
Die Mitglieder des Vereins der Berner Wanderwege hatten vor ein paar Jahren eine Vision. Eine neue Wanderung sollte den Kanton mit all seinen Facetten zeigen. Etwa drei Jahre später ist es so weit. Entstanden ist die Via Berna, die in 20 Etappen von Bellelay im Berner Jura bis zum Sustenpass an der östlichen Kantonsgrenze führt.
Doch bei der Auswahl der Wege haben sich die Experten von den Berner Wanderwegen etwas Besonderes einfallen lassen. Die Tour wird vom Europäischen Wanderverband geprüft und soll als erster Fernwanderweg der Schweiz als «Leading Quality Trail» zertifiziert werden. Dieses Label wird nur an Strecken vergeben, welche strenge Auflagen in Bezug auf Qualität, Landschaftsvielfalt und Infrastruktur erfüllen
Und an Highlights mangelt es der Strecke wahrlich nicht. Von den Leitern am Combe Grède beim Aufstieg zum Chasseral, über die Taubenlochschlucht bei Biel bis hin zu den alpinen Wanderungen vorbei an den Lobhörnern und über die Schynige Platte, zeigt die Via Berna auf knapp 300 Kilometern alle Sehenswürdigkeiten des Kantons. In vielen Stunden harter Arbeit ist die ursprüngliche Vision umgesetzt worden.
Lassen Sie sich diesen neuen Stern am Himmel des Schweizer Wanderlands nicht entgehen.

Keine Jahreszahl ist für uns Schweizer sagenumwobener als das Jahr 1291. In diesem Jahr sollen die freiheitsliebenden Urschweizer Werner Stauffacher, Walter Fürst und Arnold von Melchtal auf der Rütliwiese am Vierwaldstättersee mit dem Rütlischwur die alte Eidgenossenschaft beschlossen haben, um sich gegen die Habsburger im Verbund verteidigen zu können. Zusammen statt gegeneinander. Das war die Devise. Und diese Tugenden prägen die moderne Schweiz bis heute.
Die neu angelegte Rundtour 1291 nimmt gleich einige Tugenden der Herren von anno dazumal auf:
- Freiheit: Auf der Rundtour überquert man die schönsten Alpenpässe, kommt an abgeschiedenen Ortschaften vorbei und entdeckt eine Schweiz auch abseits der grössten Attraktionen. Auf den langen Abfahrten in die Täler kommen Freiheitsgefühle auf und man lässt gerne mal einen «Jauchzer» los.
- Muskelkraft: Ja, diese Tour rund um die «Urschweiz» braucht einiges an Muskelkraft. Jeden Tag werden mindestens 1000 Höhenmeter absolviert. Mit einem E-Bike ein absoluter Genuss. Ohne Unterstützung eine echte Challenge.
- Heimatliebe: Die Tour lässt wirklich keine Highlights der (Inner)Schweiz aus. Vom faszinierenden Vierwaldstättersee gehts über die Schöllenenschlucht nach Andermatt und über Furka- und Grimselpass ins Berner Oberland. Weiter über das hügelige Emmental am Napf vorbei in die Biosphäre Entlebuch. Zu guter Letzt rundet man die Velotour mit dem Sempachersee und einem Besuch der Stadt Luzern ab. Eine Reise, bei der Sie die Schweiz lieben lernen.

Das Matter- und Saastal gehören zu den schönsten Tälern des Wallis. Vor allem wenn man Berge liebt, ist man hier genau richtig. 29 Viertausender gibt es in dieser Region zu bestaunen, wie der Monte-Rosa, der Dom, das Weisshorn und nicht zu vergessen das weltberühmte Matterhorn.
Die anspruchsvolle Tour startet im charmanten, autofreien Gletscherdorf Saas Fee (1’800 M.ü.M). Bereits die erste Etappe beeindruckt mit ihrer wilden Natur, den Steilwänden der Balfringruppe und den eindrücklichen Ausblicken auf die umliegenden Berge und Gletscher. Auf dem Höhenweg sollten Sie nicht vergessen, genügend Verpflegung einzupacken. Während sieben Stunden werden Sie hier weder an einer Hütte noch an einem Bergrestaurant vorbeikommen, um «äs Ballon Wiisä» oder «äs Wallisertäller» zu geniessen. Dafür erwarten Sie jede Menge unberührter Natur und mit etwas Glück der eine oder andere Steinbock.
Auf dem Europaweg führen Sie Ihre Wanderung fort. Der spektakuläre Höhenweg belohnt einen mit unglaublicher Aussicht und schönen Lärchenwälder, bis Sie die Europahütte (2220 m ü. M.) erreichen. Auf der grossen Terrasse des Restaurants sollten Sie es sich nicht nehmen lassen, das eindrückliche Panorama auf das Mattertal und dem Weisshorn (4505 m ü. M.) zu geniessen.
Eines der Highlights dieser Tour ist sicher auch die Überquerung der «Charles Kuonen Hängebrücke». Die schwindelerregende Brücke ist 494 m lang und befindet sich 85 Meter über dem Grabengufer im Mattertal und ist somit die längste Fussgänger-Hängebrücke der Alpen. Von da aus geht es auf einem anspruchsvollen Pfad weiter bis zur Täschalp. Auf der letzten Etappe des Europawegs begleitet Sie dann das majestätische Matterhorn bis zu Ihrem Ziel: dem Leisee und Zermatt.

Was sind das alles für klingende Namen, wo bei dieser Wanderreise im Bündnerland übernachtet wird. Davos, Arosa, Lenzerheide, Chur - die Region Mittelbünden ist wohl mit seinen fantastischen Bergsportorten in der ganzen Schweiz und darüber hinaus bekannt. Lange haben wir uns überlegt, wie wir diese attraktive Region in eine Wanderreise packen können und haben uns schlussendlich für eine Wanderung entschieden, die einfach alles zu bieten hat. Wie das genau diese aussieht, erfahren Sie auf den folgenden Zeilen:
Gestartet wird in Chur, der Hauptstadt des grössten Kantons der Schweiz. Auf der Via Sett werden in einer konditionell anspruchsvollen Bergtour 1300 Höhenmeter bis zur Lenzerheide absolviert. Das Feriendorf auf 1473 m.ü. M. ist Idylle pur. Geniessen Sie den Heidsee oder kehren Sie in einem der vielen schönen Cafés ein.
Das erste Mal so richtig alpin wird es auf der Etappe hinüber ins nächste Tal nach Arosa. Wer den Aufstieg abkürzen möchte, kann mit der Seilbahn in 2 Sektionen aufs 2800 Meter hohe Parpaner Rothorn schweben. Alle, die es sportlich mögen und keine Höhenmeter scheuen, nehmen den Aufstieg auf den grandiosen Aussichtsgipfel unter die Füsse. Über den malerischen Älplisee gehts in einem schönen Abstieg hinunter nach Arosa.
Am nächsten Tag folgt ein Highlight der Tour. Der berüchtigte «Tritt» ist ein uralter Passübergang zwischen Arosa und Davos. Der Übergang ist sehr gut ausgebaut und gesichert, überschreitet also die Schwierigkeitsstufe T3 nicht, erfordert aber dennoch Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Nach einem Abstieg erreicht man die höchstgelegene Stadt Europas – Davos.
Wer jetzt glaubt, die schönsten Ecken der Tour bereits erwandert zu haben, täuscht sich. Nun folgen zwar etwas gemütlichere, aber landschaftlich nicht minder abwechslungsreiche Etappen. Gemächlich geht es die kleinen Bergdörfer Langwies und Tschiertschen wieder Chur entgegen, wo Sie in den Alltag zurückkehren.