Velotour: Höhepunkte der Niederlande

Reisebericht von Soraya Studer

Anreise, 7. Juli 2018

Wir, mein Freund und ich, starteten unsere Reise nach Amsterdam mit viel Vorfreude auf unsere Aktivreise. Mit einer etwas rumpeligen Landung kamen wir gut am Flughafen Schiphol an. Mit dem Zug fuhren wir in ca. 20 Minuten zum Bahnhof Central in Amsterdam. Dort nahmen wir das Tram 13 zum Hotel Ramada Apollo Amsterdam, welches etwas ausserhalb vom Stadtzentrum gelegen ist. Die Fahrt dauerte nochmals etwa 30 Minuten. Kleiner Tipp: eigentlich bietet das Ramada Hotel einen kostenlosen Abholservice vom Flughafen zum Hotel an. Dies haben wir leider erst während unseres Aufenthaltes herausgefunden. Da das Hotel zu einer renommierten Hotelkette gehört, ist es eher gross und hat ein grosses Angebot. Der Frühstücksraum im 17. Stock mit einer traumhaften Aussicht auf Amsterdam war unser Highlight im Hotel.

Nachdem wir uns in unserem Zimmer im 4. Stock aufgefrischt hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Amsterdam bietet sehr viele touristische Sehenswürdigkeiten. Vor allem die Grachten, so werden die Kanäle durch Amsterdam genannt, prägen das Stadtbild stark und sind wunderschön zum daran entlang schlendern. Wir kamen beim Spazieren an einem niederländischen Pfannkuchen-Haus vorbei und entschieden uns für eine kleine Stärkung. Die Pfannkuchen sind eine Spezialität in den Niederlanden und waren sehr lecker. Danach wollten wir spontan das Anne Frank Huis besuchen. Leider waren wir aber bereits zu spät, denn die Tickets sind lediglich online buchbar und waren bereits alle für diesen Tag vergriffen. Der Herr am Eingang machte uns aber darauf aufmerksam, dass jeden Tag ein kleines Kontingent erneut aufgeschaltet wird und man spontan Glück haben kann. So schlenderten wir weiter durch Amsterdam und entdeckten schöne kleine Gassen, Geschäfte und Lokale.

Tag 1, Amsterdam, 8. Juli 2018

Da wir uns bei der Buchung für eine Zusatznacht in Amsterdam entschieden, hatten wir einen zusätzlichen Tag um die Stadt zu besichtigen. Gestärkt mit dem reichhaltigen und abwechslungsreichen Frühstück machten wir uns auf zum Vondelpark und dem Museumspark. Der Sonnenschein lud nicht nur uns für einen Spaziergang oder eine andere sportliche Aktivität im Vondelpark an diesem Sonntag ein.Danach kauften wir uns ein Hop-on Hop-off Ticket für ein Kanalboot direkt bei der Anlegestelle am Museumspark, so konnten wir den ganzen Tag auf den Grachten fahren und an verschiedenen Stationen ein- und aussteigen. Wir sahen viele verschiedene Teile der Stadt und kamen ganz bequem von A nach B.

Als wir an einer Station auf das nächste Boot warteten, kam uns wieder das Anne Frank Huis in den Sinn. Sogleich schauten wir online nach, ob wir Tickets beziehen können, und da sahen wir, dass es für den Nachmittag wieder freie Plätze hatte. Wir fuhren mit dem Kanalboot direkt hin und besichtigten das sehr eindrückliche und bewegende Museum, welches einen Besuch definitiv Wert ist.

Den weiteren Tag verbrachten wir gemütlich mit Sightseeing in der schönen Altstadt zwischen den Grachten von Amsterdam.

