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Historische Steinbrücke verbindet hohe Sandsteinfelsen, umgeben von grünem Wald mit fernen Bergketten im Hintergrund.

Wanderferien: Malerweg von Nicolas

Ein Paradies aus Sandstein, Wanderwegen und historischen Festungen. 

Die Sächsische Schweiz, bekannt für ihre spektakulären Sandsteinformationen und malerischen Landschaften, ist ein Wanderparadies im Herzen Sachsens. Meine Mutter und ich entschieden uns, den berühmten Malerweg zu erkunden, der 2007 als schönster Wanderweg Deutschlands ausgezeichnet wurde. Auf diesem Pfad wanderten wir durch atemberaubende Schluchten und vorbei an beeindruckenden Felsen, immer mit fantastischen Ausblicken. Die Mischung aus Geschichte und Natur machte unsere Wanderung zu einem echten Erlebnis.

 

Wanderferien: Malerweg von Nicolas

Highlights der Reise 

1. Basteibrücke

2. Rauenstein

3. Kurorte Rathen und Wehlen

4. Naturschutzgebiet Pfaffenstein mit Barbarine

Karte des Malerwegs mit nummerierten Abschnitten durch deutsche Orte wie Rathen, Bad Schandau, Königstein, Gohrisch und Krippen entlang der Elbe.
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Tag 1: Anreise nach Bad Schandau

Eine Zugfahrt quer durch die Republik

Los ging die Reise um 6:00 Uhr früh am Bahnhof Basel Bad. Wir entschieden uns für eine umweltfreundliche Anreise mit der Bahn. Von Basel fährt ein Zug der Deutschen Bahn direkt nach Leipzig. Von dort aus ging es dann weiter über Dresden nach Bad Schandau. Die Fahrt quer durch Deutschland dauerte rund 10.5 Stunden. Angekommen in Bad Schandau, blieb nach dem Check-in in unser heutiges Hotel noch Zeit für einen kurzen Spaziergang an der Elbe und durch die Stadt, ehe wir zum Abendessen in das hoteleigene Restaurant gingen.

Straßenansicht in Bad Schandau mit bunten historischen Gebäuden und einer Kirche mit dunklem Kuppelturm. Fußgänger gehen entlang der Straße.

Spaziergang durch Bad Schandau.

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Tag 2: Bad Schandau – Rathen

Auf Schusters Rappen durchs Elbsandsteingebirge

Nach dem Frühstück ging es direkt steil los. Nur ein paar Hundert Meter von unserem Hotel entfernt, führte ein Anstieg hoch in das Elbsandsteingebirge. Oben angekommen, fanden wir weit und breit erst mal keine der typischen Felsformationen, wie man sie aus dem Internet kennt. Nur Wiesen und ein kleines, verschlafenes Dorf warteten auf uns. Dem Weg folgend, liefen wir gleich wieder bergab durch einen Wald nach Rathmannsdorf. Dort folgten wir kurz einer Strasse durchs Dorf, bis wir gleich hinter dem Ortsausgangsschild auf einen kleinen Wanderweg abzweigten.

Die Natur wird im Nationalpark Sächsische Schweiz so gut wie möglich sich selbst überlassen. Immer wieder kommt es deshalb vor allem kurz nach Unwettern zu versperrten Wanderwegen durch umgefallene Bäume.

Metalltreppe mit Geländer führt durch engen Felsdurchgang nach oben zu heller Öffnung. Steinwände rahmen den steilen Aufstieg am Malerweg.

Aufstieg zum Aussichtspunkt Hockstein.

Wir liessen uns aber nicht aufhalten und kraxelten über die natürliche Absperrung hinweg tief hinein in einen Wald. Schon kurze Zeit später führten viele Stufen (ca. 800!) hinauf zur Brandaussicht. Ich möchte an dieser Stelle den Pandabären Po aus dem Film Kung Fu Panda zitieren, der einst sagte: «Mein grösster Feind: Stufen.» Ganz nach diesem Motto kamen wir erschöpft oben an der Brandaussicht an. Belohnt wurden wir allerdings mit einem fantastischen Blick über das Elbtal. Erstmals liessen sich auch die berühmten Felsformationen erkennen.

