Die Zentralschweiz mit ihren atemberaubenden Alpenpanoramen ist ein Traum für Wanderer sind. Von hoch aufragenden schneebedeckten Gipfeln bis hin zu glitzernden Seen inmitten üppig grüner Täler - die Region ist beeindruckend. Die Kombination aus wunderschöner Natur und kulturellem Erbe schafft ein einzigartiges und fesselndes Wandererlebnis.
Auch ist die Region gut durch Züge, Seilbahnen und Standseilbahnen erschlossen, so dass man mühelos überall hin gelangt.
Blick auf Altdorf.
Alle Reisen auf einen Blick
Familienwandern am Vierwaldstättersee
Eine der schönsten Wanderungen für Familien verläuft im Herzen der Schweiz, zwischen Vierwaldstättersee und Rigi. Die Familienwanderung am Vierwaldstättersee ist Teil der Alpenwanderung Rundtour Vierwaldstättersee, Profil und Streckenlängen wurden jedoch den Bedürfnissen von Familien mit Kindern ab 8 Jahren angepasst.
Für die Wanderungen auf gut ausgebauten Wegen in alpinem Gelände braucht es trotzdem Grundkondition und Bergtauglichkeit. Übernachtet wird meist in Berghütten in gemütlichen Familienzimmern oder im Stroh.
Sicht von der Rigi auf den Vierwaldstättersee und den Bürgenstock.
Karte Familienwandern am Vierwaldstättersee.
Die 5-tägige Wandertour startet mit einem Highlight: Die Hochwanderung vom Klingen- zum Fronalpstock gehört zu den aussichtsreichsten der Schweiz.
Zum Greifen nah liegen die beiden Felspyramiden der Mythen, etwas im Hintergrund, aber nicht minder imposant grüsst die Rigi. In der Tiefe glitzern die Arme des Vierwaldstättersees, dessen Ufer Sie nach dem Abstieg durch den Stooswald erreichen.
Einzigartiges Panorama vom Fronalpstock.
In Brunnen sollten Sie das Victorinox Museum nicht verpassen, wo Gross und Klein das eigene Sackmesser zusammenbauen können. Gut gerüstet besteigen Sie dann die Seilbahn und schweben hinauf zum Urmiberg, dem östlichen Bergrücken der Rigi.
Je höher die Gondel steigt, desto atemberaubender die Aussicht, natürlich auch beim Vesper auf der Terrasse des Berggasthaus hoch über Brunnen und dem See. Ausgeruht wandern Sie am nächsten Tag zum Gipfel der Rigi. Was für ein Panorama! Die Königin der Berge ist nicht nur umgeben von Gipfeln, sondern auch von Seen. Eine wahre Postkartenlandschaft.
Feine Verpflegung im Restaurant Rigi Staffel.
Doch Wasser gibt’s nicht nur ringsum, sondern auch auf dem Berg: etwa in Rigi Kaltbad. Schon vor Jahrhunderten hiess es, die Quelle mit dem kalten Wasser besitze Heilkraft. Tatsächlich besuchten um das Jahr 1600 über 100 Heilbadefreunde die hochgelegene Quelle und begründeten damit den Wellness-Tourismus auf der Rigi.
Stararchitekt Mario Botta wandelte Rigi Kaltbad 2012 zu einer modernen Bade- und Wellnessanlage um. Auf dieser Sonnenterrasse liegt ausserdem der Minigolfplatz mit der wohl schönsten Aussicht weit und breit. Auch der Abstieg auf dem Panoramaweg via Räbalp zur Seebodenalp ist aussichtsreich. Wer sich dem Küssnachter Seebecken im Wandertempo nähern will, steigt zu Fuss nach Küssnacht ab, alle anderen nehmen die Seilbahn.
Kühe begrüssen die Rigibahn.
Ein Blick von Merlischachen über das Küssnachter Seebecken hinweg zur Rigi offenbart eindrücklich die Pracht der Königin der Berge. Der Anblick des stolzen Bergs mit seinem auffälligen «Kleid» aus parallelen Gesteinsschichten begleitet Sie beim Aufstieg zum Forrenmoos.
Spätestens hier, beim Picknick am kleinen Weiher mit Grillstelle, kommen Ihre selbst zusammengesetzten Taschenmesser zum Einsatz. Sie werden bestimmt Holzspiesse für die Würste schnitzen oder Äpfel schälen wollen. Von Meggen am Vierwaldstättersee reisen Sie etwas später nach Luzern, dem Ziel dieser Familienwanderung.
Ein Besuch der berühmten Kappelbrücke darf nicht fehlen.
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Waldstätterweg & Weg der Schweiz
Die Wanderferien Waldstätterweg & Weg der Schweiz könnte man auch «niedrige» Runde um den Vierwaldstättersee nennen, da sie im Vergleich mit der vorher beschriebenen Tour mehr in Ufernähe verläuft.
Trotzdem ist die 9-tägige Wanderreise durch die Wiege der Eidgenossenschaft eine traumhafte Panorama-Tour. Sie führt gelegentlich steil bergauf und verlangt z.B. über den Renggpass und am Bürgenstock Trittsicherheit.
Wandern mit Seesicht.
Karte Waldstätterweg.
Im Folgenden seien die Passagen beschreiben, die von der Vierwaldstättersee Familientour und Luzern-Küssnacht-Tour abweichen. Das ist etwa die Etappe von Alpnachstad durch das Ried und die Rotzlochschlucht zum Schnitzturm in Stansstad.
Der Wehrturm der einstigen Befestigungsanlage des Seeufers ist heute ein Aussichtsturm und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Entlang der ehemaligen Fürigenbahn wandern Sie nach Oberschilt und später steil hinauf auf den Bürgenstock.
Aussicht vom Bürgenstock.
Welch eine Sicht von hier oben! Sie überblicken den Vierwaldstätter- und Urnersee und geniessen eine Traumsicht zu Pilatus, Rigi und den beiden Mythen. Eine nächste Etappe führt vom Bürgenstock, der auch Bürgenberg genannt wird und auf der Halbinsel Bürgen steht, über den 100-jährigen Felsenweg zum Hammetschwandlift.
Es handelt sich dabei um den höchsten freistehenden Freiluftlift der Schweiz und Europas mit der unbestritten schönsten Aussicht. Unterwegs lädt die kleine Wallfahrtskapelle St. Jost zu einer Pause ein. Ihre älteste Glocke wurde im Jahr 1385 gegossen und ertönt noch immer.