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Tag 2, Amsterdam - Zaandam, 9. Juli 2018

Schweizer Schokolade
Ein bisschen Schokolade muss sein

Endlich startete unsere Veloreise. Mit grosser Vorfreude nahmen wir unsere Veloschlüssel, welche für uns hinterlegt wurden, an der Rezeption entgegen. Der Rezeptionist sagte uns, dass wir die Velos in der Parkgarage finden. So machten wir uns „schnurrstraks“ auf den Weg. Als wir in der Garage angekamen sahen wir nur Autos, aber keine Velos. In einer hinteren Ecke entdeckten wir dann zwei alte Velos, welche nicht mehr in den besten Jahren waren. Für einen kurzen Moment dachten wir, dass sind unsere, doch wir stellten schnell fest, dass unsere Schlüssel nicht passten. So entschieden wir uns nochmals zur Rezeption zu gehen und fragten nach. Der Rezeptionist kam dieses Mal mit uns mit, damit wir unsere Velos auch sicher finden. Unsere beiden Mieträder standen bereits mit unserem Namensschild und je zwei Seitentaschen für uns bereit. Mit unseren Rädern ausgerüstet starteten wir unseren Tag.

Wir entschieden uns nicht die Route durch Amsterdam wie beschrieben zu fahren, da wir an den vorherigen beiden Tagen bereits viel davon gesehen hatten, und wir durch den Rembrandtpark fahren wollten, welcher direkt vor dem Hotel lag. Wir waren innerhalb von etwa 15 Minuten in der Stadt. Unser erstes Ziel in Amsterdam war der Botanische Garten, da wir diesen in den letzten beiden Tagen noch nicht angeschaut haben. Wir fuhren durch Amsterdam in der Rush-Hour für Velofahrer (viele Berufstätige), da mussten wir gut darauf achten, dass wir keine Abzweigung verpassten oder jemandem den Weg abschnitten. Dadurch, dass die Grachten aber sehr regelmässig angeordnet sind, fiel es uns nicht schwer uns zu orientieren.

Vom botanischen Garten aus machten wir uns direkt auf den Weg zur Fähre nach Nord-Amsterdam. Diese hat ihre Anlegestelle hinter dem Hauptbahnhof. Wir hatten Glück und unsere Fähre stand abfahrbereit da. Die Fahrt dauerte nicht mal fünf Minuten, und wir konnten im Strom der Fahrräder weiterradeln. Zuerst ging die Fahrt durch ziemlich moderne Wohngebiete bis es immer grüner wurde. Wir kamen an Häusern mit wunderschönen Vorgärten vorbei. Überall hatte es Wasser und kleine Kanäle, an welche die Häuser dicht gebaut waren. Das Naturgebiet Het Twiske kam immer näher, und es hatte immer weniger Fahrradfahrer unterwegs. Zu Beginn fährt man direkt an der ersten Windmühle vorbei, welche das Landschaftsbild perfekt machte. Unsere Mittagspause machten wir, wie in den Reiseunterlagen empfohlen, in der Gaststätte „Paviljoen Twiske“ direkt am See. Das Essen war sehr lecker, und auch die Bedienung war sehr freundlich. Es ist sehr empfehlenswert hier einen Halt einzulegen.

Gestärkt fuhren wir weiter durch die flache Landschaft und immer ein wenig mehr in Richtung Wohngebiete. Nach einiger Zeit hatten wir die Radwegschilder aus der Sicht verloren und landeten auf einmal vor einer Cacao Fabrik. Wir vermuteten, dass wir durch den starken Geruch direkt dorthin gelockt wurden. Es roch nach Schokolade 😊 mmh… Danach orientierten wir uns mit der Karte und unseren Mobiltelefonen neu und fuhren in die richtige Richtung weiter. Am Ende des Industriegebiets landeten wir direkt beim Freiluftmuseum „Zaanse Schans“ mit typischen holländischen Gebäuden, alten und wieder hergerichteten Geschäften und nostalgischen Windmühlen. Wir stellten unsere Fahrräder hin und schlenderten kurz durch das touristische Dörfchen.

