Auf den «Chemins des Bisses», wie die Suonenwege im Unterwallis heissen, lässt es sich in der atemberaubenden Walliser Bergwelt ohne grosse Anstrengung wandern. Sounen oder Bisses sind kunstvoll angelegte Bewässerungskanäle, die angelegt wurden, um die sonnigen und trockenen Walliser Wiesen und Äcker mit Wasser zu versorgen. Dafür wurden Gletscherbäche angezapft und deren Wasser über die Kanäle zu den Äckern geleitet. Manchmal führten solche Leitungen sogar durch einen Berg, meist aber fast horizontal den steilen Hängen entlang. Sogar an steilen Felswänden wurden Bisses angebracht, um das Wasser zu transportieren.
In gefährlicher Arbeit wurden eben jene Leitungen gebaut und mussten auch in Stand gehalten werden. Heute noch plätschert in vielen dieser offenen Leitungen munter das Bergwasser. Die Wege, welche entlang der Kanäle zu deren Wartung angelegt wurden, werden heute als Wanderwege genutzt. Es gibt sogar welche, die den Bisses am Fels folgen. Selbstverständlich sind sie gut gesichert. Von den Wanderwegen aus kann man die Weinberge an den sonnigen Hängen des Wallis sehen, die wunderbare rote und weisse Weine hervorbringen.