Weiter wanderten wir durch einen dichten Wald langsam bergab. Der Weg führte vorbei an hohen Sandsteinfelsen und fliessenden Gewässern. Empfehlenswert ist ein Abstecher in das Dorf Hohnstein. Hier kann man die alte Burg besichtigen und auf dem ehemaligen Wachturm einen Panoramablick über den Nationalpark geniessen. Der weitere Weg führte direkt zu unserem heutigen Etappenziel, dem Kurort Rathen.

Holzsteg mit Geländer über einen kleinen Bach in einem grünen Wald auf dem Malerweg, umgeben von moosbewachsenen Felsen.

Wanderung durch den Wald.

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Tag 3: Rundwanderung Rathen

Stufen und Steinriesen: Das Fitnessstudio Bastei-Wanderung

Direkt hinter dem Kurort Rathen gehen steile Treppen hoch hinauf zur Bastei, das wohl bekannteste Wahrzeichen des Malerwegs. Hier empfiehlt es sich, früh morgens schon dort zu sein, da gegen Mittag sehr viele Touristengruppen über die enge Basteibrücke drängeln. Direkt hinter der Brücke gibt es noch eine Aussichtsplattform, von welcher man einen atemberaubenden Blick über die Elbe und das Umland hat.

Auf einem breiten Waldweg geht es wieder den Berg hinunter in den Kurort Wehlen. Hier gibt es viele Möglichkeiten, sich für die restliche Wanderung zu stärken. Da wir überhaupt nicht hungrig waren und eine Fähre bereits am Fähranleger wartete, entschieden wir uns, ohne grosse Pause die Elbe zu überqueren, um die Reise direkt fortzusetzen. Zu unserer «Freude» ging es kurz nach Ankunft am anderen Elbufer wieder viele Stufen hinauf bis zum Rauenstein. Belohnt wird man allerdings mit einer super Aussicht auf die Bastei und die andere Elbseite.

Über steilen Stufen führt der Weg von Rauenstein wieder hinab ins Tal und direkt weiter nach Rathen, wo wir uns gemütlich in das Restaurant unseres Hotels setzten und das leckere Abendessen genossen. Es blieb uns nach dem Abendessen noch Zeit für einen Spaziergang der Elbe entlang, um auch noch Rathen kennenzulernen.

Die historische Basteibrücke erstreckt sich zwischen hohen Sandsteinfelsen, umgeben von grünem Wald, mit Besuchern auf der Steinbogenbrücke.

Die Bastei-Brücke mit den majestätischen Felsen.

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Tag 4: Rathen – Kurort Gohrisch

Schwitzen für Schönheit: Der atemberaubende Gipfel-Marathon

Früh morgens nach dem Frühstück starteten wir unsere dritte Wanderetappe. Zunächst führte der Pfad lange auf einem Waldweg der Elbe entlang. Schliesslich ging es steil bergauf zur Festung Königstein. Wer sie nicht besuchen möchte, kann die Etappe abkürzen, indem er mit dem Zug von Rathen nach Königstein fährt. Der schönste Abschnitt kam an diesem Tag erst nach Königstein.

Vom Dorf aus ging es erst auf einem schönen Wanderpfad durch einen Wald und danach wieder steil hinauf in das Naturschutzgebiet Pfaffenstein. Von dort aus hat man eine weitläufige Sicht über die umliegende Landschaft und auf das Elbsandsteingebirge. Die grossen Felsplatten laden für ein gemütliches Picknick mit Aussicht ein.

Für den Abstieg gibt es zwei Varianten. Wir entschieden uns für den kürzeren, aber anspruchsvolleren. Über Metallleitern ging es sehr steil dem Berg hinunter. Der ständige Blick in den Abgrund verlangt absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Nichtsdestotrotz ist der Abstieg durch die teils engen Passagen sehr eindrücklich.

Unten angekommen ging es nochmals über einen kleinen Hügel in den Kurort Gohrisch, wo wir schon von der freundlichen Besitzerin der Pension empfangen wurden.
 

Wanderer mit Rucksack auf Waldweg mit Steinstufen beim Pfaffenstein. Moosbewachsene Felsen und grüne Bäume säumen den Weg.