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Danach setzten wir zur letzten Etappe an diesem Tag an. Über die Brücke mit Sicht auf die Windmühlen durch ein kleines Quartier bis zu einer Kreuzung ging es Richtung Zaandam. Bei der Kreuzung waren wir nicht sicher, auf welcher Seite des Flusses wir weiterfahren sollten. Die Routenbeschreibung und Ausschilderung waren hier nicht ganz klar. Wir hörten auf unser Bauchgefühl und entschieden uns richtig, auf der Brücke den Fluss zu überqueren. Schon bald sahen wir unser Hotel in Zaandam. Es ist von weitem bereits gut zu sehen, da es das Stadtbild von Zaandam stark prägt. Mit einem kleinen Umweg fanden wir den Eingang zur Rezeption schlussendlich. Eigentlich kann man direkt beim Restaurant auf der Terrasse (bei der Einkaufsstrasse) seine Räder stehen lassen und durch das Restaurant zur Rezeption gehen, so erspart man sich die Fahrt um das Gebäude und auf der viel befahrenen Strasse. Schnell hatten wir eingecheckt und auch bereits unsere Koffer. Unsere Räder konnten wir im Hinterhof des Hotels sicher abstellen.

Frisch geduscht machten wir uns auf zur Erkundung des kleinen Städtchens und zum Abendessen. Die schön angelegte Einkaufsstrasse mit einem kleinen Kanal befindet sich direkt vor dem Hotel.

Tag 3, Zaandam - Noordwijk aan Zee, 10. Juli 2018

Das Wetter wurde leider nicht so gut vorausgesagt, vor allem um den Mittag sollte es regnen. Daher hatten wir uns entschieden früh aufzustehen, und uns gestärkt mit dem Frühstück früh auf den Weg in Richtung Meer zu machen. Zuerst fuhren wir eine kleine Umleitung wegen einer Baustelle, welche sehr gut signalisiert war, durch ein Wohnquartier raus in die Natur. Schon bald fing es leicht an zu regnen und den Gegenwind spürten wir auch immer stärker. Wir packten uns so gut es ging mit unseren Regenkleidern ein. Die Strecke schlängelte sich durch grüne Felder und kleine Dörfer bis wir am Nordseekanal ankamen und dort die Fähre nehmen mussten, um den Kanal zu überqueren. Trotz des schlechten Wetters warteten wir vorfreudig auf die Fähre. Die Fährüberfahrt ist für Fahrradfahrer gratis. Es war für uns sehr spannend den grossen Kanal zu überqueren, jedoch war die Sicht aufgrund des Regens nicht so gut.

Auf der anderen Seite angekommen, bestiegen wir wieder unsere Räder und fuhren durch Wälder und an einem Golf Course vorbei. Schon bald kam die Stadt Haarlem näher. Da der Regen noch nicht abgenommen hatte und es nicht mehr so gemütlich war, entschieden wir uns ohne Zwischenstopp durch die Stadt zu fahren. So fuhren wir direkt an der grossen Kirche auf dem Grote Markt-Platz vorbei und entlang der Grachten aus der Stadt heraus. Nach einem kleinen Waldgebiet erreichten wir den Nationalpark Zuid-Kennemerland, welcher uns direkt ans Meer nach Zandvoort brachte. Das Wetter hatte sich im Nationalpark wieder gebessert und wir genossen die Fahrt durch die hügelige Landschaft der Sanddünnen umso mehr. Die Landschaft des Nationalparks ist sehr beeindruckend.

In Zandvoort, dem Ferienort direkt am Meer, angekommen, brauchten wir dringend eine Stärkung. Der Wind war nun sehr stark und, da wir noch nass vom Regen waren, auch etwas kalt. Wir fanden ein nettes kleines Café, in welchem wir uns aufwärmen und einen kleinen Lunch zu uns nehmen konnten. Die Kellnerin sagte mit einem Lächeln, als sie uns in unseren Regenkleidern sah, es sei heute einen Tag lang Herbst und morgen sollte es  wieder Sommer werden.

Kurz durch das Städtchen geschlendert, machten wir uns wieder auf den Weg zu unserer Fahrradstrecke. Die letzte Etappe führte uns über die Dünen entlang der Küste. Leider fehlte der Blick auf das Meer, da dieses durch die Dünen verdeckt wurde. Jedoch ist die Landschaft auch so sehr sehenswert, und die Strecke auch sehr schön auf dem Radweg zu fahren. Zum Glück hatten wir zwischendurch auch immer wieder mal Rückenwind.