Traumhaftes Bild vom Bürgenstock aus bei Sonnenuntergang.
Der Streckenabschnitt über das Rütli wurde bereits bei der Familientour beschrieben. Wo jene aber mit dem Schiff nach Brunnen übersetzt, wählt diese den Weg der Schweiz, auf dem Sie von Seelisberg via Altdorf nach Brunnen wandern.
Sie umrunden den Urnersee, erleben ihn in seiner ganzen Schönheit und finden unterwegs immer wieder lauschige Badeplätze. Auf dieser Strecke lohnen sich auch Zwischenstopps, die an die Schweizer Geschichte erinnern. In Altdorf grüssen Wilhelm Tell und sein Sohn Walter als Denkmal vor dem Altdorfer Türmli.
Hoch über dem Urnersee.
Später passieren Sie direkt am See bei Sisikon die Tellskapelle und die Tellsplatte. Hier soll Tell bei einem Föhnsturm mit einem gewagten Sprung aus dem Boot auf die Felsplatte gesprungen sein, die später seinen Namen erhielt.
Er versetzte dabei dem Boot mit Landvogt Gessler einen solchen Stoss, dass es zurück in die Fluten getrieben wurde. Die Hohle Gasse, in der Tell laut Friedrich Schillers Drama dem Landvogt aufgelauert und ihn erschossen haben soll, liegt etwas abseits einer späteren Etappe dieser Wandertour. Erstmal wandern Sie jetzt nach einem zünftigen Aufstieg Brunnen entgegen.
Weit unten liegt der Urnersee.
Bis Küssnacht führt der Weg immer am Fuss der Rigi entlang. Der erste Abschnitt ist sonnenverwöhnt und geniesst ein mildes Klima und verströmt mediterranes Flair. Die Strecke von Brunnen nach Vitznau folgt einem Bergwanderweg mit toller Seesicht. Einst war der Landweg nach Weggis beschwerlich.
Wie damals überwinden Sie die schmale Molassestufe mit Leitern. Sie wandern durch das Naturschutzgebiet Chestenenweid, wo seltene Pflanzen gedeihen. Mit etwas Glück entdecken Sie eine der 20 Orchideenarten. Legen Sie im charmanten Weggis eine Rast ein und geniessen Sie den Blick auf den See.
Es scheint, als würden die Berge im See versinken.
Vielleicht legt gerade ein Schaufelraddampfer an und führt Sie in Gedanken in längst vergangene Zeiten, als es noch keine Bergbahnen gab und Sänftenträger ihre Gäste auf die Rigi trugen. Sie wandern nun mit Blick auf das Küssnachter Seebecken noch immer am Fuss der Rigi nach Küssnacht. Vom Ort am nordöstlichen Arm des Vierwaldstättersees ist es ein Katzensprung zur erwähnten Hohlen Gasse, in der Wilhelm Tell laut Friedrich Schillers Drama den Landvogt Gessler erschoss.
Die lauschige, von Bäumen beschatteten Hohlgasse mit altem Steinpflaster wurde sorgfältig restauriert und lohnt einen Abstecher. Die attraktive Schlussetappe, die von Küssnacht via Merlischachen, Naturschutzgebiete im Wagenmoos und Meggen nach Luzern ans Ziel der Rundwandertour führt, entspricht jener der vorher beschriebenen Tour.
Die Tour endet im schönen Luzern.
Buchen Sie den Waldstätterweg & Weg der Schweiz
Obwaldner Höhenweg
Die 6-tägige Wanderung auf dem Obwaldner Höhenweg startet mit einem Highlight: Die steilste Zahnradbahn der Welt bringt Sie auf den Pilatus, von wo Sie einen fantastischen Blick auf die Innerschweizer Gipfel- und Seenwelt geniessen.
Sollte über dem Gipfel des Luzerner Hausbergs eine Wolke verweilen, so trösten Sie sich mit dem Spruch aus dem Volksmund: «Hat der Pilatus einen Hut, bliebt das Wetter gut». Auf 2'128 m ü. M. schnüren Sie Ihre Wanderschuhe und beginnen Ihre Reise auf dem Höhenweg.
Mit der steilsten Zahnradbahn der Welt auf den Pilatus.
Karte Obwaldner Höhenweg.
Die erste Etappe führt durch die duftende Moorlandschaft Glaubenberg in der faszinierenden Region des Biosphärenreservats Entlebuch. Über den Glaubenbielpass ziehen Sie nach Lungern-Schönbüel und geniessen von diesem beliebten Ausflugsziel den Blick ins Obwaldner Tal und die Fernsicht Richtung Berner Oberland mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Ein Abstecher auf die Höch Gumme beschert Ihnen einen spektakulären Tiefblick auf den türkisblauen Brienzersee.
Märchenhaftes Tal bei Glaubenberg.
Etwas später, auf dem Gibel zwischen Sörenberg und Brünigpass, werden Sie nochmals mit einer sensationellen Sicht auf Brienzer- und Thunersee belohnt. Ein alpiner, eher schmaler Gratweg führt zum Wilerhorn.
Auf dem breiten Gipfelplateau lässt es sich gemütlich rasten. Aus diesen Höhen blicken Sie auf Lungernsee und zu Pilatus, Rigi und Stanserhorn. Via Brünigpass führt der Wanderweg jetzt Richtung Älggialp. Eine Triangulationspyramide markiert hier den geografischen Mittelpunkt der Schweiz.
Das Hochmoor auf dem Glaubenberg.
Nicht immer liegen die Seen auf dieser Höhenwegwanderung im Tal oder am Fuss der Berge. Auf der Melchsee-Frutt tauchen Sie in eine idyllische Seenlandschaft mit glasklaren Bergseen ein: Trübsee, Engstlensee, Tannsee und Melchsee erobern Ihr Herz im Nu. Vom familienfreundlichen Sommer- und Wintersportort wandern Sie auf dem Höhenweg weiter.
Vielleicht begegnen Ihnen unterwegs zum Storeggpass Gämsen, oder am Himmel kreist ein Adler. Der historische Übergang auf dem Pilgerweg von Obwalden ins Klosterdorf Einsiedeln liegt zwischen Melch- und Engelbergertal. Es ist der letzte Passübergang auf Ihrer Wanderung auf dem Obwaldner Höhenweg. Nach dem Abstieg ist Eggen erreicht, von wo Sie mit der Seilbahn ins Tal hinunter nach Grafenort schweben.
