Stadtmauer von Visby

Gotland, meine Entdeckung des Jahres 2022

Als wir unsere Reise nach Gotland antraten, wussten wir noch nicht, was uns erwarten würde, da es für uns absolutes Neuland war. Schon die abwechslungsreise Hinreise auf dem Schiff war ein Erlebnis und bei der Ankunft in Visby fühlten wir uns gleich in eine andere Zeit versetzt. Die Velo-Etappen führten uns oft durch einsame und stille Orte und die Routen waren meist flach. Auch kulinarisch kamen wir auf unsere Kosten: täglich gab es Fischgerichte, frisches Gemüse und natürlich Kartoffeln. Die Veloreise um Gotland ist für alle Personen geeignet, welche Ruhe und Gelassenheit suchen.

 

Highlights der Tour:

  • Sonnenuntergang in Burgsvik 
  • Südspitze Gotlands 
  • Schwimmen am Tofta-Strand 
  • Schlacht von Visby aus dem Mittelalter
  • Stopp bei mystischen Rauken 
Visby auf Gotland

 

Die Veloreise Gotland führt rund um die schwedische Insel, die ihrem Ruf als "Perle der Ostsee" in jeder Hinsicht gerecht wir. Die durchschnittlichen 65 - 70 km am Tag sind mit der Meeresbrise im Rücken und auf den flachen Waldwegen und Schotterstrassen gut zu meistern. Das Traumziel in der Ostsee bietet mit seinen weissen Stränden, mysteriösen Kalksteinformationen und der historischen Mittelalterstadt Visby einen angenehmen Tourenverlauf. 
Auf einem Felsvorsprung hat man Aussicht auf die Küste mit Schwedischen Häusern.

Tag 1: Anreise nach Visby/Ljugarn

Ankunft in die Hansestadt
Gotland
Unbekanntes Gewässer.

 

 

Vom Schiff aus konnten wir von Weitem schon die schwedische Ostseeinsel Gotland erblicken. Mein Freund und ich kannten diesen Flecken Erde noch gar nicht, weshalb wir umso gespannter waren auf das, was auf uns zukommen würde.

Festung Visby
Burgmauer in Visby.

 

 

Da wir nicht an einem Samstag anreisen konnten, übernachteten wir statt in Visby in Ljugarn, das wir erst am Abend erreichten. Da wir in Visby viel Zeit bis zur Abfahrt des Busses hatten, konnten wir in aller Ruhe die hübsche Altstadt erkunden und einen feinen Muscheleintopf essen.

Veranda in Ardrebo
Idyllische Stunden in Schweden.

 

Das Hotel Ardrebo befand sich gleich neben der Bushaltestelle, etwa zwei Kilometer ausserhalb von Ljugarn. Bei der Ankunft wurden wir von unserem Gastgeber sehr herzlich empfangen und auch gleich in unser geräumiges Zimmer gebracht.

Normalerweise hätten wir auch in der Unterkunft zu Abend essen können, denn das Zentrum von Ljugarn befindet sich nochmals ca. 2 km vom Hotel entfernt. Am Abend haben wir uns noch ein Glas Rotwein auf der Veranda gegönnt und den Abend ausklingen lassen.

 

Die Reiseunterlagen waren bereits vor Ort und auch unsere Fahrräder für den nächsten Tag warteten bereits auf uns. Durch den geänderten Start hatten wir kein Infogespräch empfangen, was aber auch nicht notwendig war. Im Verlauf der Tour würden wir aber noch unserer Kontaktperson kennenlernen.

Ein komfortables Hotelzimmer mit Doppelbett und grüner Tapete.

 

Das Ardrebo B&B hiess uns heute Nacht herzlich willkommen. Es liegt circa 4 km von Ljugarns Stadtkern entfernt. Die Veranda und die geräumigen Zimmer laden zum Entspannen ein. 

Tag 2: Ljugarn – Burgsvik

12-Sekunden-Echo in der Kirche von Lau
Zwei Velos stehen auf einem Sandweg an der Küste Gotlands.
Mit den E-Bikes gegen den Wind.

