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Radfahrerin mit weißem Helm und geflochtenem Haar steht mit rotem Velo auf Klippe mit Blick auf blauen Atlantik in Portugal.

Veloreise: Lissabon - Sagres

Von der Hauptstadt Portugals bis zur südwestlichsten Spitze Europas


Die Veloreise von Lissabon nach Sagres ist nicht umsonst bei unseren Kundinnen und Kunden so beliebt. Auf dem Velo entlang der Atlantikküste von der Hauptstadt bis in den südwestlichsten Zipfel des Landes lernt man Portugal auf eine ganz besondere Weise kennen.

Neben verträumten Dörfern und Naturpärken entdeckt man Küstenabschnitte, welche mit dem Auto nicht einmal erreichbar wären. Insgesamt fünf Tage durften meine Kollegin und ich für Eurotrek durch Portugal radeln. Unterwegs erlebten wir viele Abenteuer und unvergessliche Momente. Ob es immer einfach und unkompliziert war? Natürlich nicht, aber das hat eine individuelle Aktivreise mitten in der Natur nun mal so an sich.

Trotz einiger Herausforderungen schafften wir die rund 300 Kilometer bis nach Sagres. Belohnt wurden wir dafür mit traumhaften Aussichten, meist angenehmen Temperaturen und portugiesischen Leckereien. Die verzierten Häuser mit ihren bunten Kacheln beeindruckten uns jeden Tag aufs Neue. Bei all der Schönheit kann man sich schnell auch mal in dieses Land verlieben. Meine Kollegin und mir fiel der Abschied jedenfalls schwer.

Veloreise: Lissabon - Sagres
Leuchtend orange Kaktusblüte mit gelben Staubgefäßen auf einem Feigenkaktus in Portugal, mit unscharfen Kaktusstämmen im Hintergrund.
Frau mit Sonnenbrille lächelt an Aussichtspunkt mit Blick auf Lissabons rote Ziegeldächer und Hügel unter blauem Himmel mit weißen Wolken.

Highlights der Tour

- Velowege entlang der Klippe

- Sukkulenten so weit das Auge reicht

- Ausgezeichneter Wein und überraschende Küche 

- Abwechslungsreiche Landschaften und Tagesetappen 

- Farbige Kacheln der Häuser mit kleinen Details

Tourencharakter

Eine insgesamt sanft hüglige Tour mit wenigen steilen, aber täglich mehreren Anstiegen. Wunderschöne Streckenführung auf Wirtschaftswegen und verkehrsarmen Nebenstraßen. An den ersten beiden Tagen gibt es Abschnitte auf stärker befahrenen Strassen. Längere Abschnitte sind auch auf Schotterwegen zu radeln.

 

Karte zeigt Radroute von Lissabon nach Sagres entlang der portugiesischen Küste. Rote Linie verbindet Städte: Lissabon, Setúbal, Sines, Vila Nova de Milfontes, Aljezur, Sagres.

Tag 1 | Ankunft in Lissabon

Bom dia Lisboa!

Nach einer Zusatznacht in Lissabon, welche bei einem Erstbesuch auf jeden Fall zu empfehlen ist, machen wir uns voller Vorfreude auf den Weg ins Zentrum. Unser Hotel, das Olissippo Oriente, liegt etwas ausserhalb. Mit der Metro sind wir dennoch schnell im Stadtinneren. Wir besuchen den Aussichtspunkt Miradouro de Graça und beobachten danach die freudigen Touristen, wie sie vor und in den weltberühmten Strassenbahnen für das perfekte Ferienfoto posieren. Bekannt sind vor allem die gelben «Remodelado»-Bahnen, die bereits seit dem 19. Jahrhundert existieren.

 

Bunte, mit Graffiti bedeckte Straßenbahn auf Kopfsteinpflaster-Gleisen in Lissabon, mit weißen historischen Gebäuden und grünen Bäumen.

Die Strassenbahn von Lissabon schlängelt sich durch enge Gassen und überwindet steile Abschnitte.