Klarer Bergsee bei Melchsee-Frutt.
Buchen Sie den Obwaldner Höhenweg bei Eurotrek
Nidwaldner Höhenweg
Eggen – Melchsee-Frutt, die erste Etappe der 6-tägigen Wanderung auf dem Nidwaldner Höhenweg, wurde bereits beschrieben beim Obwaldner Höhenweg. Danach führt die Tour über den Jochpass und mit Blick auf Hochstollen, Glogghuis und Titlis hinunter ins Klosterdorf Engelberg.
Charmant sind die Häuser aus der Belle Epoque, eindrücklich die Gebäude und die Stiftskirche des Benediktinerklosters. Noch immer leben und arbeiten hier Benediktinermönche. Ob die rund 30 Klosterbrüder Engel wahrnehmen wie vor 900 Jahren die Gründer des Klosters, die den Ort deshalb «Berg der Engel» nannten? Und Sie? Engelsflügel wünschen Sie sich bestimmt beim Aufstieg zur Brunnihütte.
Pause im Berggasthaus Jochpass.
Kurzübersicht der Tour.
Dort kann der nahe Härzlisee auf einem Barfussweg umrundet werden. Dieser Pfad beschert Gross und Klein auf seinen 220 m mancherlei angenehme kitzelnde und chrüselnde Erlebnisse. Sogar die Augen werden «gekitzelt», nämlich mit dem grandiosen Anblick des vergletscherten Titlis, dem höchsten Berg der Region.
Auf dem Walenpfad führt die Route vorbei an den wuchtigen Walenstöcken und via Walenalp zum grandiosen Aussichtspunkt Walegg. Dies ist mit 1951 m der höchste Punkt der Tour. Was für ein Blick auf den Bannalpsee, der idyllisch in der Berglandschaft liegt.
Walenpfad mit Ausblick auf den Bannalpsee und die Alp Oberfeld.
Bald erreichen Sie denn auch dieses Naturparadies. Ein einstündiger Rundweg führt um den See, baden ist erlaubt. Sanft entschweben Sie mit der Luftseilbahn dem Bannalpsee hinunter nach Oberrickenbach. Klöster sind auf dieser Tour immer wieder Thema. So wandern Sie auf dem Benediktusweg nach Niederrickenbach.
Er verbindet das Benediktinerkloster Engelberg mit dem Benediktinerinnenkloster Maria-Rickenbach im Wallfahrtsort und Klosterdorf Niederrickenbach. Im Klosterladen werden Tees aus Alpen- und Klostergartenkräutern verkauft, in der Klosterapotheke Heilprodukte aus Arnika, Ringelblumen und Wallwurz.
Die Bergwelt spiegelt sich im Bannalpsee.
Die Wallfahrtskapelle Hl. Maria im Ahorn beherbergt eine Marienstatue, die zur Zeit der Reformation von einem Hirten vor der Zerstörung gerettet und in einem hohlen Ahornbaum versteckt wurde. Über 15'000 Menschen besuchten im 19. Jahrhundert die Wallfahrtskapelle.
Heute sind es weitaus weniger. Geniessen Sie die Ruhe an diesem schönen Ort. Beim Weiterwandern Richtung Brisenhaus-Hütte streifen Sie an Bergahornbäumen vorüber, die Sie bestimmt noch eine Weile an die Kapelle Hl. Maria im Ahorn erinnern.
Über Stock und Stein.
Schliesslich führt der Weg von der Brisenhaus-Hütte talwärts und auf einem Wildbeobachtungspfad Richtung Niederbauen. Mit etwas Glück erspähen Sie auf dem Wildpfad Buntspechte, Misteldrossel oder Birkhähne. Auf dem Niederbauen, diesem sonnigen Hochplateau über dem Vierwaldstättersee, gibt es neben der fantastischen Sicht eine Alpkäserei auf der Alp Unterst-Hütte.
Die junge Älplerfamilie verkauft eigenen, feinen Alpkäse. Von der Bergstation Niederbauen schweben Sie mit der Seilbahn ins Tal nach Emmetten ans Ziel der Wanderreise auf dem Nidwaldner Höhenweg.
Buchen Sie den Nidwaldner Höhenweg
Urner Höhenwege
Der Urner Höhenweg schliesst an den Nidwaldner Höhenweg an. Er wird allerdings in der Regel in entgegengesetzter Richtung gewandert, mit Start auf dem Klausenpass und Ziel in Beckenried. Eine unvergessliche, aussichtsreiche Durchquerung des Kantons Uri von Ost nach West. Sie können ihn getrost auch umgekehrt als Fortsetzung des Nidwaldner-Höhenwegs wandern.
Das Postauto bringt die Wandergäste vom Urnerland auf der bei Velo-, Motorrad- und Autofahrern beliebten Passstrasse hinauf zur Klausenpasshöhe. Hier beginnt die 4-tägige Tour mit einem Abschnitt auf dem Schächentaler Höhenweg. Diese Jahrhunderte alte Verbindung zwischen den Kantonen Uri und Glarus führt als gut ausgebauter aber bisweilen schmaler Weg durch das wilde Schächental.
Kurvenreiche Strasse auf den Klausenpass.
Karte Urner Höhenwege.
Via Alp Heidmanegg geht es durch lichte Wälder und über blumenreiche Alpweiden. Wenn Sie den Blick von der atemberaubenden Gipfelwelt lösen, entdecken Sie mit etwas Glück Gämsen, Steinwild, Murmeltiere und sogar Dachse. Manchmal kreisen über dem stillen Tal Steinadler.
Nach der Talmulde von Selez lädt das Fleschseeli zu einer Pause oder einem Picknick ein. Hier gibt es sogar einen Alpenkiosk. Vorbei an der Bergstation Eggbergen geht es nun auf einem aussichtsverwöhnten Wildheuerpfad nach Oberaxen, eine spektakuläre Wanderung zwischen den Seilbahnbergstationen Eggberge und Oberaxen.
Halten Sie Ausschau nach den Murmeltieren.