 

Nach einem leckeren Frühstück deponierten wir das Gepäck bei der Rezeption und schwangen uns auf unsere Fahrräder. Meistens fuhren wir auf ruhigen, flachen, asphaltierten Haupt- oder Nebenstrassen.

Da es sehr wenig Verkehr hatte, war das Fahren meist sehr angenehm. Einzig der Wind, unser ständiger Begleiter, machte uns etwas zu schaffen und wir waren sehr froh, hatten wir uns für E-Bikes (mit Rücktritt) entschieden.

 

Eine weisse Kirche steht auf einem Feld in Lau auf Gotland.
Kirche in Lau.

 

Unser Gastgeber im Hotel Ardrebo hatte uns empfohlen, einen kleinen Umweg zu fahren und die Kirche in Lau zu besichtigen. Im Kirchenschiff mit dem hohen Gewölbe hallt das Echo bis zu 12 Sekunden, was wir natürlich gleich testen mussten und als sehr eindrücklich erlebten (es hallt wirklich sehr lange). Allgemein gibt es in Gotland viele Möglichkeiten, Kirchen und Museen zu besichtigen.

 

Danach ging es weiter ins Närsholmen Naturreservat, welches ebenfalls einen kleinen Umweg bedeutete. Hier radelten wir zu einem Leuchtturm (När Lighthouse) und machten eine kleine Pause. Überall unterwegs gibt es Rastplätze, wo man sich setzen, ausruhen und picknicken kann.

Nach einer kurzen Weiterfahrt entschied ich mich, einen Sprung ins Meer zu wagen. Mit 18.6° war es eigentlich nicht so kalt, doch der Wind liess die Wassertemperatur gleich etwas kühler erscheinen.

Kartoffeln mit Speck und Bohnen und ein schwedisches Bier auf einem Holztisch.
Schwedisches Buffet.

 

Auf der ganzen Strecke waren wir meistens allein unterwegs, es gab wenig Dörfer und fast keine Einkehrmöglichkeiten. Für das Mittagessen hielten wir uns an die Unterlagen und machten im Kattlunds Museigård einen Stopp. Hier gibt es ein gemütliches Café und ein kleines Museum mit einem hübschen Museumshof. Wunderschön!

Zu Recht, gilt Kattlunds Museigård als einer der am besten erhaltenen mittelalterlichen Bauernhöfe der nordischen Region aus dem 13. Jahrhundert. Zu essen gab es ein Buffet mit Kartoffelsalat, Bohnen, Gratin etc. und wir konnten uns in dem schönen Obstgarten etwas ausruhen.

Ein Selfie von Romaine und ihrem Freund auf dem Ebike.
Eine ausgiebige erste Etappe.

 

Eigentlich wollten wir noch die zusätzliche Schlaufe in den Süden in Angriff nehmen, aber wir hatten schon so viele «Schwenker» gemacht, dass wir mit 75 km Fahrt am ersten Tag einfach zu müde waren.

 

Unsere Unterkunft Gasen Out befand sich auch wieder ausserhalb des Ortes. Da wir schon etwas «spät» in der Saison waren, war es leider nicht möglich, dort zu essen.

Darum fuhren wir mit dem Fahrrad weitere 15 Minuten nach Burgsvik und kehrten dort im tollen Restaurant «Guldkaggen by Allegrine» (Reservierung empfohlen) gleich am Hafen ein, wo wir den Abend mit traumhaftem Sonnenuntergang ausklingen lassen konnten.

Ein orange roter Sonnenuntergang am Meer in Burgsvik auf Gotland.
Pünktlich zum Sonnenuntergang.

 

Die heutige Etappe von Ljugarn nach Burgsvik würde auf direktem Weg ca. 65 km betragen. Mit unseren Umwegen legten wir etwa 75 km zurück. Die Höhenmeter betrugen etwa 100 m bergauf und 105 m bergab. Vorallem mit dem E-Bike ist die Strecke einfach machbar und fast den gesamten Tag waren wir alleine auf den Strassen unterwegs. 

 

Heute haben wir im Gasen Out Bed & Breakfast in Burgsvik übernachtet. Mit dem Fahrrad ist es 15 Minuten von Burgsvik entfernt, wo man einen fabelhaften Sonnenuntergang geniessen kann. 