Lissabon ist eine Stadt, die viel zu bieten hat. Mit seinen geschichtsträchtigen Gebäuden, aber auch seinen alternativen Ecken wie der LX Factory oder der Pink Street, zeigt die Stadt, wie facettenreich sie sein kann. Dazu beeindruckt die Ponte 25 de Abril, eine rote Brücke, die der Golden Gate Bridge zum Verwechseln ähnlichsieht.

Nicht zu vergessen ist das attraktive kulinarische Angebot. Fleisch- und Fischesser kommen hier auf ihre Kosten, aber auch Vegetarier und teilweise Veganer finden eine grössere Auswahl an Leckereien. Wer gleich mehrere Spezialitäten probieren möchte, besucht am besten die Time Out Food Hall. Die Hauptstadt Portugals ist mittlerweile genauso sehenswert und international wie das Touristenmagnet Barcelona. Durch seine grosse Fläche verteilen sich jedoch die Touristenströme und es bleibt etwas ruhiger in den zahlreichen Nebenstrassen.

Bunte Regenbogen-Regenschirme hängen über einer Lissaboner Straße mit Restaurantterrasse und historischen Gebäuden mit traditioneller Architektur.

Die bunten Schirme befinden sich an der Pink Street (Rua Nova do Carvalho).

Entschuldigung! Es konnten keine FAQ gefunden werden. Bitte versuche einen anderen Suchbegriff.

Hotel Olissippo Oriente 

Tag 2 | Lissabon - Setúbal

Der (nicht ganz) ideale erste Tag

Es ist endlich so weit: Wir starten unsere Veloreise in den Süden. Im Hotel geben wir unsere Koffer ab, übernehmen unsere Mieträder und erhalten eine kurze Instruktion. Unsere E-Bikes sind sehr bequem und bieten mit einer Lenker- sowie einer Satteltasche viel Platz fürs Tagesgepäck. Das erste Ziel ist der Hafen von Lissabon. Nach rund 10 Kilometer Fahrt entlang des Tejo erreichen wir das Terminal.

Dummerweise verpassen wir die Fähre um wenige Minuten und müssen eine ganze Stunde warten. Wir nutzen die Zeit, um einen Kaffee zu trinken und die bevorstehende Etappe ab Seixal zu studieren. Uns erwarten noch über 60 Kilometer Fahrt. Die Fähre bietet circa sechs bis acht Plätze für Fahrräder. Es lohnt sich daher, genug früh dort zu sein, um weitere Wartezeiten zu vermeiden. Ab Seixal geht es los Richtung Setúbal.

 

Rotes Velo mit gelben Packtaschen auf Fährdeck in Portugal gesichert. Blaue Passagiersitze und runde Fenster im Hintergrund.

Fährfahrt über den breiten Fluss Tejo von Lissabon nach Setúbal.

Wir radeln zuerst ein Stück durch das ruhige Dorf und gelangen danach auf eine Autostrasse mit etwas Verkehr. Es gibt einige grosse Kreisel zu passieren. Doch die Portugiesen sind grösstenteils respektvolle Autofahrer, dennoch sollte man hier besonders aufpassen. Nach der Autostrasse folgen kürzere Abschnitte auf Schotterstrassen und durch weitere kleine Ortschaften.

Wir erreichen das Dorf Aldeia Do Meco und entscheiden uns im Hotel-Restaurant Albergaria da Tomásia zu Mittag zu essen. Wir geniessen einen traditionellen Eintopf und werden sehr herzlich betreut. Vor lauter Begeisterung und auch weil es anfängt zu regnen, verweilen wir etwas länger als geplant. Der Nieselregen hält an, doch wir müssen weiter. Wir erreichen den Naturpark Arrábida mit seinen imposanten Felsformationen. Es geht steil hoch, runter und wieder hoch.

Panoramablick auf die portugiesische Küste mit türkisfarbener Bucht, Booten und Hügeln. Steinmauer im Vordergrund unter bewölktem Himmel.

Nochmals an der Küste entlang, bevor es bergauf geht.