Wildheuen ist ein traditionelles Bergbauernhandwerk. Wildheuwiesen liegen an steilen Lagen, die nicht von Kühen beweidet werden. Deshalb gedeihen auf ihnen ganz besondere Gräser und Kräuter. Diese Steilwiesen werden meist mit Sensen geschnittenen und ergeben ein besonders wertvolles Heu. Mit der Seilbahn schweben Sie hinab nach Flüelen, ein Bus bringt Sie nach Altdorf und später nach Isleten.
Isleten liegt verträumt am Urnersee, im Rücken eine imposante bewaldete Felswand. Wer würde oberhalb dieser Wand ein liebliches Tal vermuten? Und wie um alles in der Welt gelangt man dort hinauf? Nun, heutzutage gibt es ein Strässchen, das sich in die Höhe windet. Bevor diese Strasse 1901 in den Felsen gehauen wurde, sollen die Bewohner des Isentals die Felsklippe über dem Urnersee mit Leitern überwunden haben. Daher zeigt das Isenthaler Wappen – der Ort schreibt sich im Gegensatz zum Tal mit h – eine weisse Leiter auf rotem Grund.
Wundebare Herbstlandschaft bei Isenthal.
Wildheuen ist ein traditionelles Bergbauernhandwerk. Wildheuwiesen liegen an steilen Lagen, die nicht von Kühen beweidet werden. Deshalb gedeihen auf ihnen ganz besondere Gräser und Kräuter. Diese Steilwiesen werden meist mit Sensen geschnittenen und ergeben ein besonders wertvolles Heu. Mit der Seilbahn schweben Sie hinab nach Flüelen, ein Bus bringt Sie nach Altdorf und später nach Isleten.
Isleten liegt verträumt am Urnersee, im Rücken eine imposante bewaldete Felswand. Wer würde oberhalb dieser Wand ein liebliches Tal vermuten? Und wie um alles in der Welt gelangt man dort hinauf? Nun, heutzutage gibt es ein Strässchen, das sich in die Höhe windet. Bevor diese Strasse 1901 in den Felsen gehauen wurde, sollen die Bewohner des Isentals die Felsklippe über dem Urnersee mit Leitern überwunden haben. Daher zeigt das Isenthaler Wappen – der Ort schreibt sich im Gegensatz zum Tal mit h – eine weisse Leiter auf rotem Grund.
Wundebare Herbstlandschaft bei Isenthal.
Auf dem alten Landweg, der während Jahrhunderten die einzige Wegverbindung vom See ins Tal und über den Pass nach Nidwalden führte, wandern Sie ins Isental hinauf. Dieser Weg wird heute Via Urschweiz genannt. Im Tobel rauscht ein Bach. Mit seinem Wasser wurden, als es die Strasse für den Transport mit Ross und Wagen noch nicht gab, geholzte Baumstämme zum Urnersee hinunter geflösst.
Später warf man sie von der Felsplattform Chäppeli hinunter in den See. Heute ist das Chäppeli eine tolle Aussichtsplattform mit Blick über den See ins östliche Urnerland. Eine erlebnisreiche Wanderung führt Sie hinauf nach Gitschenen. Optional können Sie in St. Jakob die Seilbahn nehmen.
Optionale Seilbahnfahrt nach Gitschenen.
Nach einer Übernachtung im Berggasthaus Gitschenen wandern Sie auf einem alpinen Bergweg zur Klewenalp im Kanton Nidwalden. Was für ein Naturerlebnis! Bergblumen, Wildtiere, Trockenwiesen und Moore erfreuen das Auge. Letztere beherbergen seltene Feuchtgebietspflanzen, Bergmolche und Erdkröten.
Der Weg führt über den Pass Hinter Jochli, mit 2'105 m ü. M. der höchste Punkt der Via Urschweiz. Von der Klewenalp geniessen Sie eine tolle Sicht auf den Vierwaldstättersee und bis weit ins Mittelland. Mit der längsten Luftseilbahn der Zentralschweiz schweben Sie schliesslich hinunter nach Beckenried am Vierwaldstättersee, wo die Wanderung auf dem Urner Höhenweg endet.
Mit Beckenried haben Sie das Ende der Tour erreicht.
Buchen Sie die Urner Höhenwege
Tell-Trail
Wilhelm Tell gehört zur Schweizer Geschichte wie die Rigi zum Innerschweizer Landschaftsbild. Die 8-tägige Wanderung auf dem Tell-Trail von Altdorf nach Sörenberg ist dem Schweizer Nationalhelden gewidmet. Sie umkreist sein Wirkungsgebiet und besucht einige Stätten, an denen Tell Geschichte schrieb, ohne dass er diese Wanderung je selbst unter die Füsse genommen hätte.
Es ist anzunehmen, dass unser Freiheitsheld gut zu Fuss war, trotz den offenen Sandalen, in denen er oft dargestellt wird. Ganz sicher aber sollten Sie für diesen spektakulären Höhenweg «gut zu Fuss sein», also über Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Grundkondition verfügen. Etliche Aufstiege dieser Wandertour werden übrigens mit Bahnen zurückgelegt, freuen Sie sich also auch auf eine reizvolle Bähnlitour.
Wundervoller Ausblick vom Pilatus auf den Vierwaldstättersee.
Sie starten die Reise auf Schusters Rappen – wie könnte es anders sein – in Altdorf. Hier befindet sich das monumentale Telldenkmal mit dem Nationalhelden und seinem Sohn Walter. Seit 1895 steht Tell hier stoisch auf dem Sockel. Die eine Hand an der geschulterten Armbrust, die andere auf Walterlis Rücken blickt er bedeutungsvoll in die Ferne und gibt Ihnen für Ihre Wandertour auf dem nach ihm benannten Trail Geleit.
Den Anfang macht eine Seilbahnfahrt hinauf nach Ruogig. Hier ist einst nicht etwa Tell gewandert, nein, hier zog eine andere historische Persönlichkeit vorbei, und nicht etwa allein. Kein anderer als General Suworow zog mit seinen Truppen und schwerem Geschütz über den Chinzigpass. Eine Gedenktafel erinnert an diese Überquerung an einem trüben Tag im September des Jahres 1799.
Diese Tour ist dem berühmten Wilhelm Tell gewidmet.