Tag 3: Burgsvik – Klintehamn

Zusatzschlaufe zur Südspitze Gotlands
Strasse am Meer. Aktivferien mit Eurotrek.
Nur wir und die Natur.

 

Ich wollte unbedingt noch die zusätzliche Runde zur Südspitze fahren, weshalb wir am Morgen vor dem Frühstück um 06:00 Uhr losfuhren. Wir waren ganz alleine unterwegs; kein Auto, Fahrrad oder Personen kamen uns entgegen und somit begegneten uns auch viele Tiere wie Vögel, Igel und Hasen.

An der Südspitze angekommen, hatten wir einen traumhaften Ausblick auf Meer und die Klippen. Um 09:00 Uhr waren wir wieder in unserem Hotel in Burgsvik, wo wir mit viel Genuss das Frühstück im Garten genossen.

In mitten von Natur steht ein Haus mit Garten, welches für das Mittagessen dient.
Mittagessen im Café Petes Museigård.
Zwei Personen sitzen mit zwei Gläsern Wein in einem Garten in Gotland.
Auf die heutige Etappe.

 

Nachdem wir bereits vor dem Frühstück 45 km gefahren waren, nahmen wir die eigentliche Route in Angriff. Am heutigen Tag lagen nochmals ca. 65 km vor uns und wie auch am Vortag blieben wir vom Wind nicht verschont.

Nach ca. 15 km machten wir bereits unseren ersten Badehalt, bevor wir nach weiteren 10 km einen Mittagsstopp im Café Petes Museigård einlegten. Auch hier konnten wir wieder in einem schönen Garten zu Mittag essen.

Velofahrer auf einem Kieselstrand. Veloferien mit Eurotrek.
Mit dem Fahrrad bis ans Meer.
Ein Feld mit Schafen in Gotland.
Die Schafe begleiten uns auf unserem Weg.
Ausblick auf den Inselvorsprung Gotlands ins Meer.
Immer der Küste entlang.

 

Unsere heutige Etappe führte uns zum Naturreservat Ekstakusten. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über eine Länge von 6 Kilometern entlang der Küste von Djupvik nach Hammarudd.

Hier, an Gotlands westlichstem Punkt, befindet sich auch das Ugnens Vogelschutzgebiet. Wir legten einen kleinen Stopp ein, um von der Küste mit ihren Kieselstränden den herrlichen Blick auf die beiden Karls-Inseln zu geniessen.

Strand mit einem Badesteg . Aktivferien mit Eurotrek.
Abkühlung gefällig?

 

Erschöpft, aber glücklich über die heutige geschaffte Leistung kamen wir am späteren Nachmittag im Warfsholm Pensionat in Klintehamn an. Diese Unterkunft ist ein wahres Schmuckstück. Es liegt auf einer kleinen Halbinsel etwas ausserhalb vom Ort.

Hier gibt es einen Sandstrand, einen Badesteg, schöne Wandergebiete und magische Sonnenuntergänge. Letzteres konnten wir beim Abendessen auf der Terrasse mit einem guten Glas Wein und lokalen Speisen in vollen Zügen geniessen.

 

Die offizielle Route von Burgsvik nach Klintehamn beträgt ca. 70 km. Die Höhenmeter belaufen sich auf 80 m bergauf und 85 m bergab. 
Da wir vor dem Frühstück noch zur Südspitze Gotlands gefahren sind und wieder an den Startpunkt der heutigen Etappe zurück, kamen noch circa 45 km oben drauf. 

Zwei Ebikes stehen im Garten einer Pension, im Hintergrund ist ein Holzhaus mit Bäumen zu sehen und noch weiter hinten der Ansatz der Küste mit Meer.

 

Das Warfholm Pensionat in Klintehamn, welches auf einer Halbinsel ein bisschen ausserhalb vom Ort liegt, hat uns sehr gefallen. Lokale Speisen kann man direkt in der Unterkunft geniessen. 

Die Sonne ist bereits hinter dem Meer untergegangen und die orangen Streifen am Horizont schwinden langsam.

