Früh am Morgen verliessen die ersten Wanderer das Lager, um sich auf den Weg zum Gipfel zu machen. Wir bekamen davon recht wenig mit und hatten dagegen beim Frühstück etwas weniger Gesellschaft als am Abend davor.
Der Morgen war relativ neblig und wir konnten von der Hütte aus nur vereinzelt ein paar Gestalten ausmachen, die über den Gletscher vom Piz KESCH marschierten. Reto der Hüttenwart meinte noch, dass er über der Hütte einen Steinbock gesehen hätte, aber den konnten wir auch mit einem Fernglas nicht entdecken.
Nach dem Frühstück starteten wir in Richtung Bergün. Der Morgen war magisch! Nebelschwaden zogen vom Gletscher herab und vereinzelt blitzten schon die ersten Sonnenstrahlen durch den Nebel. Direkt neben dem Weg zog sich ein kleiner Bach durch das Tal, der direkt vom Gletscher kam und in wunderbaren Farben unseren Weg begleitete.
Nach einiger Zeit erreichten wir die Alp digl Chants. Hier könnte man mit einem Rufbus runter nach Bergün abkürzen, aber das wäre eine gar kurze Etappe gewesen. Bei der Alp selbst war der Weg etwas schwer zu erkennen. Wir überquerten einen kleinen Bach und folgten einem schmalen Weg in Serpentinen nach oben. Kurz darauf erreichten wir ein kleines Hochplateau mit Alpen und Kühen. Die Landschaft war beinahe wie aus dem Bilderbuch – leider war der Himmel heute nicht so strahlend blau wie am Vortag, aber wir hatten dennoch wieder schöne Ausblicke.
Nach einiger Zeit erreichten wir die Abzweigung zum Sessellift runter nach Bergün. Wieder entschieden wir uns für die längere Variante und wanderten noch runter zur Alp da Tisch. Von hier war es nur noch ein Katzensprung auf einer Forststrasse ins Zentrum von Bergün.
In unserer Unterkunft angekommen wurden wir von Cloetta enthusiastisch begrüsst. Wir feierten die kurze Rückkehr ins Tal mit einer ausgiebigen Dusche und freuten uns auf den zweiten Abschnitt unserer Reise.