Prächtige Gärten und ein verwunschenes Schloss
Clonegal ist der Startpunkt des Wicklow Ways. Die prächtigen Gärten des eindrücklichen Huntington Castles sind ein Traum und lohnen, genau wie das Schloss selber, einen Besuch. Doch dann geht es los auf Schusters Rappen. Moderat ist der Einstieg zur 9-tägigen Wanderreise, einfach und flach.
Doch schon bei Coillite Forest erwarten die Wandersleute die ersten Höhenmeter. Über diese freut man sich auf der ganzen Tour, denn sie offenbaren von der erklommenen Höhe aus jedes Mal aufs Neue zauberhafte Blicke über diese grüne, geschichtsträchtige Region Irlands, bekannt als der Garten Irlands.
Schafherden und eine historische gusseiserne Bogenbrücke
Über Hügel und durch Täler führt die Wanderreise, vier bis sechs Stunden täglich ist man unterwegs. Immer wieder gibt es Überraschungen, so etwa ein kleiner, verwunschener Feenwald bei Tinahely, grasende Schafherden im bezaubernden Tal des River Derry oder die Iron Bridge nach Querung des Sheilstown Forest.
Die aparte Brücke mit dem nach oben geknickten Steg und dem schönen Rundbogen aus gusseisernem Flechtwerk ist eine der ersten gusseisernen Bogenbrücken der Welt. Die Brücke wurde 1779 gebaut und überspannt den Fluss Severn. Schlucht, Industrieansiedlungen und Brücke gehören seit 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe. Im nahen wilden Glenmalure Tal suchten einst irische Aufständische während der Rebellion Zuflucht, bis die englische Krone dort einen Stützpunkt errichtete.
Zum höchsten Berg der Wicklow Mountains mit Blick nach Grossbritannien
Die flachen Etappen des Anfangs sind definitiv vorbei, jetzt geht es hoch zum Lugnaquillia Mountain, mit 925 m dem höchsten Gipfel der Wicklow Mountains. Wälder, Heidelandschaften und immer wieder ein herrlicher Weitblick begleiten auch auf der 19 km langen Königsetappe zwischen Roundwood und Enniskerry. An klaren Tagen reicht die Sicht übers Meer bis zur Küste Grossbritanniens. Doch warum in die Ferne schweifen...
Wasser gibt es auch direkt am Wegesrand, zur Genüge: Am Weg zum Crone Forest passiert man bei Powerscourt einen der höchsten Wasserfälle Irlands. Auch die letzte Etappe bezirzt mit attraktiven Weitblicken: Kurz vor Ende der Tour sieht man von Weitem die Dächer von Dublin und freut sich schon auf das Ausklingen der Reise in der irischen Hauptstadt.