Tag 4 Klintehamn – Visby

Badetag am schönsten Strand der Insel
Velo auf einem Steinplatz in der Natur. Veloferien mit Eurotrek.
Nur wir und die Natur.

 

Heute hatten wir gegenüber den ersten zwei Tagen einen eher ruhigeren Velotag. Mit nur ca. 45 km entschieden wir uns bereits vorgängig unterwegs einen längeren Badestopp einzulegen. An der Rezeption wurde uns dafür der Tofta-Strand empfohlen. Nach dem grosszügigen Frühstück auf der Terrasse machten wir uns auf den Weg.

Auch heute war die Strecke wieder sehr flach und unterwegs waren wir meistens allein. Ab und zu fuhren wir an typischen schwedischen Häusern und Campingplätzen vorbei, aber meist war es einfach nur wir und die Natur.

Auf ganz Gotland gibt es sehr viele Windräder. Die alten Mühlen sind leider alle zerfallen und nicht mehr in Betrieb, stattdessen sieht man überall die grossen, weissen, modernen Windräder.

 

Nach nur ca. 13 km erreichten wir bereits den berühmten Tofta-Strand. Hier fühlten wir uns sehr wohl: Der schöne Sandstrand lud zum Verweilen ein, daneben gab es ein nettes Kaffee, wo wir etwas essen und trinken konnten, und ein junger Pianist schuf durch seine Musik ein nettes Ambiente.

Zudem war die Wassertemperatur mit 20° angenehm warm. Der Einstieg ins Meer ist in ganz Gotland meistens sehr flach. Da das Wasser sehr arm an Salzgehalt ist, hat man das Gefühl, man schwimme in einem See.

Zwei Badetücher liegen auf weissem Sand am Strand von Tofta.
Zur Abwechslung entspannen.
Auf einer kleinen Bühne am Tofta Strand spielt eine Pianistin auf einem Holzflügel.
Die Musik unterstreicht die lockere Stimmung.
Eine kleine Bucht in Schweden mit kleinen Klippen.
Küste so weit das Auge reicht.

 

Am liebsten wären wir nicht mehr von diesem Ort weggegangen, doch wir hatten ja noch unser heutiges Etappenziel vor uns: Visby. Somit fuhren wir nach ein paar Stunden Strandpause weiter.

Auf dem Weg sahen wir eine Abzweigung zu einer Aussichtsplattform Höglint Utsiktsplats, der wir gerne folgten. Von hier aus hatten wir einen traumhaften Ausblick auf die ganze Küstenlinie.

Ein Velofahrer fährt unter einem Tor hindurch, dass den Eingang des Södra Hällarna Parks signalisiert.
Ab durch den Södra Hällarna Park.

 

Danach fuhren wir durch den Södra Hällarna Park bis zum Stadteingang von Visby. Ab hier hatte es dann etwas mehr Verkehr, aber es war kein Problem, in die Stadt einzufahren.

Unser Hotel befand sich inmitten des Zentrums von Visby. Wir stellten unsere Fahrräder ab und machten uns daran, die Hansestadt zu erkunden.

 

Die heutige Etappe war nur ca. 45 km lang und hatte 75 Höhenmetern bergauf und 75 Höhenmetern bergab. Diese etwas kürzere Strecke lädt dazu ein, einen Zwischenstopp einzulegen und eine Abkühlung am Tofta Strand zu nehmen. 

 

Das Hotell Gute ist ein 3* Hotel im Herzen der mittelalterlichen Stadt Visby. Die zentrale Lage war ideal für die heutige Übernachtung. 

Tag 5: Ruhetag in Visby

Auf Tuchfühlung mit dem Mittelalter
Vor einer Burgmauer stehen Tippi-Zelte für das Mittelalterfest.
In der Zeit zurück.

 

Da wir die Reise anders begannen als ursprünglich ausgeschrieben, hatten wir einen Ruhetag in Visby. Wie es der Zufall wollte, waren wir genau währen der Mittelalterwoche (Medeltidsveckan) vor Ort, zu der Living-History-Darsteller aus ganz Europa anreisen. Die Festwoche erinnert an die Eroberung der Stadt und der Insel Gotland durch den dänischen König Waldemar IV. Atterdag im Jahre 1361.