Am frühen Nachmittag kamen wir dann doch ziemlich geschafft vom Wetter und dem vielen Gegenwind im Hotel in Noordwijk aan Zee an. Etwas frisch gemacht und die Velos gut untergebracht in einem Schuppen hinter dem Hotel, machten wir uns auf zum langersehnten Meer. Wir liessen uns in einem der Strandhäuser direkt am Meer bei Kaffee und Kuchen richtig verwöhnen und genossen unsere erholsame Zeit sehr. Nach dem Abendessen wurde das Wetter immer besser und die Sonne zeigte sich noch, so dass wir einen wunderschönen, fast schon kitschigen Sonnenuntergang erlebten und richtige Sommergefühle aufkamen.

Fazit: Die Routenbeschreibungen waren überall sehr gut und wir hatten nie Mühe, die Strecke zu finden.

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Tag 4, Noordwijk aan Zee - Delft, 11.Juli 2018

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Am diesem Morgen schliefen wir etwas länger und nahmen gemütlich das Frühstück in unserem Hotel zu uns. Dann fuhren wir bei traumhaftem Wetter durch die Sanddünen nach Katwijk in Richtung Süden.

Von dort aus ging es entlang eines Kanals direkt nach Leiden. Wir fuhren durch herzige kleine Wohnquartiere mit wunderschönen Häusern und Vorgärten. In Leiden fuhren wir versehentlich direkt ins Stadtzentrum, da wir die Markierungen nicht mehr fanden und so einfach mal nach Gefühl fuhren. In Leiden kann man gut einen kleinen Zwischenstopp für einen Kaffee und eine kleine Stärkung machen. Es ist ein sehr herziges kleines Städtchen.Anschliessend fuhren wir entlang der Eisenbahnstrecke nach Den Haag. Die Fahrt führte uns durch Baumalleen, Pärke und Wälder. Eine Allee fuhren wir gleich doppelt, nicht etwa weil sie so schön war, sondern weil die Markierung falsch angebracht und von Hand durchgestrichen war. Dies sahen wir leider beim erstem Mal nicht. In Den Haag angekommen, stellten wir unsere Räder bei der Bibliothek im Zentrum ab und machten eine Mittagpause. Den Haag ist eine grössere Stadt und gerade die Altstadt beim Binnenhof lädt zum Flanieren ein.

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Wir machten noch einen kurzen Abstecher zum Friedenspalast, welcher nicht auf der eigentlichen Velostrecke liegt. Dort kann man eine kostenlose kleine Führung mit Audioguide über den Friedenspalast machen. Eine Besichtigung ist aber leider nur mit Voranmeldung möglich.

Bei der Fahrt raus aus Den Haag in Richtung Delft kamen wir bereits etwas in den Abendverkehr. Wir mussten uns gut konzentrieren, dass wir keine Fahrradwegschilder verpassten. Doch dies war schneller passiert, als gedacht. Nach einem kurzen Halt und nachschauen auf dem Mobiltelefon, hatten wir die richtige Route schnell wieder gefunden. Entlang des Kanals fuhren wir direkt nach Delft. Das Hotel fanden wir gut und unsere Koffer standen sogar bereits auf unserem Zimmer für uns parat. Die Räder konnten wir sicher im Innenhof des Hotels abstellen. Delft ist eine herzige kleine Stadt mit Grachten und vielen Gassen und einem grossen Platz zum Flanieren, wo am nächsten Tag auch ein Markt stattfand.