Der russische Generalissimus ahnte nicht, dass ihn wenige Tage später auf dem Panixerpass der Schnee überraschen und jene Passquerung in einem Debakel enden würde. Vielleicht hätte er beim Durchmarsch im Muotathal die Muotathaler Wetterschmecker um eine Prognose für die nächsten Tage bitten sollen? Sie dagegen werden hoffentlich vom Wetter verwöhnt, wenn Sie auf der Via Suworow über den Pass ins Wängital und weiter ins Muotathal wandern.
Von Schlättli bringt Sie die steilste Standseilbahn der Welt aus dem Muotathal auf die Sonnenterrasse mit dem Dorf Stoos. Dort erwartet Sie ein Klassiker unter den Panoramawanderungen, die Tour vom Chlingen- zum Fronalpstock. Die beiden Mythen, Rigi, Pilatus und viele andere Gipfel grüssen von nah und fern, in der Tiefe glitzern die Innerschweizer Seen. Auch die Schweizer Geschichte lässt von Weitem grüssen: Am Urnersee auf Seite der Axenstrasse liegt die legendäre Tellsplatte, erhöht am gegenüberliegenden Ufer das Rütli.
Unberührte Natur im Muotathal.
Tags darauf kommen Sie einem der vorher genannten Berge sehr nah: Eine Seilbahn bringt Sie von Brunnen zum Urmiberg hinauf, von wo Sie via Gätterlipass nach Rigi Kaltbad wandern. Der Gipfel der Rigi liegt nun zum Greifen nah, doch anstatt ihn zu erklimmen, fahren Sie mit der Zahnradbahn hinunter nach Vitznau. Dort besteigen Sie an einer der schönsten Schweizer Uferpromenaden das Schiff nach Luzern und lassen Rigi und im Hintergrund Fronalp- und Chlingenstock hinter sich. Aber schon wartet ein neues Bergabenteuer.
Sie starten in Kriens und erklimmen nach einer Umrundung des Klimsenhorns keinen geringeren als den Pilatus. Der Luzerner Hausberg mit seinen markanten Spitzen, die ihm seinen Namen gaben (vom Lat. Pfeiler), ist ein fantastischer Aussichtsberg. Hat der Pilatus mal eine Wolkenkrone, machen Sie sich nichts draus. Sie wissen ja, was der Volksmund sagt: «Hat der Pilatus einen Hut, bleibt das Wetter gut.» Die Zahnradbahn bringt Sie ins Tal nach Alpnachstad.
Auf den Pilatus folgt das nächste Highlight, das Stanserhorn. Ein steiler Berg, den Sie nicht etwa zu Fuss erklimmen. Zuerst besteigen Sie eine Standseilbahn mit offenen Holzwagons, die schon seit 120 Jahren Touristen in die Höhe und mit der prächtigen Aussicht zum Staunen bringt. Ab der Mittelstation sind Sie definitiv in der Zukunft angekommen: Eine futuristische Cabrio-Gondelbahn mit doppelstöckiger Panoramakabine und offenem Oberdeck auf dem Kabinendach fährt Sie aufs Stanserhorn, einen der bekanntesten Aussichtsberge der Zentralschweiz mit Blick über ein Meer von Gipfeln und unzählige Seen.
Die Route führt auf dem Nidwaldner Höhenweg zum Storeggpass, steigt zur Seilbahnstation Eggen ab und endet in Engelberg. Die Strecke von Engelberg nach Älggialp wurde bereits bei den Touren der Zentralschweizer Höhenwege beschrieben. Die Übernachtung auf der Älggialp am geografischen Mittelpunkt der Schweiz ist etwas Besonderes.
Aufstieg zum Stanserhorn.
Vielleicht wünscht sich Wilhelm Tell, der auf dem Sockel in Altdorf sehnsuchtsvoll in die Weite blickt, an diesen speziellen Ort der Schweiz? Auch von der Wanderstrecke zwischen Älggialp und Brünigpass war bereits vorher die Rede, doch das türkisblau leuchtende Wasser des Lungerersees am Fuss des Brünigpasses darf hier bestimmt nochmals erwähnt werden. Tells Weitblick im wortwörtlichen, wie im übertragenen Sinn reichte bestimmt über den Tellerrand bzw. über die Zentralschweiz hinaus.
Genauso wie Ihr Blick, wenn Sie zum Abschluss des Tell-Trails auf das Brienzer Rothorn wandern. Von diesem Aussichtsberg am Rand der Zentralschweiz blicken Sie weit ins Berner Oberland hinein und über dessen Seen und Hügel bis zu den Berner und Walliser Alpen. Ob Tell selber je so weit blicken durfte? Wir wissen es nicht. Hier jedoch endet Ihre Wanderung auf dem nach ihm benannten Trail. Sie schweben mit einer Seilbahn zu Tal und erreichen bald Sörenberg, das Ziel Ihrer Wanderreise auf spektakulären Höhenwegen in der Zentralschweiz.
Geniessen Sie die grossartige Aussicht vom Brienzer Rothorn.
Buchen Sie den Tell-Trail
Via Suworow
Die Via Suworow führt auf den Spuren des russischen Generals Alexander Suworow von Airolo im Tessin nach Ilanz in der Bündnerischen Surselva. Nicht etwa durch einfach zu begehende Täler, sondern über für eine Armeequerung schwierigste Pässe. Das hat seinen Grund. Suworow hatte im zweiten Koalitionskrieg von Grossbritannien, Österreich und Russland gegen Frankreich in Norditalien die Franzosen besiegt.
Nun sollte er in einem schnellen Vorstoss via Gotthard auf direktem Weg nach Zürich marschieren, um dort General Korsakow zu unterstützen. Doch unterwegs gab es Gefechte mit den Franzosen, Suworow musste über den Chinzigpass ins Muotatal, über den Pragelpass ins Glarnerland und über den Panixerpass ins Vorderrheintal ausweichen, Sein Feldzug wurde zu einem Alpenzug mit hohen Verlusten, entlang der Route finden sich Gedenktafeln und -orte.
Die Gotthardstrasse ist nichts für empfindliche Mägen.
Karte Via Suworow.
Die 11-tägige Wanderung startet in Airolo und führt auf der Route von Suworows Armee durch die Tremola zur Gotthardpasshöhe. Sie wandern wie einst das Heer auf alten Saumwegen ins Urserental. In Hospental bezog der General im damaligen Hotel Ochsen (heute Hotel St. Gotthard) Quartier.