 

In der ganzen Stadt liefen wie im Mittelalter verkleidete Personen durch die engen Gassen. Es gab einen Mittelaltermarkt, Ritterkämpfe und Konzerte mit mittelalterlicher Musik.

Wir liessen es uns natürlich nicht nehmen, die «Schlacht von Visby» mit Livedarstellung vor den Stadtmauern anzuschauen. Leider verstanden wir die meisten Dialoge nicht, da unsere Schwedisch-Kenntnisse eher dürftig sind, aber das Schauspiel war sehr imposant.

Eine weisse Kirche mit schwarzen Türmen steht im Zentrum von Visby auf Gotland.
Faszinierend schön.
Ein weisser Steinpfad umgeben von unterschiedlichen Blumen im botanischen Garten in Visby.
Frühlingsgefühle.
Ein von Rosen umgebener weisser Steinweg im botanischen Garten Visby.
Durch den Botanischen Garten in Visby.

 

Visby hatte uns von Anfang an in seinen Bann gezogen: gut erhaltene historische Bauten, tolle Restaurants, einen schönen Botanischen Garten und traumhafte Sonnenuntergänge.

Die Stadt ist mit seinen zahlreichen mittelalterlichen Bauten Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Zudem steht die ganze Innenstadt unter Denkmalschutz.

Ein Sandstrand in Visby mit direkter Sonneneinstrahlung von links.
Ob sie im Mittelalter auch schon hier gebadet haben?
Eine grüne Wiese führt direkt ans Meer, in welchem Steine zu sehen sind.
Visby zeigt sich von seiner schönsten Seite.
Am Strand von Visby geht die Sonne direkt über dem Meer unter.
Wir könnten ewig bleiben.

 

Nach einem intensiven, historisch geprägten Tag entschieden wir uns, am späten Nachmittag mit dem Velo ausserhalb der Stadt zu fahren. Dort genossen wir ein paar ruhige Stunden am Strand, bevor wir uns am Abend kulinarisch verwöhnen liessen.

Da wir heute keine Etappe zurück gelegt haben und einen Ruhetag in Visby eingelegt haben, übernachteten wir ein zweites Mal im Hotell Gute 3* im Herzen von Visby. 

Tag 6: Visby – Kappelsamn – Fårösünd

Tropfsteinhöhle und Rauken
Eine Steinmauer der Tropfsteinhöhle auf Gotland.
Dunkel aber wunderschön.

 

Unser erster geplanter Stopp war heute die Lummelunda Grotte. Diese Tropfsteinhöhle befindet sich ca. 13 km nördlich von Visby. Als wir ankamen, buchten wir gleich eine Tour. Der Guide machte die Führung zwar auf Schwedisch, aber wir bekamen Audioguides mit deutscher Erklärung.

Die Geschichte der drei Knaben, welche die Höhle gefunden hatten, war sehr spannend und das Museum sowie der Kurzfilm sehr interessant. Ein Besuch der Höhle lohnt sich auf jeden Fall.

 

Weiter ging es zum nächsten Stopp, dem Rauk Jungfrun (Rauk = über 10 Meter hohe Kalksteinsäule, welche vor allem auf Gotland zu finden sind) und dem Lickershamns fiskeläge, einem ehemaligen Fischerdorf. Mit sieben Meter bis zum Boden und 23 Meter über dem Meer ist die Jungfrun, oberhalb der Steilküste, der grösste Rauk der Insel.

Ein rotes Bootshaus steht am Meer mit drei Kanus, die auf einer Wiese vor dem Meer liegen.
Besuch im Fischerdorf.
Von einem Hügel aus sieht man hinunter auf ein Fischerdorf mit roten Häusern direkt am Meer.
Lickershamns fiskeläge.
Ein Steinstrand auf Gotland.
Eine weitere Abkühlung.

 

Die heutige Etappe verlief wie auch bei den anderen Tagen oft an der Strasse entlang. Da wir doch etwas näher der Stadt waren, spürten wir auch das erhöhte Verkehrsaufkommen. Danach fuhren wir weiter zum nächsten Badeplatz, um uns im Meer abzukühlen.