Im Wald von Pfaffenstein.

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Tag 5: Gohrisch – Bad Schandau

Der Waldweg-Express: Gemütliches Schlendern zurück zum Startpunkt

Da die Wanderung heute eher kurz war, ruhten wir uns noch etwas aus und starteten etwas später. Der Weg führte über keine nennenswerten Steigungen hauptsächlich durch den Wald zurück nach Bad Schandau. Wir nutzten den Tag, um unsere Füsse bei einem langen Spaziergang an der Elbe etwas zu vertreten und um uns zu erholen. Dank der Gästekarte, die man im Hotel erhält, kann man kostenlos die Elbfähre verwenden. Hier kann man das Gebirge auch nochmals von der Elbe aus besichtigen.

Markante Felsformation über dichtem Wald an der Riedelaussicht, mit sanften Hügeln und Dörfern in der Ferne.

Blick auf Wälder und einen Felsen.

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Tag 6: Bad Schandau – Lichtenhainer Wasserfall

Von Waldspaziergang bis Retro-Strassenbahn-Spass

Von Bad Schandau aus liefen wir ein langes Stück der Elbe entlang und später hinauf zur Schrammsteinaussicht. Auch hier waren Stufen unsere ständigen Begleiter. Oben angekommen, hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf die Elbe. Durch eine Hügellandschaft schlängelt sich der Weg nahe an der tschechischen Grenze durch ein dichtes Waldgebiet.

Als Ende dieser Etappe und der ganzen Wanderreise wartete ein Wasserfall, der Lichtenhainer Wasserfall, auf uns. Leider wurde dieser im Jahre 2023 durch ein Unwetter zerstört und befindet sich jetzt wieder im Aufbau. Vom Wasserfall führt die historische Kirnitzschtalbahn zurück nach Bad Schandau, wo wir den Rest des Tages im Kurpark verbrachten.

Gelb-weiße Kirnitzschtalbahn Straßenbahn Nummer 6 an einer Haltestelle. Die historische Straßenbahn zeigt ihr Ziel auf dem Frontschild.

Die historische Kirnitzschtalbahn nach Bad Schandau.

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Tag 7: Abreise

Wer Zeit hat, sollte unbedingt auf der Rückreise einen Stopp in Dresden einlegen. Die Stadt verzaubert mit ihrer Altstadt und Geschichte. Eine Stadtbesichtigung lässt sich am Abreisetag optimal integrieren.

Für uns ging es nach der Besichtigung Dresdens mit dem Zug über Frankfurt am Main wieder zurück nach Basel.

Steinerner Kirchturm mit grüner Kupferkuppel und Uhr in Bad Schandau, eingerahmt von weißen und beigen Gebäudefassaden mit orangem Ziegeldach.

Kirche in Bad Schandau.

Fazit

Wie der Bryce-Canyon, nur mit Wald

Den Titel für den schönsten Wanderweg Deutschlands trägt der Malerweg allemal nicht umsonst. Durch spektakuläre Fels- und Berglandschaften führt die Wanderung über alle Höhen und Tiefen.

Uns gefiel die Wanderung sehr gut. Die Umgebung erinnerte uns ein wenig an den Bryce-Canyon im US-Bundestaat Utah. Nur dass man in der sächsischen Schweiz viel im Wald und in Utah in der Wüste wandert.

Auch für Geschichtsliebhaber hat die Region sehr viel zu bieten. Alte Bauten und Festungen erzählen von dem Leben damals. Stufenliebhaber sollte man auf jeden Fall sein. Es geht oft über Treppen und Leitern bergauf und bergab. Dennoch ist die Tour nicht überdurchschnittlich schwer und lässt sich auch von wenig geübten Wanderern absolvieren.

Blick von Sandsteinfelsen auf die Elbe, die sich durch grünes Tal in der Sächsischen Schweiz windet. Bewaldete Hügel und Felsformationen rahmen den Fluss.

Blick auf die Elbe und die spektakulären Sandsteinfelsen der Sächsischen Schweiz.

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Drei Wanderer gehen entlang eines schmalen Felsgrats am Stanserhorn mit dramatischen Kalksteinfelsen und Schweizer Alpengipfeln im Hintergrund.
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