Plötzlich bemerke ich beim Hochfahren ein komisches Geräusch. Oh nein! Schockiert halte ich an und betrachte meinen Hinterreifen. Das sieht nach einem Platten aus. Ich versuche es mit der Velopumpe, doch es nützt nichts. Wir befinden uns mitten auf einer Passstrasse, weit entfernt von unserem Ziel. Meine Kollegin hat mich bei der Abfahrt noch vor den Scherben auf der Strasse gewarnt. Aufgrund des Fahrtwindes habe ich ihre Worte jedoch nicht gehört. Den Schlauch eines Hinterreifens bei einem E-Bike zu wechseln, ist alles andere als einfach.

Wir wissen, dass wir nicht weiterfahren können und schauen uns nach Alternativen um. Kurz darauf entdecken wir eine Bushaltestelle. Euphorisch gehen wir in deren Richtung. Gemäss Fahrplan fährt von Montag bis Freitag jedoch kein Bus. Etwas enttäuscht, entscheiden wir uns schlussendlich dazu, den Veranstaltungspartner vor Ort zu kontaktieren. Nach einigen Telefonaten und einer längeren Wartezeit holt uns endlich jemand ab. Es ist bereits spät und wir sind erschöpft.

Gegen sieben Uhr abends erreichen wir das Hotel Cristal in Setúbal und wollen nur noch ins Bett. Doch nun macht sich der Hunger bemerkbar. Glücklicherweise können wir unkompliziert im Hotel zu Abend essen und danach das gemütliche Zimmer mit Erker geniessen. Wir bedauern, dass wir keine Möglichkeit haben, Setúbal zu erkunden. Im Moment ist jedoch wichtiger, für die nächste Etappe erholt zu sein.

Nahaufnahme des Hinterrads eines Fahrrads mit plattem Reifen auf Kopfsteinpflaster. Der rote Fahrradrahmen und die Kette sind über dem platten Rad sichtbar.

Ein Platten am zweiten Tag der Veloreise hinderte uns an der Weiterfahrt.

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Strecke: ca. 65 km + Schifffahrt

Bergauf: 600 m

Bergab: 600 m

Hotel Cristal Setúba
 

Tag 3 | Setúbal - Sines

Vorfreude aufs Meer

Wir sind bereits früh wach und freuen uns aufs Frühstück. Uns erwartet ein grosses Buffet mit warmen und kalten Speisen. Das Brot in Portugal ist erfreulicherweise sehr geniessbar. Damit habe ich nicht gerechnet. Nach dem Frühstück machen wir unser Gepäck bereit und warten auf das Ersatzvelo. Gegen neun Uhr kommt die Rettung. Das neue E-Bike funktioniert glücklicherweise einwandfrei.

Wieder etwas verspätet fahren wir los. Auch heute steht eine Fahrt mit der Fähre auf dem Programm. Zum Hafen brauchen wir nur fünf Minuten. Ziel ist das Städtchen Troia. Mit dem sagenhaften Troja aus der griechischen Mythologie hat dieser kleine Ort aber nichts zu tun. Von dort geht es mit dem Velo bis nach Sines. Doch die Pechsträhne hält an, zumindest was den Morgen betrifft, denn wir verpassen erneut knapp die Fähre und müssen wieder eine Stunde warten.

Die Fährfahrt dauert heute etwas länger als jene von gestern. Auch Autos und andere Fahrzeuge können diese nutzen. Mit etwas Glück können während der Überfahrt Delfine beobachtet werden. Glück war an diesem Morgen aber wie erwähnt nicht unser Motto.

Modernes Hotel-Frühstücksbuffet in Portugal mit weißer Theke voller Gebäck, Obst und Speisen. Essbereich mit grauen Stühlen sichtbar.

Tag drei startete mit einem herrlichem Frühstücksbuffet in Setubal.

