Die Rundwanderung zur Quelle des Rheins startet am Oberalppass. 300 Meter höher liegt der Tomasee, der als Rheinquelle angesehen wird. Glasklar liegt der kleine Bergsee inmitten von Wiesen und Geröllfeldern, auf seiner Oberfläche spiegeln sich die umliegenden Gipfel.
Als kleines Wasser entspringt hier der Rhein, der schon ab Basel von riesigen Frachtkähnen genutzt wird, und kann noch mit einem einzigen Schritt überquert werden. Wie lange braucht das Wasser des Tomasees, bis es die Nordsee erreicht? Ein lustiges Experiment mit einer Quietschente, die auf die lange Reise von der Quelle bis zur Mündung geschickt wurde, zeigt: Die Reise dauert etwa 31 Tage.
Nach einem gemütlichen Picknick am Tomasee geht’s über einen kleinen Sattel und malerische Hügelkuppen ins Maighelstal mit der gleichnamigen SAC-Hütte und weiter zum Oberalppass. Die Tour ist mit 3,5 Stunden Wanderzeit ideal zum Warmwerden.
Die Wandertour zur Reussquelle startet auf dem Gotthardpass. Schnell lässt man Autos und Touristen des belebten und beliebten Alpenpasses hinter sich und erreicht die Staumauer des Lucendrosees. Sein Wasser wird im Kraftwerk Airolo genutzt. Der Wanderweg folgt dem Seeufer und steigt zum Lucendropass hinauf.
In einer Senke unterhalb des Passes entspringt in einem kleinen See die Reuss. Über Rosso di Fuori mit der Alphütte und Alpe di Fieud, einer weiten Hochalp oberhalb des Bedrettotals, wandert man hinab zur Gotthardpassstrasse und entlang der Galerien hinauf zum Gotthardpass. Die Tour dauert rund 5,5 Stunden.
Die Wandertour zur Quelle des Ticino startet an der Postautohaltstelle Cruina im Bedrettotal. Von dort aus ist es nur eine knappe Stunde Fussmarsch bis ins Quellgebiet des Ticino.
Der Fluss, der in den Po mündet und dem Kanton Tessin seinen Namen gibt, entspringt in aller Einsamkeit und Stille in der Nähe des Nufenenpasses. Dieser ist nach einem weiteren einstündigen Anstieg erreicht. Mit einer Höhe von 2478m ist er der zweithöchste Innerschweizer Alpenpass und bildet eine Wasserscheide.
Während der Ticino wie erwähnt in den Po fliesst, fliesst die Ägene in den Rotten im Wallis. Durchs gleichnamige Ägenental führt dann auch der Abstieg hinunter nach Ulrichen oder, falls man weiterwandern möchte, bis Obergesteln oder Oberwald. Dauer der Wanderung rund 5,5 Stunden.
Startet die Wanderung zur Quelle der Rhone in Ulrichen, beträgt die Wanderzeit 6 ¼ Stunden, ab Obergesteln sind es 5 ¾ und ab Oberwald noch 5 Stunden. Via Gletsch geht es hinauf zum Furkapass und über Alpwiesen zum Quellstein der Rhone.
Der Fluss, der nach 812 km ins Mittelmeer mündet, ist der wasserreichste Fluss Frankreichs und entspringt dem Rhonegletscher. Von Gletschern rundgeschliffene Felskuppen prägen das Bild an der Gletscherzunge. Ein wahrlich hochalpines Fotosujet, bevor es hinunter geht nach Belvédère, wo die Vierquellenwanderung endet.