Gerade zum Schluss hin stellt die Tour höhere Anforderungen an die Kondition. Die Wanderungen etlang der Suonen sind zwar mehrheitlich flach, dennoch gibt es immer wieder An- und Abstiege zu bewältigen. Bei Regen kann der Fels rutschig sein. Trittsicherheit und teils auch Schwindelfreiheit sind erforderlich.
Das Martigny Boutique Hotel finden wir auf Anhieb, auch wenn es doch ca. ¼ Std Marsch vom Bahnhof und etwas mehr vom Zentrum des Ortes liegt. Modern und sehr angenehm. Das Hotel integriert Personen mit Beeinträchtigungen und diese arbeiten vorzüglich mit.
Punkt 9.00 Uhr fährt das Postauto am nächsten Morgen hoch zum Col des Planches, Ausgangspunkt der 1. Etappe. Einfache Wanderung, schöne Blumenwiesen und viele Eringerkühe, die gerade den Weg zum Stall finden.
Wir wandern der „58“ Tafel entlang – sind aber, und das auf der ganzen Tour – doch froh, dass wir auch die App Schweiz Mobil befragen können. Es gibt manchmal nicht sehr klare Hinweise auf dem Weg.
Nach dem Einstieg in die Bisse de Saxon sind die Wege nicht immer hindernisfrei. Wir sind froh, dass wir die Wanderstöcke dabeihaben. Es gibt doch einige steile Auf- und Abstiege.
Picknickgelegenheiten sind in guten Abständen vorhanden. Zwei bewirtete Alpages liegen am Weg, doch sind sie bereits nach einer knappen Stunde erreichbar. Zu früh für ein Mittagsimbiss.
Übernachtung in La Tzoumaz im Hotel de la Poste. Schöne Terrasse und grosszügiges Restaurant, aber sehr kleine Zimmer und Bad. Essen ok. Frühstück am Sonntag erst ab 08.30 Uhr, da die Geschäftsführerin/Wirtin erst dann eintraf. Es wurde dann ziemlich chaotisch mit dem Frühstücksbuffet, da ausser uns auch andere Wandergäste gerne früher gestartet wären. Vielleicht war es der Saisonbeginn, kann sich noch ändern.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht ganz übereinstimmend. Hund kostete Fr. 25.--, hatte aber kaum Platz in unserem Zimmer ohne Balkon. Auch die Preise für Essen und Getränke am Abend eher höher (vor allem gegenüber dem 4**** Hotel 4 Vallées in Nendaz am nächsten Abend).
Nach dem steilen Aufstieg auf einer geteerten Strasse vom Dorf Tzoumaz wandern wir auf der Bisse de Saxon weiter bis Nendaz. Auch hier Picknickmöglichkeiten vorhanden – eher in grösseren Abständen. Leider ist die Suone in den ersten zwei Tagen gänzlich ohne Wasser, aber die Wege sind sehr angenehm und entspannend.
In Nendaz Übernachtung im 4 Vallées & Spa. Sehr schöne Zimmer mit gediegenem Bad. Aussicht zwar an eine Betonmauer – gibt natürlich auch viel teurere Zimmer. Hund wurde mit eigenem Bett und Napf verwöhnt (für Fr. 30.--). Essen schmeckte vorzüglich im Carnotzet des Hotels.
Diese Etappe ist wirklich eine Geniessertour. Wunderschöne Wege, fast immer entlang der Suone, die mehrheitlich mit Wasser gefüllt war. Für unsere Hündin eine wahre Freude. Gegen Ende der Tour vor Veysonnaz mussten wir eine relativ anstrengende und nicht sehr wanderfreundliche Umleitung in Kauf nehmen, da es entweder wetterbedingt oder wegen Arbeiten an der Suone nicht möglich war, den direkten schönen Weg weiter zu gehen.
Kurz vor dem Dorf kamen wir dann aber wieder auf die Suone und fanden es herrlich, dass das Hotel Magrappé direkt an dieser lag. Sehr angenehmes Hotel mit zwar einfachen Zimmern, aber sehr gutem, fein angerichtetem Essen und gutem Service. Auch das Frühstück schmeckte vorzüglich.