Tag 5, Delft - Rotterdam, 12. Juli 2018

Unseren vierten Radtag starteten wir mit dem bis dahin besten Frühstück im Hotel Emauspoort. Die kurze Strecke nach Rotterdam führte uns entlang des Flusses an kleinen Dörfern und wunderschönen, flachen Landschaften vorbei. Wir radelten immer in Richtung Schiedam, dem Vorort vor Rotterdam. Schiedam ist ein grösserer Vorort vor Rotterdam, wo man gut eine Kleinigkeit einkaufen kann. Schön war der Kanal mit den beiden Windmühlen, welche die Grenze zur Altstadt markierten.Nach Schiedam war die Strecke sehr industriel geprägt, und wir waren eigentlich schon fast in Rotterdam. Dort angekommen, radelten wir gleich zur Haltestelle des Wasserbuses, welcher uns mit unseren Rädern von Rotterdam nach Kinderdijk brachte. Wir fuhren weiter über die Nieuwe Maas mit dem Wasserbus nach Ridderkerk. Dort mussten wir umsteigen auf eine kleine Fähre. Die Fahrt nach Kinderdijk dauerte ca. 30 Minuten. In Kinderdijk konnten wir mit unseren Fahrrädern direkt von der Anlegestelle über die Strasse fahren und sahen schon die ersten Windmühlen. Kinderdijk ist bekannt für die vielen Windmühlen. Die Bauwerke sind wunderschön und sehr eindrücklich. Im kleinen Ort bei Kinderdijk gibt es einige Restaurants, so entschieden wir uns, unsere Mittagspause dort zu verbringen. Beim Rückweg erwischten wir die direkte Fähre nach Rotterdam. So konnten wir die Fahrt auf dem Wasserbus ohne Umsteigen geniessen.

Zurück in Rotterdam machten wir gleich anschliessend eine Hafenrundfahrt. Die Räder stellten wir vor der Anlegestelle ab und schlossen sie gut ab. Die Hafenrundfahrt ist sehr empfehlenswert, da wir so einen Einblick in die verschiedenen Häfen von Rotterdam bekamen und ein bisschen die Grösse des ganzen Hafens spüren konnten. Die Rundfahrt dauerte ca. 1 ½ Stunden.

Das Hotel war nicht mehr weit weg von der Haltestelle des Wasserbuses. So fuhren wir noch ca. 10 Minuten bis wir im Hotel einchecken konnten. Das H2otel ist ein spezielles Hotel, da es ein Schiff ist, welches in einem Kanal von Rotterdam liegt. Die Räder werden auch sicher auf dem Schiff an der Reling verstaut. Sobald wir uns frisch gemacht hatten, machten wir uns auf den Weg zur Stadtbesichtigung. Das Hotel war gut gelegen, dass wir am Abend noch durch die Stadt schlendern konnten.

Die Windmühlen von Kinderdijk, UNESCO-Weltkulturerbe

Tag 6, Rotterdam - Nieuwkopp, 13. Juli 2018

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Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg aus Rotterdam raus. Zuerst fuhren wir entlang des Kanals, wo wir am Tag zuvor mit dem Wasserbus durchgefahren sind und dann radelten wir durch einen schönen Park. Die Fahrt ging durch Wohngebiete und über einen Deich nach Gouda. Wir kamen genau zur Mittagszeit in Gouda an und machten dort eine Pause. Wir assen sehr gut und auf dem Marktplatz mit dem Stadthaus, wo an Donnerstagen jeweils ein Käsemarkt stattfindet, konnten wir gut unsere Fahrräder abstellen. Wir flanierten durch die Stadt und genossen das schöne Wetter.Anschliessend fuhren wir aus Gouda durch die Reeuwijksen Plassen. Eine schöne Seenlandschaft mit vielen Bademöglichkeiten. Die Wegbeschreibung nach Bodegraven und wieder hinaus war nicht ganz klar, aber doch einfach zu finden. Danach ging es durch kleine Dörfer und über Felder zu den Nieuwkoopse Plassen, wo wir nochmals durch eine Seenlandschaft fuhren. Auch hier kann man gut baden oder einfach eine Pause einlegen. Die Einfahrt in die Nieuwkoopse Plassen hätten wir beinahe verpasst, da diese unerwartet und sehr versteckt liegt.

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Wir haben das kleine Brückchen beim hohen Turm doch noch gefunden. Hinweise im Reiseprogramm wären sehr hilfreich. Am Ende der Nieuwkoopse Plassen war der Weg zum Hotel nicht mehr weit.