Nach Ankunft in Troia entscheiden wir uns kräftig in die Pedale zu treten und die verlorene Stunde aufzuholen. Wir wollen unbedingt früher in Sines ankommen, um das Städtchen zu erkunden und vielleicht sogar zu baden. Das Wetter ist heute angenehm. Es ist sonnig und es weht ein kühlender Wind. Perfektes Velowetter also! Wir fahren eine lange Strecke geradeaus und betrachten die abwechslungsreiche Landschaft. Mal fahren wir an Dünen, mal an Wäldern und schlussendlich sogar an Reisfeldern vorbei! Wer hätte gedacht, dass in Portugal Reis angebaut wird?

Die Hälfte der Strecke ist geschafft. Unsere Mägen knurren, weshalb wir in einem kleinen Restaurant nahe der Strasse einkehren. Hier versteht niemand Englisch. Dafür werden traditioneller Käse, Oliven und ein riesiger Salat aufgetischt. Der Restaurantbesitzer ist etwas enttäuscht, dass wir kein Fleisch oder Fisch bestellen. Wir sind aber absolut zufrieden mit unserem leichten Mittagessen.

Danach schwingen wir uns wieder motiviert aufs Rad und nehmen die letzten Kilometer in Angriff. Auf dem zweiten Teil der Etappe entdecken wir Störche. Portugal scheint bei dieser Vogelart besonders beliebt zu sein. Mittlerweile leben hier 14'000 Störche. Die Tiere können aufgrund der warmen Temperaturen sogar über die Wintersaison im Land verweilen.

Radfahrer mit Helm schiebt Velo auf sandigem Schotterweg durch Eukalyptuswald in Portugal unter blauem Himmel.

Tag drei überzeugte mit abwechslungsreichen Streckenabschnitten.

Die gerade Autostrasse scheint ein Ende gefunden zu haben. Wir biegen in eine kleine Waldstrasse ab. Der Boden besteht komplett aus Sand. Es ist etwas rutschig, doch es macht Spass, durch den Sand zu fahren und noch eine weitere Landschaft zu erkunden. Nach Sines ist es nicht mehr weit. Kaum aus dem Wald, folgen wir der Autostrasse weiter auf einem breiten Veloweg. Wir erblicken endlich wieder das Meer. Die Vorfreude auf den Strand ist gross. In Sines angekommen, müssen wir noch mal kräftig in die Pedale treten und einen steilen Hügel hochfahren. Dann erreichen wir endlich das Hotel Veleiro.

Unser Zimmer ist liebevoll eingerichtet und bietet einen Balkon mit traumhaften Meerblick. Das Hotel liegt an einem Hang und ist nur wenige Gehminuten von der Burg Castelo de Sines entfernt. Dort befindet sich auch eine Statue von Vasco da Gama, dem berühmtesten Seefahrer Portugals. Sines gilt als sein Geburtsort.

Wir entscheiden uns, zuerst an den Strand zu gehen und nach dem Abendessen das Städtchen zu erkunden. Der Badestrand liegt ebenfalls nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt. Leider ist das Wasser zu kalt (oder wir zu empfindlich), um zu baden. Sonne tanken ist aber ebenso zufriedenstellend. Nach einer Dusche im Hotel suchen wir ein Restaurant und werden schnell fündig. Praktisch neben unserem Hotel stossen wir auf ein kleines Lokal mit Blick aufs Meer. Wir geniessen ein Glas Wein und probieren dazu ein Gericht mit dem beliebten salzigen Kabeljau «Bacalhau».

Hotelzimmerbalkon in Portugal mit Holztisch und Stühlen mit Blick auf eine Bucht mit türkisfarbenem Wasser, Sandstrand und roten Ziegeldächern.

Wunderbarer Ausblick vom Hotelbalkon auf den Strand und Hafen.

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Strecke: ca. 70 km + Schifffahrt

Bergauf: 185 m

Bergab: 175 m

Hotel Veleiro

Tag 4 | Sines - Vila Nova de Mil Fontes

Viel Zeit nehmen zum Geniessen

 

Heute steht uns eine kurze Etappe bevor. Nur 40 Kilometer müssen wir bis Vila Nova de Mil Fontes radeln. Wir nehmen es gemütlich und geniessen das Frühstück im Hotel mit Blick aufs Meer. Nachdem wir pünktlich um neun Uhr unsere Koffer an der Rezeption abgeben, kann es losgehen. Wir sind gespannt, was der Tag zu bieten hat. Draussen ist es bewölkt und ein kurzer Nieselregen macht sich bemerkbar. Die Temperatur ist dennoch angenehm.

