

Vorbei am Städtchen Beilstein, dem «Rothenburg an der Mosel», führt die Route vorbei am steilsten Weinberg Europas, wo überwiegend Riesling angebaut wird. Die Neigung beträgt fast 70 %, die Winzer bestellen ihren Weinberg noch immer von Hand. Zum Glück, so mögen die Velofahrer denken, führt die Route nicht dort hinauf! Dann doch lieber nach Zell, bekannt durch die «Zeller Schwarze Katz». Diese Weinberglage soll ihren Namen laut Überlieferung wegen einer schwarzen Katze erhalten haben: Ein Weinhändler konnte sich zwischen drei Fässern unterschiedlichen Weins nicht entscheiden und wählte schliesslich jenes Fass, auf das gerade eine streunende schwarze Katze sprang. Der Wein war exzellent, und so nannte man die Lage fortan Schwarze Katz.
Durch den Weinort Kröv geht es mit dem Velo weiter nach Bernkastel. Im Ort mit dem mittelalterlichen Marktplatz erwartet die Veloreisenden eine Weinprobe. Doch damit längst nicht genug. In Neumagen-Dhron, dem ältesten Weinort Deutschlands, begeistert ein römisches Weinschiff die Besucher. Der hölzerne Nachbau eines Schiffes, das zu Römerzeiten wohl Moselweine exportierte, kann gemietet und von den Gästen selbst gerudert werden.
Eine weitere Veloetappe bringt die Rad- & Schiff-Reisenden nach Trier, einer der ältesten Städte Deutschlands mit römischen Wurzeln. Auf Schritt und Tritt oder auf jeder Pedalumdrehung begegnet einem hier die römische Vergangenheit. Imposant ist etwa die Konstantinbasilika mit dem grössten Einzelraum, der aus der Antike erhalten blieb. Die Grösse und Macht des Kaisers haben die Römer hier architektonisch eindrücklich umgesetzt.
Auch das ehemalige römische Stadttor Porta Nigra, zu Deutsch Schwarzes Tor, ist eindrücklich. Ursprünglich hiess das Tor Porta Martis, Tor des Mars, doch die dunkle Färbung des Bausteins verdrängte schliesslich den ursprünglichen Namen.
Saarburg ist das Ziel dieser Rad- & Schiffreise Auf Mosel und Saar. Die Kleinstadt liegt am Fusse des Burgbergs der alten Festung Saarburg, in mitten von Wäldern und Weinbergen. Der Leukbach durchfliesst seit dem 13. Jahrhundert die kleine Stadt, er war hierher umgeleitet worden, damit die Bewohner Löschwasser gegen Feuersbrünste schnell zur Hand haben. Und so springt der Bach mitten im Ort als stiebender Wasserfall über eine 20m hohe Schwelle.
Die Gäste besteigen die MS Patria selbstverständlich nicht hier, sondern etwas ausserhalb des Ortes, auf der gemächlich fliessenden Saar.