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Zwischen Altstadt, Abenteuer und Pferdeweiden – eine Tour durchs Jura
Wir haben den Schweizer Jura mit dem Mountainbike erlebt: Auf der 4-tägigen Jura Bike-Tour von Basel nach Saignelégier sieht man stille Wälder, aussichtsreiche Hügelzüge und charmante Ortschaften. Die Strecke führt über den Blauenkamm, durchs Lüsseltal und entlang des Doubs bis ins Hochplateau der Freiberge. Gepäcktransport, Hotels und GPS-Daten sind inklusive – ideal für sportliche Genussradler!
Auch wenn die Pfade nicht so rau sind wie in den Alpen, wartet der Jura teils doch mit anspruchsvolleren Passagen auf. Gelegentliche Trails und technische Passagen machen diese Tour auch für erfahrene Biker interessant. Einsteiger brauchen etwas Ausdauer und Mut. Das stete Auf und Ab der Jurahügel verlangt gute Kondition. Landschaftlich eine Top-Route mit nur wenigen, kurzen Verbindungsstücken auf geteerten Strassen. Mit E-MTBs ist diese Tour nur eingeschränkt zu empfehlen, da unterwegs Dreh-Tore passiert werden.
Unsere Tour beginnt ganz entspannt: Mit dem Zug reisen wir morgens nach Basel, wo wir am SBB-Schalter unsere gemieteten Eurotrek-E-Mountainbikes abholen. Beim ersten Aufsteigen wird uns bewusst, dass wir jetzt ein paar spannende und sonnige Tage im Jura vor uns haben!
Die Strecke führt uns schnell aus der Stadt hinaus, weg von Verkehr und Lärm. Anfangs fahren wir über asphaltierte Feldwege durch weite, farbige Gemüsefelder. Als wir uns dem Wald nähern, spüren wir schon die Kühle des Schattens. Auf dem Waldweg, bei einer Pause, erleben wir einen besonderen Moment, der uns noch lang im Gedächtnis bleiben wird: Eine Hirschmutter mit ihrem Kitz steht wenige Meter vor uns, regungslos! Als sie uns sieht, verschwindet sie ganz schnell wieder in den Tiefen des Waldes.
Nach etwa vier Stunden kommen wir in Laufen an. Die kleine Stadt überrascht mit einer charmanten Altstadt und einem spektakulären Wasserfall mitten im Zentrum.
Vater und Tochter unterwegs im Jura.
Am zweiten Tag unserer Tour geht es von Laufen weiter nach Delémont. Die Etappe hat es in sich: Rund 3,5 Stunden sind wir unterwegs, fast durchgehend bergauf oder bergab. Wir sind nicht allein mit unseren E-Mountainbikes, denn auch viele andere Fahrerinnen und Fahrer auf der Strecke setzen auf elektrische Unterstützung – bei den zahlreichen steilen Hängen definitiv eine gute Wahl.
Ein Grossteil der Strecke führt über grasige Wege, was das Fahren manchmal etwas anspruchsvoller, aber auch landschaftlich besonders reizvoll macht. Ein kleines Highlight ist die Passage durch eine Kuhherde – friedlich, aber doch ein wenig aufregend. Im Wald treffen wir auf einen besonders steinigen Abschnitt, der selbst mit dem E-MTB nicht fahrbar ist. Hier heisst es absteigen und schieben.
Die Anstrengung lohnt sich aber. In Delémont angekommen, wartete ein kleiner Fluss auf uns. Das kalte Wasser ist perfekt für die Abkühlung nach der Etappe. Die Altstadt von Delémont überrascht uns mit ihrer Schönheit: Verwinkelte Gassen, eine prächtige Kirche und ein weiter Ausblick über das Tal runden den Tag stimmungsvoll ab.
Dieser Ausblick allemal ein Foto wert!
Der Tag beginnt mit einem Wetterumschwung. Über Nacht ist es spürbar kühler geworden und dichter Nebel hängt über den Hügeln. Die mystische Stimmung passt aber erstaunlich gut zur Strecke. Schon kurz nach dem Start tauchten wir in dichte Wälder ein, wo wir am Waldrand mehrfach Hirsche beobachten können – ein stilles, beeindruckendes Erlebnis!
Der Weg führt uns durch zahlreiche Kuhweiden. Die Tiere werfen uns höchstens einen kurzen Blick zu. Unterwegs begegnen wir immer wieder überdachten Grillplätzen, perfekt für eine Rast.
Besonders schön ist der Abschnitt entlang des Doubs. Eine abwechslungsreiche Landschaft mit klaren Wasserläufen, kleineren Wasserfällen und immer wieder schönen Ausblicken auf das Flusstal. Der Fluss begleitet uns fast bis in die Altstadt von St-Ursanne, die mit ihrem mittelalterlichen Charme sofort begeistert.
Ein echter Geheimtipp: Das kleine Café im Zentrum, wo wir einen hervorragenden Kaffee geniessen – genau das Richtige nach einem kühlen Fahrtag. Zum Abschluss machen wir noch eine kurze Wanderung hinauf zur Kapelle St-Ursanne. Der Aufstieg lohnt sich! Nicht nur wegen der Aussicht, sondern auch wegen der ruhigen, fast meditativen Atmosphäre rund um die Kapelle.
Die Einsiedelei von Saint-Ursanne erscheint hier mitten in der Natur.
Am vierten und letzten Fahrtag unserer Jura-Bike-Tour führt uns der Weg von St-Ursanne hinauf in die Höhen der Freiberge bis nach Saignelégier. Der Morgen beginnt erneut neblig und kühl. Viele Pferdeweiden begleiten unseren Weg. Ein typisches Merkmal der Region, die für ihre Freibergerpferde bekannt ist.
Nach einem schönen Singletrail durch den Wald werden wir von einem grossen Berner Sennenhund überrascht. Zum Glück ist er absolut harmlos und schliesst sich uns für ein kurzes Stück neugierig an, bevor er wieder umkehrt.
Wenig später kommen wir an einem kleinen Bauernhof vorbei, der eine charmante Selbstbedienungsstation für Velofahrer und Wanderer mit Getränken, Snacks und Sitzgelegenheiten eingerichtet hat.
In Saignelégier angekommen, geben wir unsere E-MTBs direkt beim Bahnhof ab. Nach einer letzten Übernachtung im Ort treten wir am nächsten Morgen entspannt die Heimreise mit dem Zug an.
Diese Weiden beherbergen typische Freibergerpferde.
Die viertägige Tour durch den Schweizer Jura ist eine gelungene Mischung aus Naturerlebnis und sportlicher Herausforderung. Mit den E-Mountainbikes meistern wir auch steile Anstiege und geniessen abwechslungsreiche Landschaften: dichte Wälder, offene Weiden, Flusstäler und stille Aussichtspunkte. Besonders in Erinnerung bleiben uns die Tierbegegnungen, die charmanten Etappenorte und die weiten Felder unterwegs.
Eine Reise für alle, die Bewegung, Natur und stille Entdeckungen schätzen.
Dieser Abschnitt der Strecke rund um Delémont bietet eine freie und sonnige Aussicht.
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