Der Veloweg führt uns auf einer befahrenen Autostrasse raus aus Sines. Wir passieren einige Industriezonen. Nach einer Weile gelangen wir wieder an die Küste. Zahlreiche Sukkulenten wie die rosa- und gelb blühende «Essbare Mittagsblume» säumen den Weg. Wir bestaunen die Farbenpracht und beschliessen einige Fotos zu schiessen. Schliesslich haben wir heute genügend Zeit.

Leuchtend magentafarbene Blüte einer essbaren Mittagsblume mit gelbem Zentrum, umgeben von dicken sukkulenten Blättern in Grün- und Rottönen.

Die «Essbare Mittagsblume» öffnet ihre Blüten nur bei vollem Sonnenschein und zur Mittagszeit.

Wir fahren weiter und erreichen das entzückende kleine Dorf Porto Covo. Da schon die Hälfte der Strecke geschafft ist, möchten wir hier etwas länger verweilen und die Ortschaft erkunden. Wir lassen unsere Velos stehen und schlendern durch die Gassen. Die strahlend weiss gekalkten Häuser sind mit kleinen Details und leuchtenden Farben verziert. Entspannt trinken wir einen Kaffee und geniessen ein «Pastel de Nata» dazu. Die portugiesische Süssigkeit erhält man fast überall im Land. Wer diese bereits probiert hat, kennt dessen Suchtfaktor.

Es ist noch nicht mal Mittag, daher besuchen wir noch einige Souvenirläden und decken uns mit ein paar Kleinigkeiten ein. Die Läden in Porto Covo bieten viele authentische Dinge aus der Region, die sich ideal als Souvenir oder Geschenk eignen.

Zwei weiße Kaffeetassen mit Latte Art und ein Pastéis de Nata auf einem Teller an einem Café-Tisch in Portugal mit traditionellen blau-weißen Häusern.

Kaffee und Pastel de Nata im kleinen Dorf Porto Covo.

 

Mit vollbepackten Seitentaschen radeln wir weiter. Der Weg ist grösstenteils flach. Über Schotterstrassen passieren wir verlassene Häuser und etliche Felder. Die vielen Schlaglöcher schütteln uns ordentlich durch und sorgen dafür, dass wir nicht allzu schnell vorwärtskommen. Dann ist es jedoch geschafft und wir erreichen Vila Nova de Mil Fontes. Wir bemerken schnell, dass dieses Städtchen touristischer ist als Sines. Unser Hotel, das HS Milfontes Beach, liegt direkt neben dem Strand. Die E-Bikes dürfen wir in einem abgeschlossenen Raum deponieren. Check-in ist jedoch erst um vier Uhr nachmittags.

Trotz der langen Pause in Porto Covo müssen wir noch eine Weile auf unsere Zimmer warten. Da wir langsam Hunger haben, wissen wir bereits, wie wir die Zeit vertreiben. Das Hotel bietet ein riesiges Mittagsbuffet an. Für rund 15 Euro kann hier gegessen werden. Es gibt sogar eine Live-Cooking Station.

Sandstrand in Portugal mit Felsklippen und Meereswellen. Bunte Küstenvegetation mit gelben Blüten im Vordergrund unter bewölktem Himmel.

Solche Strandabschnitte stehen in Portugal an der Tagesordnung.

Nach dem Essen beziehen wir unser Zimmer und packen unsere Badesachen ein. Fest entschlossen, dass wir heute baden werden. Doch die Lage am Atlantik sollte man im Juni nicht unterschätzen. Das Wasser ist auch hier kalt. Obwohl es heisser geworden ist, wagen wir uns wieder nur mit den Füssen in den Ozean.