Hier legten wir allerdings nur einen kurzen Stopp ein, da wir um 16:00 Uhr Rendez-vous mit unserem Fahrer für unseren Transfer hatten. Arne hatten wir bereits am Morgen im Hotel in Visby kennengelernt, als er unsere Koffer abholte.

Am Ende kamen wir dann doch etwas in den Stress, um pünktlich beim Meetingpoint zu sein und mussten heftig in die Pedale treten. Arne und andere Gäste warteten bereits auf uns. Wir luden die Velos auf den Anhänger und fuhren dann zu unserem Hotel (ca. 30 Minuten).

Eine Holzterasse mit Blick auf einen Wald und dahinter das Meer.
Wunderschön abgelegen.

 

Das Farosünds Fästnings ist ein sehr modernes Hotel. Die Zimmer fanden wir sehr schön, es gibt ein kleines Indoor Schwimmbad, einen schönen Platz mit einer «Petange»- Anlage und ein Jaccuzi, das sich leider in Revision befand.

Um uns herum war nur Stille, da wir uns auch heute wieder ausserhalb der Stadt befanden. Aber das Hotel hatte alles zu bieten, was wir uns wünschten. Am Abend assen wir vor Ort mit den anderen Gästen, welche wir kennengelernt hatten, und liessen den Tag mit einem guten Glas Wein ausklingen.

 

Heute fuhren wir auf ca. 65 km and den höchsten Kalksteinsäulen Gotlands vorbei. Mit 165 Metern bergauf und 160 Metern bergab, macht man auf der heutigen Etappe mehr Höhenmeter als in den Tagen zuvor. 

Die Lobby des Hotels in Gotland hat eine Fensterfront, durch die man in den Garten sieht. Die Lobby ist mit braunen Ledersesseln bestückt.
Im Garten des Hotels hat es rechts einen Pool und im Vordergrund eine hängende Feuerstelle.

 

Das Farösunds Fästning Designhotel befindet sich in einer ehemaligen Festung an der Ostseeküste, etwas außerhalb der Stadt Fårösund. Direkt am Meer lockt es ebenso mit Innenpool, Sauna und Whirlpool. 

Tag 7: Fårösund – Fårö – Slite

Insel Fårö, ein kleines Paradies
Ein Paar auf einer Fähre
Überfahrt nach Fårö

 

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Rad eine halbe Stunde zur Fähre. Da sie nur alle 30 Minuten fährt, mussten wir dies zeitlich etwas abstimmen. Zum Glück sind die Passagierfähren in Schweden gratis, sodass wir gleich einsteigen und die kurze Überfahrt nach Fårö in Angriff nehmen konnten.

E-Bikefahrer steht hinter zwei E-Bikes vor dem Meer.
Die heutige Etappe hat es in sich.

 

Fårö ist mit einer Fläche von 113,3 km² Schwedens achtgrösste Insel und hat in stärkerem Masse als andere Teile Gotlands seine alte Kulturlandschaft bewahrt.

Da wir E-Bikes hatten, entschieden wir uns, die ganze Insel zu umrunden und nicht wie in den Unterlagen vorgeschlagen die verkürzte Tour zu machen. Dies schien am Anfang eine gute Idee zu sein, allerdings kamen wir am Ende mit über 100 km Fahrt doch an unsere Grenzen.

Velofahrer geniesst die Aussicht aufs Meer. Veloferien mit Eurotrek.
Radfahren am Meer.
Von weitem sieht man eine Person durchs Meer laufen. Ein weisser Sandstrand mit einem grossen Baum auf der linken Seite.
Paradiesische Strände.
Mehrere Holzhäuser mit Holzbooten vornedran stehen am Strand.
Erinnert an Wikinger-Zeiten.

 

Die Insel hat sehr viel zu bieten, auch hier gingen wir wieder das Meer testen und besuchten verschieden kleine Fischerdörfer. Eines der Highlights war der Weg entlang der bekannten Rauken. Die Kalksteinformationen säumen sich entlang der Küste und in manchen kann man sogar Figuren erkennen.