Sie wandern durch die Talebene nach Andermatt und tauchen in die Schöllenenschlucht ein. Eindrücklich sprudelt die junge Reuss zwischen hohen, eng stehenden Felswänden. Es scheint fast so, als vernehme man im lauten Rauschen und Tosen die Rufe der Russen, die hier die französischen Truppen talwärts zurückdrängten. Ein Denkmal, ein in den Felsen geschlagenes Gedenkkreuz, erinnert an die 1799 im Gefecht gefallenen Soldaten.
In der Schöllenenschlucht befindet sich die Teufelsbrücke.
Das Reusstal mit seinen Steinbogenbrücken, mittelalterlichen Gebäuden und schmucken Kapellen wird zunehmend lieblicher, weiter und offener. In der Reussebene ist der Urnersee erreicht. Doch die Via Suworow verlässt den See und zweigt bei Altdorf jäh ins Schächental ab. Warum? Der Weg übers Wasser war versperrt: Die Franzosen hatten alle Schiffe beschlagnahmt und drängten die Russen in die Seitentäler ab. Pech für die Russen, Glück für alle Liebhaber von Passüberquerungen unter den heutigen Wandervögeln.
Auf alten, von Trockensteinmauern gesäumten Viehwegen führt Sie die Wanderung auf der Via Suworow zum Chinzigpass hinauf. Von der Passhöhe geniessen Sie eine traumhafte Alpensicht, die den russischen Truppen wegen Regens verwehrt war. Ausserdem hatten sie anderes zu tun: ihre Feldgeschütze waren sicher mühsamer über Berge zu transportieren als für Wandervögel ihre Rucksäcke.
In Hospental nächtigte einst der General Suworow.
Kleinode am Wegesrand nahmen die Soldaten und ihr General wohl genauso wenig wahr. Etwa das Urwaldreservat Bödmeren, einer der urtümlichsten Wälder der Alpen. Oder den eindrücklichen Steinplattenweg, der vom Muotathal über den Pragelpass ins Glarner Klöntal führt. Oder die jahrhundertealten, mächtigen Ahornbäume und die Moorlandschaft bei Richisau. Oder den Klöntalersee, der mystisch im stillen Tal liegt.
Der märchenhafte See ist der ideale Ort für Sagen und Legenden. Etwa für jene, dass die Russen in diesem dunklen Gewässer bei einem französischen Angriff ihre Kriegskasse versenkten. Dieses Geheimnis behält der Klöntalersee wohl für immer für sich. Doch wer weiss... Tauchen Sie für eine Abkühlung in sein klares Wasser und freunden Sie sich mit ihm an – vielleicht enthüllt er es Ihnen.
Bunte Farbenpracht im Muotathal.
Wie auch immer, die Franzosen verfolgten Suworows Truppen, die deshalb in Elm den nächsten Pass in Angriff nahmen: den Panixerpass. Wie spektakulär schön, dieser Teil der Via Suworow! Doch wie schwer damals für die russische Armee! Der Panixerpass diente schon im Mittelalter als Handelsroute von Glarus via Graubünden nach Italien. Gross- und Kleinvieh, Pferde und Schweine wurden auf dem teilweise in den Felsen gehauenen Pfad über den Pass geführt. Noch keine Hundert Jahre her, wurden 2000 Schafe von der Surselva nach Glarus getrieben.
Die spektakulärste Überquerung geht aber sicher auf Suworow und seine inzwischen nur noch 15'000 Mann starke Armee zurück. Dieser letzte Pass war der schwierigste. Eiheimische zeigten den Russen den Weg über den Pass. Es war Nacht und hatte zu schneien begonnen. Doch die Glarner löschten unterwegs die Laternen und machten sich aus dem Staub. Die Passüberquerung wurde zum Drama. Um die 200 Soldaten und viele Tiere erfroren oder stürzten ab. Erschöpft und ausgehungert erreichte das Heer den Ort Pigniu am Fusse des Panixerpasses, wo die Russen als Befreier von den Franzosen empfangen wurden.
Klöntalersee im Herbstlicht.
Da Sie keine Franzosen im Nacken haben und tagsüber wandern, können Sie die Schönheit dieser archaischen Hochgebirgslandschaft und die Alpen Mer und Ranasca in vollen Zügen geniessen. Beim Abstieg hören Sie das Rauschen der Wasserfälle, die zum Panixersee hinunterfallen. Es mag Ihnen scheinen, als sei im Tosen des Wassers ein helles Klirren zu vernehmen – vielleicht das Klirren der Waffen von Suworows Armee, das aus der Vergangenheit zu Ihnen herüber weht?
Ein Picknick am idyllischen Panixersee und ein Blick zurück auf die Staumauer, wo ein Monumentalgemälde eine Truppe überlebensgrosse russische Soldaten mit schwarzen Hüten und Bajonetten zeigt, dann wandern Sie weiter ins malerische Dörflein Pigniu. Verpassen Sie nicht, im Dorfkern das Haus zu besichtigen, in dem der russische General nach der desaströsen Passquerung vom 6. auf den 7. Oktober 1799 Quartier nahm. Eine Tafel am Haus erinnert an den berühmten Gast.
Mitten durchs Glarnerland.
Geblieben ist abgesehen von Suworows Übernachtungsstätte noch etwas anderes, das an die Russen erinnert: ils Russers. Eine köstliche Speise aus Kartoffeln, rezentem Alpkäse, Zieger und Butter. Was sie finden konnten, nahmen die ausgehungerten Russen und bereiteten über dem Feuer ein einfaches Mahl. Noch heute können Sie ils Russers in Pigniu und Umgebung geniessen, etwa in der Dorfbeiz Alpina, allerdings auf Bestellung.
Auf der Sonnenterrasse über dem Vorderrhein wandern Sie nun durch malerische kleine Dörfer. Schmucke Kirchen und Kapellen liegen wie idyllische Aussenposten in den Wiesen, mit einem sensationellen Blick auf den Vorderrhein und die Surselva. General Suworow und seine geschwächten Truppen dürften dafür keinen Blick gehabt haben. Sie nahmen den langen Weg nach Hause unter die Füsse. Doch für Sie endet die Wanderung auf der Via Suworow in Ilanz, der ersten Stadt am Rhein.
Nach einer Wanderung durch die Surselva endet die Tour in Ilanz.