Am Abend essen wir in einem kleinen Restaurant mitten im Städtchen. Es überrascht mich, dass man hier vegetarische und sogar vegane Speisen findet. Natürlich gibt es auch überall die klassischen Fleisch- und Fischgerichte. Nach einer ausgewogenen Mahlzeit und einem ausgezeichneten Glas portugiesischem Wein machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Hotel. Unterwegs treffen wir noch auf eine Katzenfamilie. Im Zwiespalt zwischen Zurückhaltung und Neugier beobachten sie uns eine Weile, bis sie in einem Busch verschwinden.

Rot gefärbter Burger mit Salat auf Holzbrett, serviert mit Kartoffelchips, Weinflasche und Glas auf Restauranttisch in Portugal.

Augen- und Gaumenschmauss in Vila Nova de Mil Fontes.

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Strecke: ca. 40 km

Bergauf: 160 m

Bergab: 165m

HS Milfontes Beach
 

Tag 5 | Vila Nova de Mil Fontes – Aljezur

Riesige Vögel und gestreifte Pferde

 

Der Tag startet bereits etwas wärmer. Noch weht eine kühle Meeresbrise. Es erwartet uns wieder eine längere Strecke. Wir stärken uns beim abwechslungsreichen Frühstücksbuffet und machen uns bereit für die Fahrt. Der erste Teil führt über eine Autostrasse. Danach folgen zum Glück wieder ruhige Wege mit traumhaftem Meerblick. Unterwegs begegnen wir einigen Wanderern. Rund sieben Kilometer folgen wir den Klippen auf Sandwegen.

Diese sind gut gesichert. Trotzdem muss man im Sand aufpassen. Manchmal wird es rutschig und es muss langsamer gefahren werden. Die heutige Strecke gefällt uns sehr. Wir machen erneut viele Fotos und können von der Landschaft gar nicht genug kriegen. Nach einer Weile wird die Fahrt auf dem Sand jedoch anstrengend und wir freuen uns, als wir die asphaltierten Strassen erblicken.

Frau mit geflochtenem Haar in hellblauem Shirt sitzt auf Klippe mit Blick auf blauen Atlantik mit Felsformationen und Küstenvegetation in Portugal.

Sarah geniesst die Aussicht auf den Klippen.

 

Gegen Mittag erreichen wir das Städtchen Zambujeira do Mar. Hier gibt es zahlreiche Restaurants, doch wie so oft in Portugal, wird erst nach 13 Uhr Mittagessen serviert. Wir suchen eine Weile und beobachten zwischendurch ein paar Surfer. Zambujeira ist bekannt für seine traumhaften Sandstrände und steilen Küsten. In Strandnähe werden wir schliesslich fündig und bestellen uns einen Wrap mit einem grossen Salat.

Nach dem Essen treten wir zufrieden in die Pedale, bis wir den steilen Hügel erblicken. Müssen wir wirklich da hoch? Zum Glück haben wir E-Bikes! Wir sind froh, dass es nach diesem Hügel wieder geradeaus weiter geht. Plötzlich erblicke ich in der Ferne einen riesigen Vogel. Und daneben: ein gestreiftes Pferd?! Tatsächlich handelt es sich dabei um einen Strauss und ein Zebra. Die Tiere befinden sich zusammen mit anderen Artgenossen hinter einem Zaun. Es scheint ein kleiner Tierpark zu sein. Andere Passanten können ihren Augen ebenfalls nicht trauen und bleiben verdutzt stehen.

Radfahrerin in blauem Shirt streichelt zwei weiße Pferde unter grünen Bäumen während Radtour in Portugal.

Die Pferde geniessen Sarahs Streicheleinheiten.

Die Landschaft wechselt fast schon im Minutentakt. Wir radeln heute an Naturparks, Feldern und einigen Gewächshäusern vorbei. Noch ein letztes Mal passieren wir einen Strand, wo wir kurz verweilen und einen Kaffee trinken, bevor es weiter ins Landesinnere geht.

Aljezur rückt näher und es wird immer heisser. Die kühle Meeresbrise ist längst Geschichte. Je weiter weg das Meer, desto mehr Weinreben entdecken wir. Wir befinden uns nun in der bekannten Weingegend Alentejo. Die Region beansprucht einen grossen Teil vom Landesinneren Portugals. Jährlich werden hier über 100 Millionen Liter Wein produziert.