Leider schafften wir es nicht mehr, den berühmten Gamla Hamn zu sehen, welcher ein Rauk in Form eines Hundes darstellt. Aber wir wurden auf Fårö mehr als verwöhnt: Unberührte Natur, schöne Pärke und Wälder sowie traumhafte Strände machten diese kleine Insel zu einem wahren Paradies.

 

Nachdem uns die Fähre zurück nach Gotland gebracht hatte, blieben immer noch 30 km zu fahren. Da wir schon sehr erschöpft waren, legten wir keinen Stopp mehr ein, sondern wollten einfach nur noch ankommen.

Als wir schliesslich Slite erreichten, checkten wir im einfachen, aber hübschen Hotel Slite ein und gingen nochmals richtig gut im Restaurant Bonden & Bönorna essen, bevor wir müde ins Bett fielen.

Eine alte Windmühle
Trotz Erschöpfung ein Foto wert!

 

Wenn man die heutige Etappe nach den Vorgaben in den Unterlagen fährt, legt man ca. 75 km zurück. Da wir jedoch die ganze Insel von Fårö umrunden wollten kamen wir heute auf über 100 km. Die heutige Strecke legt 140 Höhenmeter bergauf und 145 Höhenmeter bergab zurück. 

 

Für die letzte Nacht im Hotel haben wir im Hotel Slite übernachtet. Müde und erschöpft genossen wir die Ruhe nach einem feinen Znacht in der Nähe. 

Tag 8: Slite – Visby

Ein letzter Tag am Strand
Ein weisser Sandstrand mit Kieselsteinen in Gotland.
Auf ein letztes Mal.

 

Da heute am späten Nachmittag die Fährfahrt zurück nach Nynäshamn aufs Festland auf dem Programm stand, entschieden wir uns, die letzte Etappe von Slite nach Ljugarn auszulassen und direkt mit dem Bus nach Visby zu fahren. Die Fahrräder konnten wir im Hotel abgeben. Am Morgen gingen wir das kleine Städtchen Slite erkunden und genossen danach unseren letzten Tag am Strand.

Blick auf einen Fährhafen. Aktivferien mit Eurotrek.
Gotlands Fährhafen.
Der Ausblick von der Fähre weg von Gotland aufs Meer mit einem Sonnenuntergang.
Was für ein Abschied.

 

In Visby angekommen, schlenderten wir Richtung Hafen, wo wir unsere Heimreise antraten. Von der Fähre aus winkten wir der Insel Gotland nochmals zu und hofften, dass wir eines Tags wieder auf diese zauberhafte Insel zurückkehren würden.

Die heutige Etappe von Slite nach Ljugarn sind ca. 75 km mit 275 Höhenmeter bergauf und 290 Höhenmeter bergab. Sie führt vorbei an Sandstränden, Feldern und Fischerdörfer. Wir liessen diese Etappe jedoch aus und machten uns direkt auf den Weg nach Visby mit dem Bus. 

Strand mit Steinen

Fazit

Zwei Personen sitzen mit zwei Gläsern Wein in einem Garten in Gotland.
Auf eine erfolgreiche und wunderschöne Tour.

 

Auf Gotlands Velotour erkundeten wir unberührte Natur, wunderschöne Strände, leckere Gerichte und genossen die Stille und Weite, welche diese Insel zu bieten hat. Die ganze Woche hatten wir zwei stetige Begleiter: das schöne Wetter und der Wind. Zweiteres war manchmal zwar anstrengend, aber dank unseren E-Bikes kamen wir trotzdem zügig voran.

 

Zudem faszinierte uns die Mittelalterstadt Visby durch Ihre Stadtmauer mit den Wehrtürmen, den Kirchen und Ruinen sowie dem kopfsteingepflasterten Hauptplatz. Und auf der Insel Fårö konnten wir uns auf der Suche nach verschiedenen Figuren und Tiere in den mysteriösen Felsformationen machen. Eine schöne Velotour auf einer Insel voller Überraschungen.

Veloferien Gotland

Mittel
Schweden

Veloferien Gotland

8 Tage | Individuelle Einzeltour

Über die Autorin

Eurotrek AG
Romaine Bayard
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Eurotrek AG

Sprachen: Walliserdiitsch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch



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