Erster Teil auch sehr beschaulich der Bisse entlang bis Hérémence. Nachher etliche kürzere und längere Auf- und Abstiege bis Euseigne. Hier hat uns dann ein Gewitterregen überrascht und somit haben wir den noch vor uns liegenden Aufstieg nach St. Martin mit dem Postauto bewältigt (zuerst hinunter nach Sion bei den Pyramiden durch – und dann auf der andern Teilseite wieder hinauf bis Eison).
Die Pension Pas de Lona war uns bereits bekannt. Die Zimmer sind sehr einfach, aber die Gastgeber sehr herzlich und auch die Küche einfach, aber sehr geschmackvoll.
Mit dem Postauto bis St. Martin/Suen bewältigten wir den ersten Abschnitt. Nachher gab uns die Wanderkarte von Eurotrek Rätsel auf. Die Suonenwanderung 58 zeigte uns einen anderen Weg, den wir auch in Angriff nahmen, leider auch mit einem irrtümlichen Abstecher, sodass wir bei Mase wieder schweisstreibend hinaufwanderten zur Bisse von Tsa Creta.
Vorbei am kleinen Lac de Vernamiège wanderten wir dann hinunter nach Nax. Da die Unterkunft in Vernamiège war, legten wir den Rückweg in dieses Dorf mit dem Postauto zurück. Es ist schade, dass hier keine Unterkunft am Zielort ist, da für die nächste Etappe wieder nach Nax gewandert werden muss.
Die Unterkunft im kleinen herzigen Vernamiège war hingegen sehr sympathisch. Leider wurde in den Unterlagen nicht erwähnt, dass man einen Tag vorher für ein Nachtessen reservieren sollte beim Table de Hôte Myriam (078 789 67 86). Dies ist neben einer kleinen Buvette, welche Ravioli oder Fondue serviert (auch nur mit Anmeldung vorher) die einzige Möglichkeit, etwas zum Essen zu erhalten. Der Table bei Myriam myam myam war dann auch vorzüglich und die Gastgeberin herzlich und unterhaltsam.
Der erste Teil dieser langen Etappe bis Vercorin verlief gemütlich, dann jedoch weiter auf einem Bergweg weit hinunter nach Grône. Der Weg ist schmal und abschüssig. Nachher ging es weiter auf einer eher langweiligen breiten Strasse hinein ins Val de Réchy. Bis zum Wendepunkt hinten im Tal bei der Buvette Lé musste ein wirklich mörderischer Aufstieg auf einer geteerten Strasse in Angriff genommen werden.
Wir hatten an diesem Tag kühle Temperaturen ohne Sonnenschein. Kaum auszudenken, wenn wir hier einen heissen Tag eingezogen hätten. Somit war das Bier in der Alpage Lé verdient. Der Weg hinaus aus dem Tal nach Vercorin war dann hingegen sehr schön entlang der Bisse de Vercorin.
Im Hostellerie d'Orzival sind wir sehr herzlich empfangen worden und hatten schöne Zimmer mit Blick auf das Rhonetal. Dass auch hier im Restaurant eigentlich nur auf vortägige Anmeldung gegessen werden kann, ist leider auch nicht vermerkt in den Unterlagen. Es hat noch andere Möglichkeiten im Dorf. Wir durften uns dann von Lionel (auch ein Table d'hôte) bekochen lassen. Er kocht jeweils ein vegetarisches Surprise Menu für Fr. 56.--. Jeder Gang hübsch angerichtet und auch ein Apéro und Kaffee sind inbegriffen. Empfehlenswert.
Ein schöner Weg führt durch den alten Teil Vercorins hinaus und hinunter bis zum Eingang der berühmten Bisse de Sarrasin. Der Weg ist den steilen Abhängen entlang sehr gut instandgesetzt worden. Es hat aber trotzdem einige Stellen, die Nervenkitzel hervorrufen und nicht Schwindelfreie sollten den Blick lieber nicht hinunter ins Tal werfen. Es ist aber alles auch mit Haken oder Seilen gesichert.
Nachher führt ein nahrhafter Bergweg hinauf ins kleine Dorf Pinsec, um anschliessend wieder steil hinunter Richtung Mayoux zu führen. Hier bestiegen wir vier dann den Bus hinunter nach Sion und traten die Heimreise an. Das letzte wieder ansteigende Stück nach Grimentz haben wir uns geschenkt. Wir kennen diesen sehr hübschen Ort bereits von vorherigen Besuchen.