
Vom Hafen Portoferraio geht's los
Eingeschifft wird in Portoferraio, der Hauptstadt Elbas. Atemberaubend schön ist das erste Ziel dieses Segelturns, Marciana Marina. Zu Zeiten der Piratenüberfälle hatte man den Ort als Hafen für die in den Bergen gelegenen Dörfer gebaut, wo die Menschen sich vor den Angreifern sicher fühlten. Später wurde der Ort an der Nordwestküste Elbas zu einem beliebten Seebad und Fischerdorf.
Einer der bekanntesten Touristenorte ist Procchio. Seine bezaubernde Bucht soll auch Napoleons Lieblingsschwester in den Bann gezogen haben, immerhin wird erzählt, Pauline soll an diesem Strand gebadet haben. Napoleon soll auf Elba übrigens nicht gefangen gehalten worden sein, wie oft erzählt wird, ganz im Gegenteil habe er die Insel selbst als sein Exil gewählt.
Ob Napoleon ein Auge für die Schönheit der Insel hatte und sein Blick zu den schmucken Bergdörfern wie Poggio wanderte, das inmitten von Kastanienbäumen am alles überragenden Monte Capanne liegt? Vielleicht hätte ihn amüsiert, dass heute eine der vielen Quellen in den Bergen seinen Namen trägt. An der Fonte Napoleone kann man kostenlos Mineralwasser in mitgebrachte Flaschen abfüllen.
Doch die Yacht nimmt Fahrt auf und steuert die kleine Insel Capraia mit dem gleichnamigen Örtchen an. Wer berücksichtigt, dass der Name sich vom altmediterranen «Karpa» ableitet, das so viel wie «Fels» bedeutet, weiss Bescheid, noch bevor das Eiland in Sicht kommt. Kein Wunder wurde das felsige Inselchen ehemals eine Strafkolonie genutzt. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass eine andere Theorie meint, der Name leite sich vom italienischen «capra» ab, was auf wild lebende Ziegen hindeutet. Womöglich ein paar Ziegen, aber bestimmt keinen Strafgefangenen begegnet man im paradiesischen Naturschutzgebiet, das mit seinen Steinstränden und dem kristallklaren Wasser zum Baden und Schnorcheln einlädt.
Und schon segelt die Yacht weiter zum nächsten Höhepunkt dieses Törns: Die Cala Rossa gehört zu den berühmtesten Buchten des ganzen Mittelmeers. Ihre roten Felsen, die ihr den Namen gaben, leuchten in der Sonne und lassen das Türkis des Wassers noch intensiver erscheinen als an anderen Stränden.
Doch wer will hier allzu lange verweilen, wenn es auch noch Bastia, die Hauptstadt Korsikas zu entdecken gibt? Die mittelalterliche Hafenstadt mit ihren verwinkelten Gassen im historischen Zentrum längt zum Verweilen. Palmen gesäumte Plätze, hübsche Cafés und ein buntes Treiben sind eine willkommene Abwechslung zu der Weite des Meeres, die man täglich von Bord der Yacht aus geniesst. Auf dieser Insel wurde Napoleon geboren, und zu seinen Ehren wacht er über einen der Plätze, so als wäre er ein stiller Begleiter auf diesem Segeltörn. Tatsächlich begegnet man seinen Spuren auch am Ziel der Aktivwoche wieder, in Portoferraio auf Elba. Denn dort liess er sich nach der Landung im Palast Villa Mulini nieder, den er als Winterresidenz nutzte.
Diese Aktivreise gibt es auch als Yoga-Törn, bei dem zusätzlich zum Segeln täglich Yoga auf dem Programm steht.