Buchen Sie die Via Suworow
Via Alpina Zentralschweiz
Die Via Alpina von Vaduz nach Montreux führt auf ihrem Weg über die schönsten Schweizer Alpenpässe auch durch die Zentralschweiz. Sie dürfen sich bei der 5-tägigen Wanderung von den Glarner Alpen ins Berner Oberland auf alpine Saumpfade, ursprüngliche Bergregionen und einzigartige, bisweilen spektakuläre Passübergänge freuen.
So wandern Sie via den Urnerboden, die grösste Schweizer Alp mit rund 1'200 Kühen, über den Klausenpass und später über den historischen Surenenpass ins Klosterdorf Einsiedeln. Dann führt Sie die Route über den Jochpass ins Berner Oberland zum Kraftort Engstlenalp mit dem Naturjuwel Engstlensee und schliesslich mit Sicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau nach Meiringen, wo die Via Alpina Zentralschweiz endet.
Blumenwiese am Engstlensee.
Buchen Sie die Via Alpina Zentralschweiz
Via Jacobi Einsiedeln - Interlaken
Seit Jahrhunderten pilgern Menschen aus allen Teilen Europas ans Grab des Heiligen Jacobus in Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens. So gibt es unzählige europäische Pilgerrouten mit demselben Ziel.
Die Via Jacobi in der Schweiz ist Teil eines wichtigen europäischen Jakobswegs. Sie verläuft auf historischen Pilgerpfaden und ist gesäumt von Klöstern, Kirchen und Kapellen. Der Zentralschweizer Abschnitt der Via Jacobi führt von Einsiedeln nach Interlaken.
Ein Besuch des Klosters Einsiedeln als Auftakt der Tour.
Es gibt bestimmt keinen stimmigeren Ausgangspunkt für die 5-tägige Wandertour auf den Spuren der Jakobspilger als das Klosterdorf Einsiedeln. Besuchen Sie die eindrückliche Klosterkirche, schlendern Sie an den Pilgershops mit den Devotionalien vorbei und decken Sie sich in einer Bäckerei mit Schafböcken ein. Heiligenfiguren und Kruzifixe sind wohl zu sperrig für Ihren Rucksack.
Aber Schafsböcke, das feine, nach Honig duftende Einsiedler Wallfahrtsgebäck, eignet sich bestens als Proviant für Ihre Tour. Vorbei am eindrücklichen Benediktinerinnenkloster in der Au und über den Haggenegg-Pass und wandern Sie Richtung Brunnen, die beiden Mythen und die Gipfel der Glarner Alpen geben Ihnen Geleit. Wie schön, der Blick aus der Höhe hinunter auf Vierwaldstätter- und Urnersee.
Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee bei Brunnen.
Bald ist Brunnen erreicht, wo Sie mit dem Schiff über den Vierwaldstättersee nach Treib fahren. Ein wahrlich historischer Platz. Hier, wo sich die Kantone Uri, Schwyz und Nidwalden berühren, liegt ein alter Susthafen, ein früherer Güterumschlagplatz. Und im einstigen Haus zur Treib hielten die fünf Orte der alten Eidgenossenschaft Tagsatzungen ab.
Noch mehr Schweizer Geschichte erwartet Sie in Stans. Auf dem Dorfplatz steht das Winkelried-Denkmal, das an den Helden der Schlacht von Sempach 1386 erinnert. Laut der Sage soll sich Arnold Winkelried in die gebündelten Spiesse der Habsburger gestürzt und damit den Eidgenossen zum Sieg verholfen haben. Die Figurengruppe aus Carrara-Marmor zeigt den sterbenden Helden Winkelried.
Haus in Winkelried.
Von Stans steigen Sie bald nach Flüeli-Ranft hinauf, das eindrückliche Panorama auf den Stanser Boden, den Vierwaldstättersee und die Alpen stets vor Augen. Die Via Jacobi führt Sie zur Einsiedelei von Niklaus von Flüe, zu der die Obere Ranftkapelle gehört. Der Schweizer Einsiedler, Asket und Mystiker – er war davor Bergbauer, Politiker, Richter und Soldat – ist besser bekannt als Bruder Klaus. Er wurde 1947 heiliggesprochen und gilt als Schutzpatron der Schweiz.
Mit einer fantastischen Aussicht auf Sarner- und später Lungernsee wandern Sie dem Brünigpass entgegen. Ab der Kirche Lungern soll es sich beim alten Brünigweg um einen Pilgerweg handeln, so verrät ein alter Wallfahrtspfennig. Der Aufstieg im Wald ist moderat, der Blick von der Passhöhe auf die Schneegipfel des Berner Oberlands überwältigend. Die Schönheit der Landschaft reisst auch auf den letzten Kilometern nicht ab, die Sie am sonnigen Berghang entlang nach Interlaken führen.
Flüeli-Ranft-Kapelle vor eindrücklichem Bergpanorama.
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Alpenpanoramaweg Einsiedeln - Emmenmatt
Auch der Alpenpanoramaweg, in diesem Fall der Abschnitt Zentralschweiz, startet in Einsiedeln. Sie wissen ja: Klosterkirche anschauen, das Wallfahrtsgebäck Schafböcke als Proviant einkaufen, und los geht’s.
Dramaturgisch macht es die 7-tägige Tour genau richtig: Sie beginnt mit lieblichem Panorama und endet mit dem Blick auf die ganz hohen Gipfel. Auf einem alten Pilgerweg wandern Sie von Einsiedeln über den Chatzenstrick, der weder mit Katzen noch mit Stricken zu tun hat, zum Hochmoor von Rothenthurm.
Beginn der Route in Einsiedeln.
Wie diese Moorlandschaft duftet und das Auge mit seinen Farben, den hier heimischen Tieren und Pflanzen erfreut! Die sanfte, von Gletschern der letzten Eiszeit geformte Hügellandschaft im Herzen des Zugerlandes ist eine idyllische Wanderkulisse, der Abstieg nach Zug hinunter ein Traum.
Der Blick reicht von der Rigi zu den Alpen, schweift über den Rooterberg hinweg das Reusstal hinauf und ruht immer wieder auf dem zauberhaften Zugersee. Auf einer stillen Wiesenterrasse oberhalb von Zug lädt die schmucke St. Verena-Kapelle zum Innehalten ein. Weiss getüncht leuchtet sie im Frühling mit den weissen Blüten der Kirschbäume um die Wette.
Idylle im Zugerland.