Beim Hotel gibt es nicht viele Möglichkeiten um essen zu gehen, da es mitten in der Natur bzw. in einem Wohngebiet ausserhalb von Nieuwkoop liegt. Nach der langen und  anstrengenden Etappe von heute, entschieden wir uns im Hotel zu Abend zu essen. Wir liessen es uns mit einem sehr leckeren Drei-Gang-Menu richtig gut gehen. Den Abend haben wir richtig schön mit Aussicht auf die Seenlandschaft und der Abendsonne ausklingen lassen.

Fazit: Leider waren heute die Routenbeschreibungen nicht immer klar, und wir sind öfter eine Strecke doppelt oder falsch gefahren. Der ganze Tag zog sich so in die Länge.

Tag 7, Nieuwkopp - Amsterdam, 14. Juli 2018

Früh aufgewacht und gestärkt durch das gute Frühstück, fuhren wir den Weg über die Nieuwkoppse Plassen zurück nach Meije. Dort fuhren wir entlang der Dörfer eine längere Strecke und verpassten prompt aufgrund der ähnlichen Landschaft ein Schild. So mussten wir ein bisschen zurückfahren, da wir uns entschieden hatten die Fähre am Zonneveer zu nehmen. Dort angekommen stellten wir fest, dass diese erst um 11:00 Uhr fuhr. Das war erst in einer Stunde. Wir sahen auch, dass die Fahrt eine Stunde dauern sollte. Um 11:00 Uhr kam kein Boot. Also schauten wir das Schild nochmals genauer an und sahen, dass es an der anderen Anlegestelle um 11:00 Uhr startete und bei uns erst um 12:00 Uhr sein würde. Da wir sowieso bereits so lange gewartet hatten, entschieden wir uns nochmals zu warten. In der Zwischenzeit bekamen wir auch Gesellschaft und es war ein schöner Platz, um eine Pause einzulegen. Auf dem Schiff haben max. 12 Personen und 8 Fahrräder Platz. Daher galt das Prinzip, wer zuerst kommt, malt zuerst. Die Fahrt war mehr eine Ausfahrt als eine Überfahrt. Daher sollte man wirklich genug Zeit mitbringen.

Auf der anderen Seite nahmen wir unsere Radfahrt wieder auf. Wir fuhren durch landwirtschaftliche Betriebe und Landschaften und kamen bald an die Amstel, wo wir die ursprüngliche Route wieder aufnahmen. An der Amstel kamen wir mit einem kleinen Fährboot auf die linke Seite des Flusses, auf welcher wir dann nach Amsterdam fuhren.

Entlang des Flusses hatten wir immer wieder starken Gegenwind, was die Fahrt  anstrengend machte. In Oudekerk an der Amstel machten wir einen kleinen Zwischenstopp für das Mittagessen. Ein herziges Städtchen vor Amsterdam mit regem Bootsverkehr.

Von Oudekerk waren es noch rund 10 km nach Amsterdam. Wir fuhren weiter der Amstel entlang und entschieden uns dann auf direktem Weg zu unserem Hotel zu fahren, welches etwas ausserhalb lag. So fuhren wir in Richtung dem Fahrradpunkt 57, 16, 81 und konnten dann geradeaus zum Rembrandtpark und zu unserem Hotel fahren. Wir fuhren durch schöne Grünanlagen und fern vom Stadtverkehr in unser Hotel. Am Abend blieb uns noch Zeit für eine Stadtbesichtigung.

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Fazit

Die sechs Tage Veloreise durch Holland waren ein einmaliges Erlebnis. Es gefiel uns sehr gut, dieses Land mit dem Velo zu entdecken und vor allem so aktive Ferien zu verbringen. In Holland fahren alle mit dem Fahrrad, so fühlten wir uns den Einheimischen sehr nah und wir hatten das Gefühl dazuzugehören. Wir hatten viel Spass, auch wenn wir nicht immer den richtigen Weg erwischten oder der Gegenwind manchmal stärker war als gedacht.

Unsere Veloreisen Höhepunkte der Niederlanden

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8 Tage | Individuelle Einzeltour
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