnaps

Tag 5: Cabane de Louvie - Verbier

Sonntag, 13.08.2023

Da wir an diesen Tag noch eine lange Heimreise vor uns hatten, ging es am Morgen dann auch schon früh los. Der Himmel sah an diesem Tag aus wie Zuckerwatte und im See spiegelte sich dieses schöne Morgenlicht wider. Gemütlich assen wir unser letztes Hüttenfrühstück und machten uns dann auf den Weg zum Col Termin, welcher auf 2648m lag. Der Aufstieg ging steil im Zick Zack hoch, jedoch hatte wir einen herrlichen Blick auf die Gletscher des Combins Massiv und durften zugleich noch den wunderschönen Sonnenaufgang miterleben.
Nina wandert über grüne Bergwiesen mit schneebedeckten Alpengipfeln im Hintergrund auf dem Weg zum Col Termin.

Im Zick Zack hoch zum Col Termin.

Die Umgebung wurde immer wilder und steiniger, die Aussicht jedoch immer schöner und imposanter, je näher wir dem Col kamen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier von Vorteil. Oben angekommen hatten wir wieder eine spektakuläre Aussicht auf die Walliserberge, das Grand Combin Massiv und auf einen Teil des Stausee Lac de Mauvoisin, welcher eine grosse Ähnlichkeit mit dem Lac des Dix am ersten Tag hatte. Und auf einmal wurde uns leider auch bewusst, dass unser Abenteuer somit auch bald enden würde.

Silhouette des Wanderers Reto mit Rucksack und Trekkingstöcken gegen die helle Sonne am Col Termin, mit blauem Himmel, Wolken und Berggipfeln.

Freude auf der Spitze des Col Termin.

Bei dem Abstieg folgte dann ein Szenenwechsel und wir erblickten die Dörfer des Vallée de Bagnes. Weiter ging es dann Richtung les Ruinettes (Verbier), entlang der «Bisse de Levron», was ein gemütliches Auslaufen war. Von Weitem sahen wir die ersten Autos und Bergstrassen und wir wussten, wir waren zurück in der Zivilisation. Von les Ruinettes ging es dann mit der Seilbahn hinunter nach Verbier. Für alle Wandervögel, die in diesen Tagen noch nicht genug gewandert sind und das Bedürfnis haben noch weiter zu laufen, dürfen gerne bis nach Verbier runter marschieren. Wir haben uns dann für die gemütlichere Variante entschieden und fuhren von les Ruinettes mit der Seilbahn hinunter nach Verbier.

Bergwanderweg entlang des Bisse de Levron Wasserkanals mit Alpengipfeln im Hintergrund unter bewölktem Himmel.

Gemütliches Auslaufen entlang der "Bisse de Levron".

Das kosmopolitischste Feriendorf des Wallis, welches auf einer Sonnenterrasse thront, mit tollem Panoramablick auf das Combins-Massiv und den Mont Blanc, lädt zum Verweilen und Geniessen ein. Normalerweise residiert man hier noch für eine Nacht im Hotel Bristol im Herzen von Verbier, wo man nach den letzten Tagen gemütlich erholen und sic verwöhnen lassen kann. Leider kamen wir nicht mehr zu diesem Vergnügen und fuhren mit der Seilbahn runter nach Le Châble VS, wo wir unsere Heimreise nach Zürich antraten. Wehmütig stiegen wir in den Zug und liessen die letzten Tage nochmals Revue passieren. Wir schauten uns gegenseitigen an und wussten, wir waren bereit für das nächste grosse Abenteuer.

Seilbahngondeln fahren hinunter nach Verbier, das in einem Alpental liegt, umgeben von bewaldeten Bergen und Gipfeln unter blauem Himmel.

Zurück in die Zivilisation.