Radfahrerin mit Helm posiert mit Metall-Velo-Skulptur auf Kopfsteinpflasterplatz in Portugal, Hügel und Bäume im Hintergrund.

Was unser Kollege aus Stahl wohl zu erzählen wusste?

Verschwitzt und etwas erschöpft erreichen wir Aljezur. Das 6000-Seelen-Dorf wirkt etwas ausgestorben. Viel Tourismus scheint es hier, trotz einer malerischen Burg, nicht zu geben. Wir erreichen das Hotel Vicentina. Die E-Bikes können wir in die Garage der Unterkunft stellen. Da es immer noch sehr heiss ist, springen wir als erstes in den Hotelpool. Nach der Erfrischung ist Sonnenbaden angesagt. Unser Zimmer verfügt über zwei Balkone und bietet sehr viel Platz.

Abends machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant und werden schnell fündig. Das «Mó Veggie Bistro» ist ein veganes Restaurant mitten im Dorf. Wird in Portugal doch nicht nur Fleisch und Fisch konsumiert? Haben sich die Essensgewohnheiten der Menschen auch hier geändert oder ist das reiner Zufall? Wir werden jedenfalls sehr herzlich empfangen. Das Restaurant liegt in einer alten Scheune und verfügt über eine einladende und warme Inneneinrichtung. Wir fühlen uns sofort wohl und auch vom Essen werden wir keineswegs enttäuscht.

Weißer Leuchtturm mit roter Kuppel und Laternenraum an Portugals Küste, flankiert von weißen Gebäuden mit orangefarbenen Ziegeldächern.

Der Leuchtturm Leuchtturm Cabo Sardão bei Cavaleiro.

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Strecke: ca. 70 km

Bergauf: 435 m

Bergab: 390 m

Vicentina Hotel
 

Tag 6 | Aljezur - Sagres

Der südwestlichste Punkt Europas und das Surferparadies Sagres

Unsere Veloreise nimmt langsam ein Ende. Die letzte Etappe steht bevor. Ziel heute ist das Cabo São Vicente, der südwestlichste Punkt Europas. Von dort aus sind es nur noch wenige Kilometer bis nach Sagres. Nachdem wir Aljezur hinter uns lassen, folgt eine längere Passstrasse. Bereits früh morgens drückt die Hitze. Die Luft ist so heiss, dass selbst die steilen Abfahrten keine Abkühlung ermöglichen. Zumindest die Bäume spenden ein wenig Schatten. 

Das Landesinnere erleben wir als sehr dürr. Ganze Felder scheinen ausgetrocknet zu sein. Auto- und Schotterstrassen wechseln sich ab. Das Meer kommt wieder näher und die Temperatur wird dank dem Wind spürbar angenehmer. Oben auf einer Klippe angekommen, machen wir unsere erste Pause. Hier gibt es mehrere Aussichtspunkte und lange Stege, die bis an den Klippenrand führen. Wir spazieren ein Stück weiter und finden den perfekten Aussichtspunkt für ein paar Fotos.

Sarah sitzt auf Felsenklippen mit Blick auf den Atlantik in Portugal und winkt mit erhobenem Arm vor klarem blauen Himmel und Meer.

Grosse Vorfreude auf das heutige Etappen-Highlight.

Weiter auf einer Schotterstrasse passieren wir einen Strand, bis wir wieder auf eine Hauptstrasse gelangen. Die leicht hügelige Strecke ist etwas länger als erwartet und relativ eintönig. Zielort für den heutigen Mittagsstopp ist Vila do Bispo. Auch hier müssen wir eine Weile warten, bis wir eine Mahlzeit bestellen können. Es ist jedoch empfehlenswert, in diesem Dorf zu essen, da danach für eine längere Weile kein Restaurant zu finden ist. Wir entscheiden uns dazu, drinnen zu essen, da es draussen mittlerweile unerträglich heiss ist. Etwas träge gönnen wir uns einen frischen Saft mit einem vegetarischen Sandwich und einem Salat. Wieder werden wir von Angebot und Qualität positiv überrascht.