Nun wandern Sie auf den Rooterberg hinauf zum weithin sichtbaren St. Michaelskreuz. Die Kuppe mit der Heiratskapelle und der fast 500-jährigen, mächtigen Linde ist nicht nur ein atemberaubender Aussichtspunkt, sondern auch ein berührender Kraftort. Wer verweilen und sich für die nächsten Kilometer stärken möchte, kehrt im Landgasthof ein, der etwas unterhalb der Kapelle liegt. Via Sonnenberg und Renggschlucht führt die Route weiter zum Wallfahrtsort Werthenstein.
Der Wallfahrtsort geht auf eine Marienerscheinung im Jahr 1500 zurück. Majestätisch thront die Wallfahrtskirche auf einer Felsterrasse über der Kleinen Emme. Steil führt der Weg am Gnadenbrünneli mit seinem heilenden Wasser vorbei zum Klosterensemble hinauf. Das Heilwasser soll etwa bei Augenleiden helfen. Ein langer Hallengang mit 46 Bögen trennt den Pilgerbereich vom Kloster.
Ausblick auf das umliegende Panorama von Zug.
Der Dramaturgie folgend werden nun die Hügel höher, die Aufstiege länger. Der Napf, dieses nahezu runde Bergland mit einem Durchmesser von ca. 25 km, lädt zur Besteigung ein. Einer der schönsten Aufstiege führt Sie via einen aussichtsreichen Höhenzug nach Luthernbad. Tags darauf erwarten Sie der Napfgipfel und die Lüderenalp. Einst quartierten sich im Kurhaus auf der Lüderenalp Gäste für Molkekuren und Tuberkulose-Patienten ein, heute empfängt an seiner Stelle ein beliebtes Hotel Touristen.
In den Höhen des Napfs wandern Sie auf Panoramawegen durch die zauberhafte Hügellandschaft des Emmentals. Einzelne Bäume schmücken Hügelkuppen, auslandende Bauernhäuser liegen malerisch an den Hängen, in Senken oder auf Bergrücken. In der Ferne erspähen Sie das Mittelland, den Jura und die majestätischen Schneegipfel der Berner Alpen – der Alpenpanoramaweg macht seinem Namen alle Ehre. Nach dem Abstieg hinab ins Tal der Grossen Emme endet Ihre Wanderreise in Emmenmatt.
Unterwegs im Napfgebiet.
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Vier - Quellen - Weg
Flüsse haben etwas Mystisches. Sie sind Reisende auf ihrem Weg vom Ursprung bis zur Mündung. Sagen und Geschichten ranken sich um sie, und man fragt sich: Wo kommen sie her? Wo liegen ihre Quellen? Und wie sehen diese aus? Sprudeln sie munter aus dem Felsen, oder sickern still und unscheinbar aus dem Erdreich? Diese Fragen beantwortet für vier der grossen europäischen Flüsse eine Wanderung auf dem Vier-Quellen-Weg im Gotthardgebiet, dem Wasserschloss Europas. Die 6-tägige Tour auf Schusters Rappen führt zu den Quellen von Rhein, Reuss, Ticino und Rhone. Sie gehört zu den beliebtesten hochalpinen Wanderungen und verlangt eine gute Grundkondition und Trittsicherheit.
Die Rhone-Quelle sprudelt.
Karte Vier-Quellen-Weg.
Am Oberalppass startet die Wanderung zur Quelle des Rheins. Über einen steilen Aufstieg erreichen Sie den Tomasee, dem der Rhein entspringt. Wie beschaulich das Rinnsal, das später den Bodensee durchfliesst und auf dem ab Basel grosse Frachtkähne verkehren. 31 Tage dauert die Reise des Rheins, bis er nach 1233 km in die Nordsee fliesst, wenige Stunden Ihre Wanderung zur Rheinquelle am idyllischen Tomasee. Tags darauf besteigen Sie auf dem Weg zur nächsten Quelle den Piz Giübin, mit 2776m der höchste Punkt der ganzen Tour.
Der Tomasee als Ursprung des Rheins.
Unterhalb des Lucendropasses entspringt einem kleinen See die Reuss. Auch sie ist am Ursprung ein beschauliches Wasser. Trotz der Nähe zur Rheinquelle sucht sie sich einen ganz anderen Weg durch das Gebirge nach Norden, bis sie im aargauischen Windisch in die Aare und diese bei Koblenz in den Rhein fliesst. Welch tolle Aussicht auf das Bedretto-Tal und die umliegenden Berggipfel Sie vom Höhenweg Richtung Piansecco-Hütte geniessen!
Aussichten in Täler.
Bei der Piansecco-Hütte startet die Tour zur Quelle des Ticino, die in der Nähe des Nufenenpasses liegt. Der Ticino, der dem Kanton Tessin seinen Namen gab, entspringt in aller Einsamkeit und Stille. Allenfalls hören Sie beim Aufstieg über Alpweiden alarmierte Murmeltiere pfeifen und sehen sie flugs in ihren Erdlöchern verschwinden. Der Ticino wählt einen ganz anderen Weg als Rhone und Reuss, liegt doch seine Quelle südlich der Wasserscheide. Sein Wasser fliesst in den Po, der seinerseits ins Mittelmeer bzw. in die Adria mündet.
Die Quelle des Ticino Flusses.
Der Abstieg führt nicht zum Meer, sondern über eine Hängebrücke ins Wallis. Im Obergoms wandern Sie der Rhone entlang flussaufwärts. Die Route führt zum Furkapass. Unterwegs und auf der Passhöhe haben Sie die majestätischen Walliser Alpen stets vor Augen. Schliesslich erreichen Sie einen Aussichtspunkt mit prächtigem Blick auf den Rhonegletscher, dem munter plätschernd die Rhone entspringt. Die junge Rhone heisst hier Rotten und fliesst aufmüpfig und zielstrebig Richtung Rhonetal. Nachdem sie, schon bedeutend breiter geworden, den Genfersee durchflossen hat, wendet sie sich wie der Ticino nach Süden, wo sie unweit von Marseille ins Mittelmeer mündet.
Die Wanderung auf dem Vier-Quellen-Weg endet nicht am Rhonegletscher, sondern nach einer abschliessenden Genusswanderung auf dem Urschner Höhenweg durch die wilde Bergwelt in Andermatt.
Auf dem Urschner Höhenweg Richtung Andermatt.