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Reine Gehzeit ca. 4.5h

  • Sonnenaufgang bei dem Lac de Louvie
  • Col Terim
  • Combins Massiv
  • Stausee Lac de Mauvoisin

Fazit

Wir erlebten die Alpine Bergwelt in voller Pracht. Diese Tour ist unglaublich abwechslungsreich und steckt voller Überraschungen. Saftige Bergwiesen, tiefblaue Bergseen, eindrückliche Passübergänge, grandiose Gipfelpanoramen, rauschende Bergbäche, gemütliche Berghütten, kulturelle Begegnungen und herrliche Sonnenuntergänge. Wenn man dazu noch eine unglaublich großartige Wanderbegleitung hat, können wir versprechen, wer auf dieser Route wandert, will definitiv nicht an einem anderen Ort sein.
Abendblick vom Cab de Louvie auf schneebedeckte Alpengipfel im goldenen Sonnenlicht, mit grünen Wiesen und felsigem Gelände im Vordergrund.

Eine Tour von der wir noch lange träumen werden.

Gut zu wissen:

  • Gästekarte bei der Cabane de Louvie anfragen, um die Seilbahn in Verbier kostenlos zu nutzen!
  • Genügend Proviant und Trinken mitnehmen! Zwischen Arolla und Verbier gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten. Wir haben uns in Sion mit Proviant eingedeckt.
  • Lunchpakete sind in allen Hütten auf Vorbestellung möglich.
Drei Wanderer Nina, Ariane und Reto mit Rucksäcken und Sonnenbrillen auf Bergpfad im Wallis. Almwiesen und felsiges Gelände sichtbar.

Tipps von den Haute-Route Profis.

Die Hüttentour Arolla - Verbier buchen

Unser Reisevideo

Von dieser Reise haben wir auch ein Video gemacht. Wenn Sie wissen möchten, wie fest Ariane, Nina und Reto auf der Wanderung ins schwitzen gekommen sind, sollten Sie sich dieses Video nicht entgehen lassen. 

Zwei Wanderer mit Rucksäcken auf Bergpfad mit Blick auf Bergsee in grünem Tal zwischen Felsgipfeln in den Schweizer Alpen.

Zu unseren Reisenden & Autoren

Professionelles Portrait von Ariane Schlegel mit zurückgebundenen blonden Haaren, blauen Augen und hellgrünem Oberteil vor grauem Hintergrund.
Ariane Schlegel
Eurotrek AG

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
 

Mehr über Ariane erfahren

 

Professionelles Porträt von Reto Zingg, einem lächelnden Mann mit dunklen Haaren, Bart und schwarzer Brille in einem dunkelgrünen Hemd vor grauem Hintergrund.
Reto Zingg
Eurotrek AG

Sprachen: Deutsch, Englisch

Mehr über Reto erfahren

 

Professionelles Porträt von Nina Fluri mit schulterlangen braunen Haaren, weißem Oberteil und hellrosa Blazer, lächelnd in die Kamera.
Nina Fluri
Eurotrek AG

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch

Mehr über Nina erfahren

 

Wanderer in oranger Jacke geht über grüne Almwiese mit dramatischen Kalksteinfelsen und Geröllhängen im Schweizer Bergtal.
Eurotrek Alpin

Von der Buchung der SAC-Hütten, über Lunchpakete, bis zum Transport ihres Gepäcks vom Start- zum Zielort, übernimmt Eurotrek die gesamte Planung Ihres Trekkings. Bei unseren Touren handelt es sich um ausgewählte Klassiker in alpinem Terrain. Die Schwierigkeitsgrade können bei diesen Touren im T4-T5 Bereich der SAC-Wanderskala liegen. Die Touren verlaufen nur entlang signalisierter Wanderwege und sind teilweise blau/weiss markiert. 

Mit unseren sorgfältig ausgearbeiteten Reiseunterlagen sind Sie auf alles vorbereitet und können sich mit ausgedruckten Karten von Swisstopo und GPS-Tracks orientieren.

Zum Ende der Tour buchen wir für Sie eine wohlverdiente Übernachtung in einer charmanten Unterkunft. So können Sie nach den rustikalen Übernachtungen in den Hütten und den kräftezehrenden Wandertagen die Seele baumeln lassen. 

Zu den Eurotrek Alpin Touren
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