Velo-Seen-Route "Montreux - Rorschach"

Alpenidylle pur

Zwei der grössten Seen liegen im Südwesten und im Nordosten der Schweiz. Sie markieren Anfang und Ende der Diagonale unseres Landes und sind Start und Ziel der 9-tägigen Velo-Seen-Route vom Genfer- zum Bodensee. Dazwischen, wie könnte es anders sein, liegen unzählige weitere Seen in allen Grössen und Formen, einer bezaubernder als der andere, jeder eingebettet in eine ganz eigene Landschaft.

Die Veloreise quer durch die Schweiz mit Tagesetappen zwischen 40 und 75 km kommt aus dem Aufzählen kaum heraus: Greyerzersee, Thuner- und Brienzersee, Vierwaldstätter- und Zugersee, Ägeri- und Sihlsee, Zürich- und Walensee, um einige der grössten Seen zu nennen.

Zwei Biker machen Pause mit Baumelnden Füssen. Die Velos sind an das Geländer des Stegs angelehnt.Im Hintergrund sind schwach die Berge zu sehen.

Greyerzerkäse und Meringue

Den Anfang der Reise macht eine Fahrt mit der Zahnradbahn von Montreux hoch zum Mont-Pèlerin. Vom Genferseegebiet gelangen die Velofahrer alsbald ins Greyerzerland, bekannt nicht nur durch seinen rezenten Greyerzerkäse, sondern auch durch den dunklen Greyerzersee mit seiner stark gewellten, buchtenreichen Uferlinie. Die Reise führt durch die idyllischen Landschaften des Pays d’Enhaut und Saanenlands mit ihren Käsereien und schmucken Chalets, ihren sattgrünen Hügeln und weissen Berggipfeln. Vom mondänen Gstaad führt die Reise vorbei an kunstvoll verzierten Holzhäusern entlang der Simme. Das aufmüpfige Wasser ist beliebt bei Schlauchbootfahrern und kündigt bereits das Wassersportparadies Spiez am Thunersee an. Wie schön, dort im Abendlicht den Segelschiffen und Surfern zuzuschauen und sich auf die Schifffahrt zu freuen, welche die Radler am folgenden Tag nach Interlaken bringen wird.

Interlaken liegt, wie der Name sagt, zwischen den Seen, zwischen Thuner- und Brienzersee. Als idealer Ausgangspunkt des aufkommenden Alpentourismus war es einst einer der ersten bedeutenden Tourismusorte der Schweiz. Von hier aus geht es mit teilweise nahrhaften Anstiegen hinauf nach Meiringen, woher die köstlichen Meringue stammen. Im Heimatort des süssen Eiweissgebäcks ist man froh, die Bahn zu besteigen, die einen über den Brünigpass nach Obwalden bringt.

Zwei Radfahrer auf dem Radweg des Beatenberges mit Blick auf den See

Spitzer Pilatus, romantische Sonnenuntergänge und mystische Höllgrotten

Eine Familie radelt am Ufer des Vierwaldstättersees.

In der Ferne glitzert der Vierwaldstättersee, doch wie ein Wächter schiebt sich der mächtige Pilatus in den Weg und versperrt den Blick. Seine spitzen Gipfel und Felsenpfeiler verliehen ihm den Namen, Mons Pileatus, was «Berg mit Felspfeilern» bedeutet. Er galt als Geburtsort heftiger Unwetter und Wasserfluten, als Sitz von Drachen und Hexen. Wie lieblich dagegen das Gestade des Sees mit seinen idyllischen Buchten. Guten Mutes pedalieren die Velofahrer am Ufer Richtung Rigi, vorbei an der Hohlen Gasse, und weiter, dem Zugersee entlang nach Zug. An der schönen Promenade mit Blick über das Seebecken bis zur Rigi sollte man sich den romantischen Sonnenuntergang nicht entgehen lassen. Vor allem, weil es tags darauf in die kühle, feuchte Unterwelt der Höllgrotten bei Baar hinabgeht. Natürlich nicht mit dem Velo, sondern zu Fuss. Eine eindrückliche Welt aus Stalagmiten und Stalagtiten, die mit farbigem Licht märchenhaft inszeniert wird.

Hellebarden, Hochmoore und ein Wallfahrtsort

Vom Besuch in den Grotten abgekühlt, nimmt man locker den Anstieg hinauf zum Äegerisee in Angriff. Eine Region historischer Schlachten wie etwa jener legendären Schlacht am Morgarten im Jahr 1315, als die zahlenmässig unterlegenen Eidgenossen die Habsburger in die Flucht schlugen. Gekämpft wurde auch in jüngerer Zeit, wenn auch nicht mit rollenden Baumstämmen und Hellebarden: das Schweizer Stimmvolk entschied sich in einer Abstimmung in den 1980er-Jahren für den Erhalt der Hochmoorlandschaft Rothenthurm mit ihrer einzigartigen Orchideen-, Torf- und Insektenwelt, die man auf der Durchfahrt mit dem Velo mit allen Sinnen geniesst. Die Naturlandschaft liegt noch nicht weit zurück, da erreichen die Velofahrer den Wallfahrtsort Einsiedeln mit seinem eindrücklichen Kloster, einer Station auf dem Jakobsweg. Bis zum Sihlsee ist es nun nicht mehr weit, und bald wird auch schon der Blick auf den Zürichsee mit vielen Booten und dem dichtbesiedelten Ufer frei. Die Abfahrt hinunter zur Linthebene ist lang und bietet ein unvergessliches Panorama.

Obwohl von steilen Felswänden flankiert, über denen weisse Berggipfel grüssen, geniesst der Walensee ein mildes Klima. Hier gedeihen Feigen und Kiwis, und hier lässt es sich in fast mediterranem Klima im 150 m tiefen See baden. Wie stille Wächter begleiten die Churfirsten die wackeren Velofahrer auf ihrem Weg Richtung Sargans, wo das prächtige Schloss und weiter oben der massive Gonzen thronen, letzterer ein uralter Eisenerzlieferant. Nun riechen die Pferde schon fast den Stall, das Ziel naht: Im Schuss geht es auf dem Rheindamm durch das St. Galler Rheintal, eine vom warmen Föhn verwöhnte Landschaft, bis schliesslich silbrig glitzernd der Bodensee am Horizont erscheint. Nach neun Tagen ist an seinem südwestlichen Ende Rorschach erreicht, das Ziel dieser unvergesslichen Veloreise.

Zwei Velofahrer radeln entlang des Vierwaldstättersees auf der Seen-Route von Eurotrek.

Unsere Reisen entlang der Seen-Route

Mittelschwer
Schweiz

Veloferien Seen-Route Vevey- Rorschach

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Veloferien Seen-Route Walensee, Rheintal & Bodensee

4 Tage | Individuelle Einzeltour
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Veloferien Seen der Zentralschweiz

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Veloferien Seen-Route Fribourg & Berner Oberland

3 Tage | Individuelle Einzeltour
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