Zögernd zwingen wir uns wieder raus in die Hitze. Jetzt möchten wir so schnell wie möglich wieder ans Meer. Eine lange Schotterstrasse mit wenig Schatten steht uns bevor. Danach folgt eine asphaltierte Strasse, die in eine Hauptstrasse mündet. An der Kreuzung angekommen liegt zu unserer linken Seite Sagres, auf der rechten Seite das Cabo São Vicente. Wir biegen rechts ab und erreichen in wenigen Minuten das Kap. 

Malerische portugiesische Küste mit roten Klippen, türkisfarbenem Meerwasser und mediterraner Vegetation mit Agaven im Vordergrund.

Das Meer könnte als Abkühlung dienen mit Betonung auf kühl.

Hier tummeln sich zahlreiche Touristen. Beliebtes Fotosujet ist der Leuchtturm, der malerisch auf der Klippe steht. Wir schiessen ein Abschlussbild, bevor wir vor den Touristenmassen und Reisebussen wieder flüchten. Nur noch geradeaus, dann haben wir es geschafft! Das Velofahren ist aufgrund des kühlen Fahrtwindes wieder angenehmer geworden, so dass wir das letzte Stück nochmal richtig geniessen können.

Sagres ist ein verträumtes Küstendorf, das vor allem bei Paaren und älteren Personen beliebt ist. Auch Surfer schätzen die Gegend und die Ruhe. Fast am Ende von Sagres liegt unser heutiges Hotel, das Memmo Baleeira. Wir staunen, als wir das Hotel erreichen. Eine grosse Anlage mit Pool und Garten erwartet uns und das direkt neben dem Meer.

Zwei Frauen mit erhobenen Armen sitzen auf Felsenklippen am Cabo São Vicente, Portugal, mit Leuchtturm und Meerblick im Hintergrund.

Cabo São Vicente, der südwestlichste Punkt Europas.

Voller Vorfreude auf eine kühle Dusche, geben wir unsere E-Bikes ab und checken ein. Die Zimmer sind modern und bieten alles, was man braucht. Nach dem Abendessen in einem Restaurant in der Nähe der Unterkunft geniessen wir den Sonnenuntergang und die einzigartige Stimmung dieser Tageszeit. Stolz stossen wir auf unsere Leistung und die unvergessliche Zeit an. Die Veloreise hat uns ermöglicht, sehr viel vom Südwesten Portugals in kurzer Zeit zu sehen. Dabei wurden wir fast nur positiv überrascht.

Zum Glück haben wir selbständig noch ein paar weitere Nächte an der Algarve, genauer gesagt in Lagos, gebucht. Die Hitze bleibt, aber dafür haben wir ab nun umso mehr Zeit, das Meer in vollen Zügen zu geniessen und unseren Muskelkater auszukurieren. Vielleicht ist das Wasser dort ja wärmer…

Hotelpoolbereich in Portugal mit Strohschirmen und Liegen mit Blick auf Marina und Meer. Blauer Himmel und Küstenlandschaft sichtbar.

Ein weiteres Highlight dieser Etappe ist wunderschöne Hotelanlage direkt am Meer.

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Strecke: ca. 60 km

Bergauf: 340 m

Bergab: 365 m

Hotel Memmo Baleeira
 

Sarah hat übrigens auch ein wunderschönes Reisevideo gemacht!

Frau mit Fahrrad auf Küstenweg mit Blick auf Atlantik in Portugal. Texteinblendung 'Lissabon-Sagres - Entlang der faszinierenden Atlantikküste'.

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Mehr über die Autorin

Professionelles Portrait von Sarah Marthaler mit braunen Haaren im Pferdeschwanz, weißem Hemd und lächelnd in die Kamera vor grauem Hintergrund.
Sarah Marthaler
Eurotrek AG

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch

Abwesend: Montag
 

Mehr über Sarah erfahren

 

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