Ich erinnere mich an unseren letzten Besuch im HR Giger-Museum. Meine Frau und ich waren noch kaum eine Minute im ersten Ausstellungsraum, als zwei französische Militärpolizisten mit steinerner Miene den Raum fluteten. Man war überrascht und schaute gebannt auf den Eingangsbereich: Ohne Zweifel würde sogleiche eine immens wichtige Persönlichkeit diesen Raum betreten!
Tatsächlich wars dann aber ein französischer Offizier. Ihm folgten als Nachhut zwei Schweizer Polizisten, ein Mann und eine Frau. Wir gingen weiter. Im zweiten Raum wiederholte sich die ganze Prozedur, ebenso im dritten. Längst war offensichtlich, dass es neben dem Militär und seiner Entourage nur uns und ein weiteres Paar mittleren Alters gab.
In Raum vier ging mir dieses störende Theater schliesslich dermassen auf den Wecker, dass ich meine Frau spontan in scheinbar privatem Ton aber für alle hörbar fragte, wer dieser Typ denn eigentlich sei? Und was ihn um alles in der Welt auf die Idee gebracht hätte, dass sich hier irgendjemand für seine Anwesenheit interessieren würde?
Kaum ist es draussen, als mir bewusst wird, dass der Adressat der Botschaft ja Franzose ist und mich ziemlich sicher gar nicht versteht. Schon will ich mich auch darüber ärgern, als die Mine der Polizistin starke Anstalten macht zu entgleisen.
Es ist dann diese unfreiwillige Komplizenschaft, die meinen Zorn wieder verrauchen lässt. Pointe platziert, alles roger ...